StickstoffBW

Logo des Verbundvorhabens StickstoffBWNach Experteneinschätzung wird zurzeit weltweit etwa viermal mehr Stickstoff in reaktive (reduzierte, oxidierte und organische) Form umgewandelt, als es für die Umwelt verträglich ist. Um den Stickstoffhaushalt und die unerwünschten Auswirkungen zu erheben, Instrumente anzupassen und neue Maßnahmen vorzuschlagen hat der Ministerrat von Baden-Württemberg das Verbundvorhaben StickstoffBW beschlossen (Federführung Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft (UM), Koordinierung LUBW). Durch die Zusammenführung von Daten werden verbesserte Grundlagen für die Planung von Maßnahmen und für den Vollzug im Immissionsschutz, in der Wasserwirtschaft, im Naturschutz, und bei der Land- und Forstwirtschaft, dem Bau und Betrieb von Verkehrswegen sowie in der Umweltplanung erwartet. Eine eher langfristige Erwartung ist, dass das Projekt auch einen Beitrag für ein nachhaltiges Management „der Ressource reaktiver Stickstoff" liefert.

Zum UM

 

AKTUELLES

  • 14.11.2023 - Auf der 9. Umweltbeobachtungskonferenz in Leipzig wird die erfolgreiche Integration von Immissions-, Agrar- und FFH-Daten am Beispiel von Trophiestufen diskutiert (Veranstalter sind BfN, BAFU, UBA Dessau, LANUV, MUNV & LUBW) Download.

  • 01.08.2023 - Der StickstoffBW Depositionsbericht 2023 erscheint. Mit dem Bericht werden die für den Vollzug bereitgestellten und im Kartendienst des Landes Baden-Württemberg veröffentlichten Karten der Ammoniakkonzentration und der Stickstoffdeposition dokumentiert (5-Jahresmittel). Am Ende des Berichtes sind Hinweise zur Aktualisierung der Hintergrundbelastung zusammengetragen und es wird eine praxisgerechte Umsetzung über ein Umweltinformations-, Planungs- und Bewertungssystem UIS Stickstoff vorgeschlagen Download.

  • 01.02.2023 - Die Einführung von drei Trophiestufen für die künftige, praxisgerechte Anwendung von Critical Level und Critical Loads wird auf einem internationalen Expertenworkshop des Umweltbundesamtes zu Ammoniak vorgestellt Download.

  • 23.11.2022 - Mit dem Abschlussbericht der 8. Umweltbeobachtungskonferenz werden im Kontext der Leitthemen Biodiversitätsverlust, Stickstoffüberschuss, Chemikalieneffekte und Klimawandel jeweils acht Verbesserungsvorschläge für die Umweltbeobachtung, das Umweltwissen und das Umwelthandeln veröffentlicht Download.

  • 05.02.2021 - In der AG2 Critical Loads wurde mit dem "Formular Offenland" die Neukalibrierung der Critical Loads für FFH-Lebensraumtypen nach der SMB-Methode gestartet. Ausgangspunkt ist die CL-Datenmappe 2014. Als wesentliche Elemente der neuen CL Datenmappe 2022 sind geplant: eine Tabelle für die kritische N-Konzentration in der Bodenlösung (Ncrit), eine Tabelle für den idealtypischen Entzug (Nue), die Limitierung der Ammoniakemissionen für beweidete und gedüngte Lebensräume (NVol) und die Limitierung der Nitratauswaschung (Nle). Die deutlich zu hoch angesetzte Immobilisierung (Ni) wird auf das bodengenetisch belegte Niveau reduziert. Für eine praxisgerechte Zuordnung der Annahmen werden die Pflanzenarten je LRT nach Trophiestufen (Tr) gegliedert (die Gliederung nach Pflanzengesellschaften ist optional). Elf weitere Sitzungen sind für die Abstimmung der Details geplant.  

  • 05.01.2021 - Der Bericht zum StickstoffBW Projekt 401 "Instrumente und Maßnahmen zur Reduktion der Stickstoffüberschüsse" erscheint im Publikationsdienst: Download.

  • 18.12.2020 - In der AG2 Critical Load wird der Fahrplan zur "CL-Datenmappe 2022" auf den Weg gebracht. Die Datenmappe löst die Fassung aus dem Jahr 2014 ab (Datengrundlage für den Stickstoffleitfaden Straße des FGSV und für Anhang 8 der TA Luft).

  • 10.12.2020 - In der AG3 Bilanz wurde die Neubewertung der Stickstofffixierung durch Leguminosen verabredet (wichtig für die Mittelgebirge). In einer Kurzmitteilung zur Hoftorbilanz sollen im Jahr 2021 zudem Hinweise zu kritischen Ammoniakkonzentrationen in der Luft und Nitratkonzentrationen im Grundwasser zusammengestellt werden. 

  • 31.08.2020 - Im Daten- und Kartendienst der LUBW > Stickstoff sind neue Karten der Ammoniakkonzentration und Stickstoffdeposition für Baden-Württemberg erschienen. Die jetzt im ha-Raster aufgelösten Karten ersetzen die Interimslösung aus der nationalen Modellierung. Die noch auf Ebene der Gemeinden sehr grob aufgelöste Karte der Stickstoffüberschüsse bleibt gültig:  Ammoniakkonzentration, Stickstoffdeposition und Stickstoffüberschüsse

Ammoniakkonzentration in Baden-Württemberg  Stickstoffdeposition Baden-Württemberg

  • 14.07.2020 - Der Bericht zum StickstoffBW Projekt 401 "Instrumente und Maßnahmen zur Reduktion der Stickstoffüberschüsse" ist auf der Seite des Öko-Instituts Freiburg mit einer Pressemitteilung erschienen: Download.

