Banner des ISF mit einer Fotografie von halbbefüllten, durchnummerierten Probengläsern. Die Flüssigkeit in den Probengläsern 6 bis 9 ist bläulich gefärbt.

Nährstoffe

Der Sauerstoff besitzt wegen seiner großen Bedeutung für das Leben eine Sonderstellung bei limnologischen Untersuchungen. In den oberflächennahen Wasserschichten überwiegen in der Regel die sauerstoffliefernden und in den tiefen, bodennahen Schichten die sauerstoffzehrenden Vorgänge. In Seen ist die Entwicklung der Sauerstoffverhältnisse über dem Seegrund ein wesentliches Kriterium für die Belastung mit Düngemitteln und Abbauprodukten von Biomasse.

Neben der Ermittlung des Sauerstoffgehalts wird bei der Nährstoffanalytik von Seen besonderes Augenmerk auf die Bestimmung der Phosphor- und Stickstoffverbindungen gelegt. Nur mit der Erfassung der breiten Nährstoffzusammensetzung aus ortho-Phosphat-, gelösten Phosphat-, partikular gebundenen Phosphat-, Nitrat-, Nitrit- und Ammoniumionen kann man die chemischen Vorgänge im See verstehen und bewerten.

Um eine Aussage der Entwicklung der Seen über Jahre hinweg treffen zu können, werden die Wasserproben immer an der tiefsten Stelle genommen. Mit der Untersuchung verschiedener Tiefenstufen wird darüber hinaus sichergestellt, dass die Beschaffenheit aller Wasserschichten und der darin stattfindenden Prozesse im See erfasst werden.

 

Die Grafik zeigt die unterschiedlichen Sauerstoffgehalte im Zellersee anhand verschiedener Farben. Deutlich sichtbar sind niedrige Sauerstoffwerte in den Monaten Juli bis September am Seeboden durch eine tiefblaue Farbe.

Abb.: Isoplethen-Darstellung des Sauerstoffgehalts über verschiedene Tiefenbereiche im Zellersee.