Am 26. Juli 2024 hat die Staatssekretärin des Verkehrsministeriums Baden-Württemberg Elke Zimmer MdL die LUBW besucht. Im Fokus standen dabei die Themen Verkehrszählung, Verkehrslärm und Luftqualität. Zunächst stand ein Besuch bei der Luftmessstation und der Verkehrszählstelle in der Karlsruher Reinhold-Frank-Straße an. In der verkehrsnahen Station werden die Luftmesswerte Stickstoffdioxid, Feinstaub (PM2,5 und PM10) sowie Kohlenmonoxid erfasst. Zusätzlich wird der Straßenlärm gemessen. An der Verkehrszählstelle werden seit 2008 Fahrzeuge und ihre Geschwindigkeit erfasst, seit 2023 mit einem modernen Infrarot-System.
Bild zeigt: Staatssekretärin Elke Zimmer MdL und Präsident der LUBW Dr. Ulrich Maurer vor der Luftmessstation in der Reinhold-Frank-Straße Karlsruhe, Bildnachweis: Tina Wackwitz
Im Anschluss wurden die Messungen der Station näher erläutert. Seit 1995 werden an der Station die Konzentrationen verschiedener Luftschadstoffe erfasst, die Aufschluss über die Luftqualität und mögliche Grenzwertüberschreitungen geben. Durch zahlreiche Luftreinhaltemaßnahmen werden mittlerweile seit 2022 an allen Messstandorten in Baden-Württemberg die Grenzwerte für Feinstaub und Stickstoffdioxid eingehalten. In einem Ausblick erläuterten die Mitarbeitenden der LUBW, welche Messungen in Zukunft anstehen. Aufgrund einer Novellierung der EU-Luftqualitätsrichtlinie (LQRL) müssen in Zukunft auch ultrafeine Partikel gemessen werden. Die LUBW führt diese Messungen bereits seit 2020 testweise durch. Zudem sind Großmessstationen in Baden-Württemberg denkbar und es ist eine bessere Modellierung der Luftqualität ab Mitte 2025 geplant.
Bilder zeigen: Herr Peranic, Referatsleiter an der LUBW, zeigt die Messstation von innen und außen. Bildnachweis: links: LUBW, rechts: Tina Wackwitz
Ein weiteres Thema waren die Verkehrszählungen und Luftschadstoff-Emissionen. Neben verschiedenen anderen Quellen, wie Industrie, Feuerungsanlagen und biogenen Systemen, spielt der Verkehr eine wichtige Rolle bei den Emissionen von Luftschadstoffen. Grundlage für die Berechnung der Emissionen des Straßenverkehrs liefern hierbei Verkehrszählungen, die auch zur Beurteilung der Wirkung von verkehrlichen Maßnahmen auf die Schadstofffreisetzung herangezogen werden. An der Zählstelle Reinhold-Frank-Straße ging die gemessene Verkehrsstärke zwischen 2008 und 2023 um etwa 18 Prozent zurück. Im Vergleich zu 2019 ging die Fahrleistung in Baden-Württemberg im Jahr 2023 um acht Prozent zurück, die Emissionen an Stickstoffoxiden im gleichen Zeitraum sogar um 39 Prozent. Die CO2-Emissionen sanken im Vergleichszeitraum um 13 Prozent.
Bilder zeigen: Herr Klein erläutert die Verkehrszählung mittel Infrarot-System. Bildnachweis: Tina Wackwitz
Anders als Luftschadstoffe wird der Verkehrslärm normalerweise nicht gemessen, sondern über Modellrechnungen, in die Größen wie Verkehrsmenge, Geschwindigkeit oder Straßenbeläge eingehen, berechnet. Die LUBW betreibt aber in Baden-Württemberg drei Lärmmesstationen, je eine in Karlsruhe und Reutlingen zum Straßenverkehrslärm und eine bei Achern an der Rheintalstrecke der DB. Die Messungen an der von der Staatsekretärin besuchten Messstation reichen bis ins Jahr 2013 zurück. Gut zu sehen ist der Rückgang der Lärmbelastung insbesondere nachts, nachdem Mitte 2022 an der Reinhold-Frank-Straße Tempo 30 eingeführt wurde.