Kommunale Steckbriefe

Im Folgenden werden nach einzelnen Kommunen Nachhaltigkeitsaktivitäten erfasst und möglichst verlinkt, die dort als „Bausteine" vor allem die Rahmenbedingungen einer nachhaltigen Kommunalentwicklung schaffen.

Unterschieden werden zwei große Bereiche: Für eine nachhaltige Kommunalentwicklung werden als Bausteine Leitbilder und Entwicklungskonzepte, Nachhaltigkeitsberichte und der Einsatz von Indikatoren, kommunale Klimaschutzkonzepte, herausragende Nachhaltigkeitsaktivitäten als „Leuchtturmprojekte" und die Bürgerbeteiligung erfasst.

Für die Umsetzung von Nachhaltigkeit in der Verwaltung werden als Bausteine eine nachhaltige Beschaffung, ein Umwelt- und Energiemanagement sowie die Verankerung von Nachhaltigkeit als umfassende Querschnittsaufgabe erfasst.

Inhaltliche Themenschwerpunkte und Aktivitäten werden hier mit Ausnahme von Leuchtturmprojekten und Klimaschutzkonzepten nicht erfasst. Für Themenfelder gibt es bereits Homepages mit kommunalen Aktivitäten auf die dort verlinkt wird.


null Kommunaler Steckbrief Ettlingen

Nachhaltigkeitsatlas Baden-Württemberg

Bausteine für eine nachhaltige Kommunalentwicklung

Ettlingen

 

I. Nachhaltige Kommunalentwicklung

1. Bestehen Leitbilder und/oder ein umfassendes Stadt- /Gemeindeentwicklungskonzept?

  • Leitbild "Perspektive Ettlingen - Zukunft mitgestalten" (Gemeinderatsbeschluss vom 23.05.2007)
  • Prognose zur Bevölkerungsentwicklung – WIE 2035 (Wohnen in Ettlingen)
  • Ortsteilentwicklungskonzepte
  • Integriertes Stadtentwicklungskonzept (ISEK) 2015 ist in Planung
  • Älter werden in Bruchhausen (Zukunftswerkstatt)

2. Kommen Indikatoren als Kenngröße für Nachhaltigkeit zum Einsatz?

Nein, bisher nicht.

3. Gibt es ein kommunales Klimaschutzkonzept?

Im Jahr 2010 beschloss der Gemeinderat das vom IFEU Institut Heidelberg für Ettlingen entwickelte Klimaschutzkonzept, mit den Klimaschutzzielen von jeweils 20 % Einsparung am Endenergieverbrauch und den CO2-Emissionen bis zum Jahr 2020. Zur Umsetzung der Maßnahmen des Klimaschutzkonzeptes wurde 2013 ein Klimaschutzmanager eingestellt.

4. Gibt es herausragende Nachhaltigkeitsaktivitäten, die als Leuchtturmprojekte (ca. 3- 5 Nennungen) durch ihre Vorbildfunktion richtungsweisend für die Zukunftsfähigkeit von Kommunen sind?

Beschluss zur "Lokalen Agenda" 1998, IFP Förderung des Radverkehrs in Ettlingen ("Fahrrad-Sachstandbericht 2005"), Förderung der E-Mobilität und Erdgastankmöglichkeiten, Förderung Fair-Trade-Produkte (Weltladen).

Ettlingen erhielt 2002 Auszeichnung der DUH "Zukunftsfähige Stadt", wurde 2006 Bundessieger im 14. Wettbewerb für Städte/Kommunen zum Thema "Luftqualität verbessern, Mobilität sichern", erhielt 2008 Auszeichnung "Barrierefreie Gemeinde" des Landesverbandes für Körper- und Mehrfachbehinderte, erarbeitete Biotopvernetzungskonzeption, Klimaschutzkonzept, Kommunales-EnergieManagement (KEM), PFC-Waldzertifikate, Ausweisungen von großflächigen NSG und FFH Gebieten, Naturpark SMN (2002). 2011 Beitritt der Stadt zum "Bündnis gentechnikfreie RMO". 2013 Beitritt der Stadt zur Deklaration "Biologische Vielfalt in Kommunen".

Führung der Geschäftsstelle der Bürgerstiftung: eine nachhaltige Organisation, die aus Zustiftungen und Benefizprojekten das Vermögen der Bürgerstiftung aufbaut. Das Vermögen bleibt dauerhaft erhalten, aus den Erträgen des Vermögens werden gemeinnützige Maßnahmen und Projekte der Stadt finanziert. Dabei werden insbesondere Maßnahmen gefördert, die mit städtischen Mitteln nicht gefördert werden oder nicht mehr gefördert werden können.

5. Mit welchen Verfahren werden die Bürgerinnen und Bürger an politischen Entscheidungen in der Kommune beteiligt? (Bürgerbeteiligung)

Mitarbeit der Bürgerinnen und Bürger im Rahmen von Arbeitsgemeinschaften und Arbeitskreisen (z. B. in den Bereichen Asyl, Verkehr, Barrierefreiheit, Naturschutz)?

Formelle und informelle Beteiligungsverfahren in unterschiedlichen Themenfeldern, wie z. B. im Rahmen von städtebaulichen Planungen, Ortsteilentwicklungskonzepte und anderen Entwicklungskonzepten.

