Projektübersicht KLIMOPASS

null Optimierung der Hitzewarnung in Stuttgart (HITWIS)

Optimierung der Hitzewarnung in Stuttgart (HITWIS)

Projektnummer Datum Organisation Kontakt Bericht
4500229614 Juni 2013 Landeshauptstadt Stuttgart, Amt für Umweltschutz Stadtklimatologie Dr. Kai Höpker (LUBW) PDF

Beschreibung

Fragestellung: Eine wichtige Maßnahme zum Schutz vor den Auswirkungen des Klimawandels in Städten ist, die Bevölkerung rechtzeitig vor Hitze zu warnen und geeignete Empfehlungen zum Verhalten bei Hitze zu geben. Mit dem Projekt wird aufgezeigt, wie die Informationen zum Thema Hitze heute die Bevölkerung erreichen und was getan werden kann, um die Hitzeinformation der Bevölkerung zu optimieren.

Ergebnis: In einer Umfrage stellte sich heraus, dass insbesondere Heime und Krankenhäuser hinsichtlich Hitzewarnung recht gut vorbereitet sind. Hingegen gibt es im Schulbereich keine allgemein gültigen Richtlinien. Auch ist es schwierig, ältere alleine stehende Personen zu erreichen, obwohl gerade diese eine besondere Risikogruppe sind. Zudem sind gute bestehende Warnsysteme wie das Hitzewarnsystem des Deutschen Wetterdienstes in der Bevölkerung noch nicht genügend bekannt. Im Rahmen des Projektes HITWIS wurden zahlreiche Verbesserungsmöglichkeiten zur Information der Bevölkerung bei Hitze entwickelt. Erste Maßnahmen wurden umgesetzt. Zunächst ist es wichtig, innerhalb der Verwaltung ein Kompetenzteam Hitze zusammenzustellen, dem der Umweltbereich, das Gesundheitsamt, der soziale Bereich und der Kommunikationsbereich der Verwaltung angehören. In einem weiteren Schritt ist die Vernetzung der Verwaltung mit externen Akteuren als Informationsquellen und / oder Multiplikatoren wichtig. Dazu gehören beispielweise Pflegedienste, Wohnungsbaugesellschaften, Hilfsdienste und Stadtteilorganisationen. Bestehende Hitzewarnangebote müssen mit geeigneten Mitteln besser verbreitet werden und mit Verhaltenstipps angereichert werden. Im Rahmen des Projektes wurden u. a. ein Informationsflyer neu aufgelegt, Pickup Karten hergestellt, eine Internetpräsenz im städtischen Internetportal geschaffen, ein Großdisplay an einer Bundesstraße mit Informationseinblendungen bestückt und eine Stuttgart spezifische Hitze-App konzipiert. Wichtig ist es auch, Hitzeinformationen und Hitzewarnungen zielgruppenspezifisch weiterzugeben.

Fazit: Mit den konkreten Maßnahmen und mit im Rahmen des Projektes entwickelten weiteren Informationsideen und einer Recherche über Best Practice Beispiele in anderen Städten wurde eine 10-Punkte-Empfehlung zur Hitzewarnung in Kommunen zusammengestellt, wodurch auch anderen Städten die Möglichkeit gegeben wird, bei einer konkreten Gefahr zielgerichtet zu handeln.