Verwertung von Alttextilien
Nach der Altkleidersammlung werden die Textilien von Hand in verschiedene Fraktionen, zum Beispiel nach Artikel oder Qualität, sortiert. Diese unterscheiden sich in ihrem Verwertungsprozess. 43 Prozent der Textilien werden als Second Hand Kleidung wiederverwendet. 16 Prozent werden zu Putzlappen oder zu Dämmstoffen verarbeitet. Die restlichen Textilien werden zur Energiegewinnung als Ersatzbrennstoff beziehungsweise als Sekundärrohstoff eingesetzt (31 Prozent) und nur 10 Prozent werden als Abfall in Müllverbrennungsanlagen beseitigt.
Die wiederverwendbaren Alttextilien in Deutschland überschreiten den inländischen Bedarf. Abgegebene Kleidung bleibt deshalb nicht immer in Deutschland, sondern wird weltweit zum Beispiel in Osteuropa aber auch in Afrika vermarktet. Für die Sortierung der Textilien ist geschultes Personal notwendig, das die Bedürfnisse und Vorlieben der Empfängergruppen kennt.
Verwertung von nicht mehr tragbaren Textilien
Nicht mehr tragfähige Kleidung kann zu Lappen verarbeitet werden. Dazu werden zuerst Knöpfe, Schnallen und Reißverschlüsse entfernt. Anschließend werden die Stoffe zu Lappen zugeschnitten und versäumt. Putzlappen werden zum Beispiel in Autowerkstätten und in der Industrie verwendet.
Aus gestrickten oder gewebten Textilien können auch Vliesstoffe entstehen. Dazu werden die Textilien zerkleinert und über mehrere Verarbeitungsschritte zu Faserstücken, Stoffen oder Vliesen verarbeitet. In den unterschiedlichen Branchen werden verschiedene Vliesarten benötigt. Von Malerbetrieben werden sie beispielweise zur Abdeckung und zum Schutz von Böden oder Gegenständen verwendet.