Kommunale Steckbriefe

Im Folgenden werden nach einzelnen Kommunen Nachhaltigkeitsaktivitäten erfasst und möglichst verlinkt, die dort als „Bausteine" vor allem die Rahmenbedingungen einer nachhaltigen Kommunalentwicklung schaffen.

Unterschieden werden zwei große Bereiche: Für eine nachhaltige Kommunalentwicklung werden als Bausteine Leitbilder und Entwicklungskonzepte, Nachhaltigkeitsberichte und der Einsatz von Indikatoren, kommunale Klimaschutzkonzepte, herausragende Nachhaltigkeitsaktivitäten als „Leuchtturmprojekte" und die Bürgerbeteiligung erfasst.

Für die Umsetzung von Nachhaltigkeit in der Verwaltung werden als Bausteine eine nachhaltige Beschaffung, ein Umwelt- und Energiemanagement sowie die Verankerung von Nachhaltigkeit als umfassende Querschnittsaufgabe erfasst.

Inhaltliche Themenschwerpunkte und Aktivitäten werden hier mit Ausnahme von Leuchtturmprojekten und Klimaschutzkonzepten nicht erfasst. Für Themenfelder gibt es bereits Homepages mit kommunalen Aktivitäten auf die dort verlinkt wird.


null Kommunaler Steckbrief Immenstaad

Nachhaltigkeitsatlas Baden-Württemberg
Bausteine für eine nachhaltige Kommunalentwicklung
Immenstaad

 

I.    Nachhaltige Kommunalentwicklung

  1. Bestehen Leitbilder und/oder ein umfassendes Stadt-/Gemeindeentwicklungskonzept?
    Die Gemeinde Immenstaad verfolgt bereits seit dem Jahr 2000 das Leitbild der „familienfreundlichen Kommune“. Dieses Leitbild erstreckt sich über sämtliche kommunale Handlungsfelder. https://www.immenstaad.de/index.php?id=165)

  1. A) Kommen Indikatoren als Kenngrößen für Nachhaltigkeit zum Einsatz?
    Indikatoren kommen bisweilen nicht als Kenngrößen für Nachhaltigkeit zum Einsatz.

      B) Gibt es einen kommunalen Nachhaltigkeitsbericht?
      Einen kommunalen Nachhaltigkeitsbericht gibt es bislang nicht.

 

  1. Gibt es ein kommunales Klimaschutzkonzept?
    Die Energieagentur Bodenseekreis, Niederlassung der Energieagentur Ravensburg gGmbH, hat im Jahr 2015 ein Energie- und Klimaschutzkonzept für den Bodenseekreis erarbeitet, welches auch für die Gemeinde Immenstaad am Bodensee gilt. https://www.bodenseekreis.de/fileadmin/03_umwelt_landnutzung/energie/downloads/br_energie-klimaschutz-konzept_bsk_2012-2050.pdf)

 

  1. Werden weitere Schwerpunktbereiche einer nachhaltigen Entwicklung bearbeitet? (z.B. Bildung für nachhaltige Entwicklung, familienfreundliche Kommune, Flächenmanagement, Eine Welt/Fairer Handel, etc.)
    Die Gemeinde forciert seit einigen Jahren eine klimafreundliche Erneuerung der örtlichen Infrastruktur. Im Jahr 2012 wurde als Vorreiterprojekt einer der ersten Kindergärten im Bodenseekreis in Passivhausbauweise in der Schulstraße errichtet und eröffnet. In Kooperation mit dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, der Nationalen Klimaschutz Initiative sowie dem Projektträger Jülich wurden außerdem die Straßenleuchten im Ortsteil Kippenhausen im Zeitraum zwischen September 2016 und November 2016 auf wirtschaftliche LED-Leuchten umgerüstet. Weiterhin wurde im Aquastaad Immenstaad im Jahr 2017 ein neues BHKW (Blockheizkraftwerk) eingebaut. https://www.immenstaad.de/index.php?id=279)

Die Seniorenfreundlichkeit und das generationenübergreifende Zusammenleben erfahren bereits seit vielen Jahren eine besondere Aufmerksamkeit in Immenstaad. Gemeinsam mit der Stiftung Liebenau wurden im Jahr 1997 die Lebensräume für Jung und Alt "Am Rathaus" realisiert, eine generationenübergreifende Wohnanlage, in der ein lebendiges Miteinander von Jung und Alt gefördert wird. Im Vordergrund steht die Selbst- und Nachbarschaftshilfe.

https://www.immenstaad.de/index.php?id=104)

Bei sämtlichen Sanierungen und Neubauten von Straßen wird auf eine barrierefreundliche Ausführung geachtet. Randsteinhöhen werden mit max. 3,0 cm Anschlag ausgeführt und im Bereich von Fußgängerüberwegen zusätzlich noch abgeschrägt. Im Zuge der Erneuerung der Meersburger Straße in Immenstaad wurden im Jahr 2016/2017 drei Bushaltestellen barrierefrei mit einem Hochbord undLeitsteinen für sehbehinderte Personen ausgestattet um Barrierefreiheit für diese Bereiche zu erreichen.

