Das Recycling von Wertstoffen gewinnt immer stärker an Bedeutung. Landete in den 90er Jahren etwa 87 % der Siedlungsabfälle in der Restmülltonne, waren es 2018 nur noch 36 %. Durch Abfallverwertung können viele wichtige Rohstoffe zurückgewonnen werden.
Oberstes Ziel der Kreislaufwirtschaft ist es, Abfälle gar nicht erst entstehen zu lassen. Verzichten Sie zum Beispiel auf Plastiktüten oder kaufen Sie Getränke in Mehrwegflaschen. Lässt sich der Abfall nicht vermeiden, kann er oftmals wiederverwendet werden. Aussortierte Kleidung können Sie beispielsweise als Second-Hand-Ware verkaufen oder kaputte Elektronikgeräte in Repair-Cafés reparieren lassen. Über diese und weitere lokale Initiativen der Abfallvermeidung, wie Gebrauchtwarenkaufhäuser und Verschenk- oder Tauschmärkte, können Sie sich hier näher informieren.
Abfallverwertung und Rohstoffgewinnung
Wenn die Wiederverwendung nicht möglich ist, sollte der Abfall recycelt werden. Beim Recyceln von Elektroschrott werden zum Beispiel Metalle als wertvolle Ressourcen zurückgewonnen. Eine Tonne Handy-Schrott enthält beispielsweise mehr Gold als eine Tonne Gold-Erz. Aber auch andere Wertstoffe wie Altglas können stofflich verwertet werden. Behälterglas (wie Getränkeflaschen) besteht so aus 60 - 90 % Altglas, wodurch bis zu 25 % Energie gegenüber der Herstellung aus Primärrohstoffen eingespart wird. Beim Recyceln von Aluminium wird sogar 90 % Energie eingespart. Durch das Recycling von Kunststoffen entsteht sogenanntes Regranulat, aus dem je nach Kunststoffsorte wieder PET-Wasserflaschen, Sportschuhe, Fleecejacken, Shampooflaschen, Blumentöpfe, Büroartikel, Parkbänke und vieles mehr entstehen kann. Abfall kann also sehr wertvoll sein, die Ressourcen und damit die Umwelt schonen.
Bild zeigt: Alte Handys, Bildnachweis: LUBW
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