Projekte
Übersicht der Projekte des Kompetenzzentrums Bioabfall der LUBW
Hier finden Sie Informationen zu den Projekten des Kompetenzzentrums Bioabfall der LUBW.
Biogut- und Grüngutkomposte für den ökologischen Landbau in Baden-Württemberg (Ökokompost Baden-Württemberg) (seit 2000)
Während im ersten Schritt landesweite Daten erhoben wurden, wurden diese nun auf drei Modell-Regionen heruntergebrochen. In diesen wurden die Nährstoffbedarfe im Ökolandbau einerseits und die Verfügbarkeit geeigneter Biogut- und Grüngutkomposte andererseits gegenübergestellt. Weiterhin wurde der Status Quo der Bioabfallkompostvermarktung in den ökologischen Landbau erhoben und auf Seiten der Ökolandwirtschaft sowie der Kompostwirtschaft die Akzeptanz und potenzielle Problemstellung abgefragt. Daraus wurden praktische Lösungsansätze für den Ausbau des Biogut- und Grüngutkomposteinsatzes im Ökolandbau abgeleitet.
Innerhalb des Projekt fanden sechs Netzwerkveranstaltungen statt, welche Akteure aus dem ökologischen Landbau und der Kompostwirtschaft zusammengebracht haben. Ziel ist es ein Netzwerk zu etablieren, um den Einsatz von Bioabfallkompost im Ökolandbau zu stärken und die positiven Effekte des Biogut- und Grüngutkomposteinsatzes auszunutzen. Der Beitrag zum Ressourcenschutz und Klimaschutz wird ebenfalls in dem Abschlussbericht herausgearbeitet.“
Die Abschlussberichte zu den einzelnen Projektphasen können unter folgenden Links heruntergeladen werden:
Projektphase 1: https://pd.lubw.de/10626
Projektphase 2: https://pd.lubw.de/10625
Untersuchung der Eignung und Effizienz technischer Systeme zur Fremdstofferkennung bei der Sammlung von Bioabfällen (2022)
Die Erzeugung von Qualitätsprodukten (Kompost, Gärprodukte) ist wesentliches Element einer hochwertigen Verwertung von häuslichen Bioabfällen. Hierzu muss der Fremdstoffgehalt der Ausgangsprodukte möglichst gering sein. Mit der am 5. Mai 2022 veröffentlichten „kleinen“ Novelle der Bioabfallverordnung sind die örE aufgefordert, durch entsprechende Maßnahmen für eine hohe Sortenreinheit bei der Getrenntsammlung zu sorgen. Es gibt dabei vielfältige Maßnahmen zur Reduktion des Fremd- und Störstoffanteils bei der Sammlung von Bioabfall. Eine Möglichkeit ist der Einsatz von technischen Detektionssystemen. In einem Projekt wurden konkrete Daten zum Fremdstoffanteil im Bioabfall und der Wirksamkeit dreier technischer Systeme zur Erkennung von Fremdstoffen bei der Einsammlung (c-detect TopView, DeepScan und SmartScan) am Beispiel der Stadt Freiburg erhoben. Die Ergebnisse sind in dem Bericht Untersuchung der Eignung und Effizienz technischer Systeme zur Fremdstofferkennung bei der Sammlung von Bioabfällen zusammengefasst.
Initialberatung zur Umsetzung der Arbeitsmappe "Biotonne macht mit!" (2020/2021)
Das Kompetenzzentrum Bioabfall der LUBW bot eine kostenlose Initialberatung für interessierte Stadt – und Landkreise Baden-Württembergs an. Ziel war es, eigene Projekte und individuell ausgewählte Maßnahmen aus der Arbeitsmappe "Biotonne richtig nutzen" (siehe unten) vor Ort gemeinsam umzusetzen. Dazu erhielten Akteursverbünde aus Abfallwirtschaftsbetrieben und (kommunalen oder privaten) Wohnungsbaugesellschaften eine kostenlose Beratung in Form von Workshops und eine begleitende Prozessberatung.
Grünabfallprojekt - Landschaftspflegematerial (2020)
Landschaftspflegematerial kann bei einer hochwertigen Verwertung im Sinne der Kreislaufwirtschaft zur Ressourcenschonung und als klimafreundlicher Energieträger zur Energiewende beitragen. In Kooperation mit den Landkreisen Alb-Donau-Kreis, Freudenstadt, Konstanz und Ludwigsburg wurde daher eine IST-Analyse zu Mengen, Arten, Herkunft sowie jetziger Verwertung erstellt und Vorschläge für Optimierungen (neue Wege, Verfahren, Potenziale, Infrastrukturen, effizienzsteigernde Maßnahmen) am Beispiel der teilnehmenden Landkreise erarbeitet. Darauf aufbauend wurde eine Handlungshilfe zur rechtssicheren Erfassung, Aufbereitung und hochwertigen Verwertung von Landschaftspflegematerial sowie ein Merkblatt zum Umgang mit Landschaftspflegematerial veröffentlicht.
