Banner des ISF mit einem Farbverlauf von Blau- über Grün-, Gelb-, Orange bis Rottönen, die verschiedene Temperaturzonen symbolisieren.

Hydrophysik

Fotografie einer Messsonde, die gerade ins Wasser abgesenkt wird.Die Seenphysik untersucht die physikalischen Prozesse, die in und auf stehende Gewässer wirken sowie die Auswirkungen auf die chemischen, biologischen und sedimentologischen Vorgänge in den verschiedenen Bereichen eines Sees.

Die Seenphysik befasst sich unter anderem mit:

  • den Strömungen im Bodensee
  • den Transport- und Mischungsvorgängen des Wassers und der Wasserinhaltsstoffe
  • der thermischen Schichtung des Sees
  • der Ausbreitung der Zuflüsse im See
  • der Wasserstandsentwicklung
  • der Reaktion des Sees auf meteorologische Einflüsse
  • den windinduzierten Wellen an der Oberfläche und an der Sprungschicht
  • den Erosionsprozessen

Wichtiger Bestandteil und Grundlage der Arbeit in der Seenphysik im Institut für Seenforschung ist die routinemäßige Erfassung und Registrierung seenphysikalischer Parameter wie der Temperatur, der Leitfähigkeit und der Trübung des Seewassers mittels spezieller Messgeräte. Dabei kommen Sonden zum Einsatz, mit denen an verschiedenen Stellen des Sees im Freiwasser Vertikalprofile dieser Parameter aufgenommen werden.

Die Messdaten dieser Messstationen und Monitoringprogramme werden in Datenbanken zusammengefasst und archiviert. Sie werden zum Beispiel für die Bewertung von Durchmischungs- und Transportvorgängen und für die Bewertung von Uferbelastungen durch Strömung und Seegang benutzt.

Ein weiteres Hilfsmittel zur Untersuchung physikalischer Vorgänge sind numerische Modelle, welche es erlauben, auf der Grundlage der bekannten Naturgesetze, Entwicklungen im See nachzubilden und zu analysieren.

Foto: Messsonde zur Ermittlung seenphysikalischer Parameter wie z.B. Trübung, Temperatur und Chlorophyll.