 

II. Nachhaltigkeit in der Verwaltung

1. Gibt es Beschlüsse, Dienstanweisungen und Maßnahmen für eine nachhaltige Beschaffung nach ökologischen und/oder sozialen Kriterien?

  • Es gelten die grundsätzlichen Empfehlungen einer umweltfreundlichen Beschaffung. Bei Beschaffungen im Zuständigkeitsbereich des Stadtbauamtes nach der VOL, bei denen nicht nur der Preis, sondern auch andere Kriterien eine Rolle spielen (Matrixverfahren), wird dort wo es möglich ist, stets ein angemessener Anteil der Bewertungspunkte nach ökologischen Kriterien (Energieverbrauch, CO2-Ausstoß) vergeben.
  • Hardwarebeschaffung unter Stromspar-Aspekten: Bei der Beschaffung von ITGeräten und im Bereich des Outputmanagements wird auf Energieeffizienz der Geräte geachtet bzw. als Vergabekriterium mit bewertet (Stichwort "Green IT"). Bsp.: TCO-Siegel bei PC- und TFT-Beschaffungen, Energieverbrauch (TECWerte) bei Beschaffung von Multifunktionsgeräten. Stromersparnis bei Geräten ist wegen des hohen Multiplikators innerhalb der Verwaltung (Anzahl Systeme, tägliche/jährliche Nutzungsdauer) ein nicht zu unterschätzender Kostenfaktor.
  • Recycling von gebrauchten IT-Komponenten: Bei der Rückgabe gebrauchter Geräte (PC, TFT, Server) oder Komponenten (Tinte/Toner) wird auf eine bestmögliche Sammlung/ Aufbereitung/Wiederverwendung geachtet (Bsp.: Abgabe der gebrauchten Rechner, Monitore und Server an die AfB Ettlingen, die diese Geräte aufarbeitet und wieder verkauft oder nach Rohstoffen getrennt fachgerecht weiterverarbeitet), ebenso werden Verbrauchsmaterialien den Wiederverwertungskreisläufen von Industrie und Handel zugeführt (Bsp.: Toner/Fa. Lexmark, Handys und Elektroschrott/Fa. Alba R-Plus.
  • Beschluss des Gemeinderats für Repräsentationszwecke Fair-Trade-Produkte zu kaufen.

2. Besteht ein Umwelt- und Energiemanagement?

Ein Energiemanagement für die städtischen Gebäude gibt es bereits seit dem Jahr 1984. Regelmäßige Energieberichte, die die größten städtischen Gebäude analysieren, liegen seit 1992 vor. Die Durchführung des kommunalen Energiemanagements wurde den Stadtwerken Ettlingen übertragen. Im Jahr 2005 wurde zudem ein Energieeinsparcontracting, ebenfalls mit den Stadtwerken, über die acht energieverbrauchsgrößten städtischen Gebäude sehr erfolgreich eingeführt.

Ein Umweltmanagementsystem für die Stadt besteht nicht. Jedoch: Biotopvernetzungskonzept, Ökologisches Mähkonzept, Kommunales-EnergieManagement (KEM), Verkehrsentwicklungsplan, Lärmminderungsplanungen, Gewässerentwicklungskonzept und Klimaschutzkonzept.

3. Ist Nachhaltigkeit als umfassende Querschnittsaufgabe in der Verwaltung durch entsprechende Maßnahmen verankert? (z.B. Querschnitts-AG, Zuständigkeiten, Fortbildungen, Veranstaltungen, moderierte Angebote von außen, etc.)

Nein, bisher nicht.

 

Welche kommunalen Ansprechpartner (Name, E-Mail, Telefon) für Nachhaltigkeit gibt es bezüglich…

der Lokalen Agenda 21?

Herr Bubel, Amtsleiter des Amtes für Bildung, Jugend, Familie und Senioren, bjfs@ettlingen, Tel.: 07243/101-860.

des Themas Nachhaltigkeit?

Bereich Umwelt: Herr Zapf, Umweltkoordinator im Amt für Wirtschaftsförderung und Gebäudewirtschaft, umwelt@ettlingen.de, Tel. 07243/101-408.

Bereich Fair-Trade: Frau Süß-Keppler, Leiterin des Büros des Oberbürgermeisters, referentin@ettlingen.de, Tel. 07243/101-121.

 

Lokale Agenda 21

Ettlingen:
Kontakt:

Amt für Bildung, Jugend, Familie und Senioren, Telefon: 07243 101-860,  Fax: 07243 101-263, E-Mail: bjfs@ettlingen.de

Link: http://www.ettlingen.de/,Lde/startseite/Bildung+_+Soziales/Agenda.html

Inhalt, Aktivitäten und Materialien: Auf der Homepage der Stadt Ettlingen wird die Lokale Agenda zunächst mit allgemeinen Informationen vorgestellt. Danach folgen zwei Agendagruppen namens
AG „Barrierefreies Ettlingen“ und AG „Albfreunde Ettlingen“,
die AG "Artenschutz und ökologische Stadtentwicklung" ist im Verein "Heimat und Naturerhaltung" aufgegangen und Die AG " Energie-Einsparung und Klimaschutz" hat sich dahingehend gewandelt, dass Ettlingen einen "Klimaschutzmanager" hauptamtlich eingestellt hat. Unter dem dritten Punkt sind dann
die weiterführenden Links zur Lokalen Agenda zu finden.