„Biotonne: Baden-Württemberg macht mit!” (2019)
Um die Qualität der Bioabfälle weiter zu verbessern und die Sammelquote zu erhöhen, hat das Kompetenzzentrum Bioabfall der LUBW 2019 gemeinsam mit Umweltministerium ein Modellprojekt in Großwohnanlagen durchgeführt. Ziel des Projekts war es, herauszufinden, mit welche Maßnahmen die Bioabfallsammlung in Großwohnanlagen verbessert werden kann. Mit Pilotpartnern aus den Abfallwirtschaftsbetrieben, Wohnungsbaugesellschaften und Hausverwaltungen der drei Städte Heilbronn, Karlsruhe und Stuttgart wurde die im Rahmen des Projekts erarbeitete Arbeitsmappe "Biotonne richtig nutzen" am Beispiel einer Wohnanlage je Kreis in der Praxis erprobt.
Die Arbeitsmappe besteht aus drei Teilen: 1. einem Leitfaden, 2. einem Katalog an Aktionsbausteinen zur Projektdurchführung und 3. einem Werkzeugkasten zu den Aktionsbausteinen.
Der Katalog von Aktionsbausteine umfasst Aspekte wie Projektplanung, Analyse der Großwohnanlage, Stellplatzgestaltung, Tonnencheck, Starterset bei Einzug. Jeder Aktionsbaustein enthält grundlegende Informationen wie z.B. Ablaufbeschreibungen, Aufwand, Voraussetzungen, Tipps sowie Vor- und Nachteile der beschriebenen Maßnahmen. Zu den Werkzeugen für die praktische Arbeit gehören beispielsweise Checklisten, Ablaufpläne, Fragebögen und Vorlagen für Kommunikationsmittel wie Tonnenaufkleber, Aufkleber für Sortiergefäße, Informationsflyer oder Materialien für ein Gewinnspiel. Die Werkzeuge sind bearbeitbar und können an den örtlichen Bedarf angepasst werden.
Bearbeitbare Werkzeuge und Vorlagen für Printmedien unter dem Motto Biotonne – Baden-Württemberg macht mit! bzw. Biotonne (Name ihrer Stadt/ihres Kreises) – macht mit! werden für Projekte in Baden-Württemberg von der LUBW auf Grundlage einer Nutzungsvereinbarung zur Verfügung gestellt. Bitte wenden Sie sich hierzu an bioabfall@lubw.bwl.de.
Die im Rahmen des Projekts erarbeiteten Materialien können Sie hier herunterladen.
PFC-Einträge in Böden durch Kompost und Klärschlamm (2017)
Die seit 2013 bekannten PFC-Belastungen von Äckern in Mittel- und Nordbaden wurden vermutlich durch Papierschlämme in Zusammenhang mit der Kompostausbringung verursacht. Um einen größeren Überblick über die mögliche Belastungssituation auf Ackerflächen zu erhalten, die in der Vergangenheit mit Kompost gedüngt wurden, hat die LUBW landesweit Stichproben von Böden entnommen und auf Belastungen mit 20 verschiedenen per- und polyfluorierten Verbindungen (PFC) untersucht. Die Ergebnisse der Probenahme- und Analysenkampagnen 2015/2016 sind in dem Bericht PFC-Einträge in Böden durch Kompost und Klärschlamm zusammengefasst.
Sortenreinheit von Bioabfällen (2017)
Die Erzeugung von Qualitätsprodukten (Kompost, Gärprodukte) ist ein wesentliches Element einer hochwertigen Verwertung häuslicher Bioabfälle. Hierzu muss der Fremdstoffgehalt der Ausgangsprodukte möglichst gering sein. Mit dem Projekt 'Sortenreinheit von Bioabfällen' wurden konkrete Daten mittels der im Auftrag der Bundesgütegemeinschaft Kompost (BGK) erstellten neuen (harmonisierten) 'Methodenvorschrift Gebietsanalyse' erhoben. Die gesamten Ergebnisse der Untersuchungen sind in der LUBW-Fachbroschüre Sortenreinheit von Bioabfällen – Datenerhebung am Beispiel zweier öffentlich-rechtlicher Entsorgungsträger in Baden-Württemberg dargestellt. Der Bericht enthält die gewonnenen Erkenntnisse über die Zusammensetzung des Biotonneninhalts in einem städtischen und einem ländlich geprägten baden-württembergischen Kreis. Außerdem werden Handlungsempfehlungen gegeben, wie Gebietsanalysen und optische Sichtungen von Biotonnen zur Reduktion der Fremdstoffgehalte im eingesammelten Biogut genutzt werden können.
Hochwertige Verwertung von Bioabfällen (2015)
Primäre Ressourcen, Umwelt und Klima können geschont werden, wenn auf Rest- und Abfallbiomassen wie Bio- und Grüngut als wertvolle sekundäre Ressourcen zurückgegriffen wird. Auf Grundlage der Erkenntnisse aus sechs Pilotkreisen Baden-Württembergs wurde der Leitfaden "Optimierung des Systems der Bio- und Grünabfallverwertung" aus dem Jahr 2012 überarbeitet. Der aktualisierte Leitfaden Hochwertige Verwertung von Bioabfällen soll Fachleuten und Interessierten in Kreisen und Städten die Auseinandersetzung mit dem Thema Bio- und Grüngut erleichtern. Er liefert entscheidende Kennzahlen, informiert über Optimierungsmöglichkeiten, bietet Hinweise für das Vergabeverfahren und Entscheidungshilfen. Er soll allen Kreisen als Basis für ihre individuellen Konzeptionen dienen.