Klimabiomonitoring

Mittlerweile ist bekannt, dass sich durch den Klimawandel die Blüte beim Apfel - als Zeigerorganismus für den Beginn des Vollfrühlings - früher einstellt, als noch vor rund drei Jahrzehnten. Beobachtungen dieser Art an Pflanzen und Tieren macht sich das Klimabiomonitoring zunutze, um die Auswirkungen des Klimawandels auf die belebte Umwelt nachvollziehen zu können. Dadurch wird die aktuelle Erfassung von lokalen, regionalen und überregionalen Auswirkungen des Klimawandels auf klimasensible und vulnerable Arten, Lebensgemeinschaften und Lebensräume ermöglicht. Im Sinne eines Frühwarnsystems können rechtzeitig besondere Empfindlichkeiten von Ökosystemen erkannt und Anpassungsmaßnahmen erarbeitet oder eingeleitet werden. Es kann gezeigt werden, wann und in welcher Intensität Klimaveränderungen bei Tieren und Pflanzen Wirkungen auslösen. Insbesondere ökosystemare Zusammenhänge oder Zyklen (u.a. Nahrungsnetze, räumliche oder zeitliche Abhängigkeiten) werden mit Klima-Bioindikatoren gut erfasst.

Darüber hinaus können die Auswirkungen einer klimainduzierten Einwanderung neuer Arten, darunter Krankheitsüberträger und Schädlinge, festgestellt und die Effizienz von Anpassungsmaßnahmen überprüft werden.