Grundlegendes

Von gezielt hergestellten Nanomaterialien für technische Produkte werden zukünftig vielfältige Nutzungsmöglichkeiten und hohe Wachstumsraten erwartet. Der Einsatz dieser Stoffe ist verknüpft mit Verbesserungen von Produkten, neuartigen Einsatzbereichen und reduziertem Materialeinsatz. Auf diesen Seiten finden Sie grundlegende Informationen zu Nanopartikeln, ihren Eigenschaften, Verwendungsmöglichkeiten sowie möglichen Risiken.

Anwendung von Nanopartikeln

Die vorliegenden Informationen zu möglichen Wirkungen von neuartigen Nanopartikeln auf Menschen und die belebte Umwelt sind nur unzureichend - die Datenbasis für eine verlässliche Risikoabschätzung reicht derzeit nicht aus. Um die Auswirkungen von Nanopartikeln abschätzen zu können, sind Untersuchungen des gesamten Lebenszyklus der neuen Materialien notwendig, die sich sowohl mit den Transportwegen in der Umwelt, den Expositionspfaden der lebenden Organismen, den toxischen Effekten sowie der Bioverfügbarkeit und der Bioakkumulation beschäftigen. Neuartige Nanomaterialien wie Carbon-Nanotubes (CNT) und Fullerene (Bucky Balls), die bislang in der Umwelt nicht anzutreffen waren, bedürfen hierbei einer besonderen Aufmerksamkeit. Weiterer Aufklärungsbedarf über die toxikologische Wirkungsweise von Nanopartikeln besteht bezüglich der stofflichen Partikel-Zusammensetzung, der Partikelform und der Partikeloberfläche (Coating).

Für ultrafeine Stäube im Bereich unterhalb von 1 µm gibt es derzeit keine speziellen gesetzlichen Regelungen. Richt- oder Grenzwerte für die Teilchenkonzentration bzw. Teilchengrößenverteilung kommen erst in Betracht, wenn hierzu toxikologisch aussagefähige Schlussfolgerungen begründet werden können und standardisierte, reproduzierbare Messverfahren festgelegt sind. Aus Vorsorgegründen werden deshalb bei Tätigkeiten mit synthetisch hergestellten Nanopartikeln derzeit technische, organisatorische und persönliche Schutzmaßnahmen vorgeschlagen.

LUBW-Bericht "Anwendung von Nanopartikeln"

Nanotechnologie – Quo vadis

Die Folien eines Fachvortrags sollen einen umfassenden Informationsstand zu technologischen Anwendungen, toxikologischen Aspekten sowie zur Exposition und derzeitigen rechtlichen Situation beim Einsatz von Nanopartikeln vermitteln.

Nanotechnologie – Quo vadis (2008)

Nanomaterialien: Regulierungen

Die Literaturstudie betrachtet verschiedene von der Nanotechnologie betroffene Rechtsbereiche (Chemikalien, Lebensmittel, Arbeitsschutz, Anlagen- und Umweltschutz u.a.) innerhalb der EU. Unterschiedliche Auffassungen darüber, ob die gegenwärtigen rechtlichen Rahmenbedingungen für den Umgang mit Nanotechnologie ausreichen oder ob die vorhandenen Regulierungen an die speziellen Eigenschaften von nanoskaligen Stoffen angepasst werden müssen, werden gegenübergestellt. Die Studie geht auch auf freiwillige Selbstverpflichtungen der Industrie zu Herstellung und Anwendung von Nanomaterialien sowie auf Bestrebungen zur Einführung eines Nanoprodukte-Registers ein. Die Regulierung von Nanomaterialien außerhalb der EU wird an ausgesuchten Beispielen dargestellt.

LUBW-Bericht: „Nanomaterialien: Regulierungen (national – international)"