Verwertung von Bioabfällen
Bioabfall ist ein energiereicher Wertstoff – er ist sowohl Energie- als auch Nährstoff- und Humuslieferant.
Um das Potenzial der Bioabfälle möglichst effizient nutzen zu können, ist eine Kombination aus energetischer und stofflicher Verwertung sinnvoll (Kaskadennutzung).
Die Getrennterfassung und hochwertige Verwertung von Bioabfällen liefern einen hohen Beitrag zum Ressourcen- und Klimaschutz:
- Substitution fossiler Brennstoffe
- Einsparung von Treibhausgasemissionen
- Torfersatz
- Einsparung von mineralischen Ressourcen wie z. B. Phosphor
- Bodenverbesserung (Humusreproduktion) und Rekultivierung
Eine optimale Verwertung der getrennt erfassten Bioabfälle wird in der folgenden Abbildung dargestellt.
Die organischen Abfälle der Biotonne (Biogut) eignen sich aufgrund ihres Energie- und Feuchtegehalts besonders für die Vergärung.
Die getrennt erfassten Grüngutfraktionen sind wie folgt zu verwerten:
- Krautiges Grüngut: Vergärung mit anschließender Kompostierung (Kaskadennutzung). Eine rein stoffliche Verwertung ist der rein energetischen Verwertung vorzuziehen.
- Strukturreiches Grüngut: Als Strukturmaterial in Vergärung und/oder Kompostierung.
- Holziges Grüngut : Thermische Verwertung von holzigem Grüngut als Brennstoff (Holzhackschnitzel).
Eigenverwertung
Eine sachgerecht durchgeführte Eigenkompostierung von Küchen- und Gartenabfälle kann dazu beitragen, den Nährstoffkreislauf im Garten zu schließen. Wichtig ist hierbei, dass eine ausreichend große Fläche zur Ausbringung des Komposts zur Verfügung steht und die Eigenkompostierung fachgerecht durchgeführt wird. Da über die Biotonne auch nicht für die Eigenkompostierung geeignete Bioabfälle wie bestimmte Essensreste, z. B. Fleisch oder kranke Pflanzenteile entsorgt werden können, stellt die Biotonne eine sinnvolle Ergänzung zur Eigenkompostierung dar.