Im Zuge von Gebäudesanierungen und Neubauten von Gebäuden wird auf eine barrierefreie Ausführung mittels abgesenkten Türschwellen und Aufzügen zu den einzelnen Stockwerken geachtet.

Darüber hinaus gibt es derzeit verstärkte Bestrebungen, eine einheitliche und nachhaltige Innenentwicklung voranzutreiben sowie eine verträgliche, innerörtliche Nahverdichtung und eine Baulückenschließung in den vorhandenen Wohngebieten zu skizzieren. Die geplante Nachhaltigkeitswerkstatt in Form einer Klausurtagung soll unter anderem zu diesem Zweck dienen.

Ebenso wird derzeit an Plänen zum Ausbau einer Ladeinfrastruktur für Elektromobilität (PKW und Fahrräder) gearbeitet. Dies soll langfristig in Zusammenschluss mit einem verbesserten Verkehrs- und Parkierungskonzept und einer Stärkung des Fußgängerverkehrs verknüpft werden.
 

  1. Gibt es herausragende Nachhaltigkeitsaktivitäten, die als Leuchtturmprojekte (ca. 3-5 Nennungen) durch ihre Vorbildfunktion richtungsweisend für die Zukunftsfähigkeit von Kommunen sind?
    Insbesondere sind dies aus Sicht der Gemeinde Immenstaad am Bodensee:

    • Familienfreundliche Kommune (s. 1.)

    • Klimafreundliche Beleuchtung (s. 4.)

    • Seniorenfreundlichkeit und generationenübergreifendes Miteinander (s. 4.)

 

  1. Bürgerbeteiligung
    A) Mit welchem Verfahren werden die Bürgerinnen und Bürger an politischen Entscheidungen in der Kommune beteiligt?
    Bürgerbeteiligung wurde bislang von Fall zu Fall betrieben, so zum Beispiel bei der Sanierung der Meersburger Straße. Diese wurde in Form von Anwohnerinformationsabenden abgehalten. https://www.schwaebische.de/landkreis/bodenseekreis/immenstaad_artikel,-immenstaad-saniert-meersburger-stra%C3%9Fe-_arid,10534963.html)

Darüber hinaus kommen bislang noch wenige, strategisch konzipierte Verfahren der Bürgerbeteiligung zur Anwendung. Dies soll im Nachgang zur geplanten Nachhaltigkeitswerkstatt forciert werden.

B) Kommen Werkstattveranstaltungen (z.B. Zukunftswerkstätten) zur Anwendung?
Nein, Werkstattveranstaltungen wurden bislang nicht abgehalten.

C) Gibt es umfassende Leitlinien, Beschlüsse, Konzepte zur bürgerbeteiligung?
Nein, auch dies ist bislang nicht der Fall. Deutlichere Transparenz- und Beteiligungsprozesse von Seiten der Gemeindeverwaltung sind in Zukunft jedoch angedacht, insbesondere auch über digitale Medien (Homepage, Social Media, etc.).

 

II.  Nachhaltigkeit in der Verwaltung        

  1. Gibt es Beschlüsse, Dienstanweisungen und Maßnahmen für eine nachhaltige Beschaffung nach ökologischen und/oder sozialen Kriterien?
    Eine spezielle Dienstanweisung bzw. konkrete Beschlüsse für eine nachhaltige Beschaffung gibt es nicht. Aufgrund informeller Maßgaben durch die Verwaltungsführung sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung angehalten, auf einen möglichst ökologischen und sozial verträglichen Umgang mit Materialien zu achten.

  1. Besteht ein Umwelt- und Energiemanagement?
    Ein spezifisches Umwelt- und Energiemanagement befindet sich aktuell im Aufbau. Dazu wurde eine Mitarbeiterin im vergangenen Jahr explizit geschult und fortgebildet (Kommunale Energiemanagerin)

  1. Ist Nachhaltigkeit als umfassende Querschnittsaufgabe in der Verwaltung durch entsprechende Maßnahmen verankert? (z.B. Querschnitts-AG, Zuständigkeiten, Fortbildungen, Veranstaltungen, moderierte Angebote von außen, etc.)
    Das Thema Nachhaltigkeit ist noch nicht als umfassende Querschnittsaufgabe in der Gemeindeverwaltung verankert. Möglichkeiten dafür sollen aus der geplanten Klausur abgeleitet werden.

  1. Gibt es kommunale Ansprechpartner (Name, E-Mail, Telefon) für Nachhaltigkeit?
    Ein solcher Ansprechpartner für Nachhaltigkeit wurde noch nicht bestimmt.