  • 22.06.2020 - Der DESTINO-Projektbericht zum Integrierten Stickstoffziel wurde vom Umweltbundesamt veröffentlicht: Download. Die Autoren betonen, dass die lokale Einhaltung des Critical Level für Ammoniak von 1 µg m-3 beachtet werden sollte (Bericht 1, Seite 40) und verweisen auf eine Lücke bei der nationalen N-Bilanz der Atmosphäre in Höhe von 126 kt N a-1 (Bericht 2, Seite 41).

  • 04.05.2020 - Auf der INI 2020 erscheint ein Poster zur Neufassung der Ammoniakkonzentration und der Stickstoffdeposition für Baden-Württemberg (StickstoffBW Projekt 101): Download und beispielsweise ein Vorschlag für einen "national nitrogen target": Download.

  • 16.01.2020 - StickstoffBW Berichte erscheinen im neuen Publikationsdienst mit Bezug zu den laufenden Projekten. Beispiel Bericht: Download. Übersicht der Projekte "pudi.lubw.de/projekte > Stickstoffforschung" Download.

  • 23.05.2019 - Der Bericht zur Umweltbeobachtungskonferenz 2018 ist erschienen <Umweltkommunikation MitWirkung> Download. Hintergrundinformationen zur UBK18 beim Schweizer Bundesamt für Umwelt Download.

  • 15.05.2019 - Die 92. UMK beschließt: <Damit die „Emissionsminderungsmaßnahmen“ nicht dazu führen, andere Umweltmedien zu belasten, muss die Emissionsminderung über die Einhaltung kritischer Überschüsse überwacht werden> Download. Die mit Bund und Ländern abgestimmte Methodik zur Ermittlung der kritischen Überschüsse ist im CS Bericht 2017 dokumentiert Download.

  • 12.05.2019 - Der SWR berichtet über "Stickstoff und Pestizide" als eine der Hauptursachen des Insektensterbens Download (siehe auch Literaturstudie des UBA Download).

  • 08.05.2019 - Ein Kommentar zum Abschneidekriterium im Stickstoffleitfaden des LAI (Stand 2012) erscheint Download.

  • 07.05.2019 - Der "CL Bericht 2019" ist erschienen <Ermittlung der Critical Levels und Critical Loads für Stickstoff - Methodik für die Neufassung der Belastungsgrenzen für in Deutschland vorkommende Vegetationseinheiten>. Am Ende des Fachberichtes sind zur Orientierung für Forschungseinrichtungen, Gutachterbüros und Fachverwaltungen in Bund und Ländern die aktuellen Belastungsgrenzen zusammengestellt. Betroffen sind die Fachbereiche Umweltbeobachtung, Naturschutz, Immissionsschutz, Bodenschutz, Wasserwirtschaft, Land- und Forstwirtschaft sowie Verkehrs- und Umweltplanung Download.

  • 20.03.2019 - Mit dem Beitrag "Stickstoffüberschüsse senken! - Landesstrategie zum Schutz der Umwelt vor Ammoniak" startet die Kommunikation der Instrumente und Maßnahmen zur Stickstoffstrategie Baden-Württemberg. Umweltjournal Einblicke 2018, S 76 - 78: Download.

  • 09.03.2019 - Das Umweltprogramm der UN betont mit dem Bericht "Frontiers 2018/19: Emerging Issues of Environmental Concern" das noch wenig beachtete Thema Stickstoff Download. Im Nachgang erscheint die UN-Resolution "Sustainable nitrogen management" Download.

  • 28.01.2019 - Der Vortrag zum Stickstoffkreislauf auf der Umweltbeobachtungskonferenz erscheint Download.

  • 13.12.2018 - "Reaktiver Stickstoff in der Umwelt" erscheint: Umweltdaten 2018 Baden-Württemberg, S 124 - 126 Download.

  • 07.12.2018 - Die Kommunikation der Planetaren Belastungsgrenzen für Biodiversitätsverlust, den nicht geregelten Stickstoffkreislauf und Landnutzungswandel standen im Focus der 7. Umweltbeobachtungskonferenz in Bern. Vorträge, Prototypen für die "Kommunikation MitWirkung" und Erläuterungen sollen auf der Konferenzseite zur Verfügung stehen: Download. Das Land Baden-Württemberg lud im Anschluss zur „Umweltbeobachtungskonferenz 2020“ ein. Die Akteure wollen die Stickstoffkommunikation bis zur Konferenz 2020 weiter entwickeln.

  • 30.11.2018 - "Die unterschätzte Gefahr - Ammoniak und die Biodiversität", eine SWR-Sendung zur Stickstoff- und Ökologiewende ist umgezogen: Download.

  • 08.11.2018 - EuGH Grundsatzurteil zu Ammoniak: Im Umfeld der Natura-2000-Gebiete kann Düngung und Weidehaltung (auch nach den Regeln der "Guten landwirtschaftlichen Praxis") ein "Projekt" im Sinne der FFH-RL (§ 34 BNatSchG) sein: Download. Im vorliegenden Verfahren beträgt die De-Minimis Schwelle für die Erfassung der N-Einträge 1 g N ha-1 a-1. Die Generalanwältin J. Kokott gibt auch Hinweise zur De-Minimis Schwelle in Deutschland: Download. Nach europäischem Recht müssten demnach die Auswirkungen von Ammoniakemissionen aus Tierhaltung und Düngung (auch mit Gärrresten) auf geschützte Lebensräume künftig sehr genau, sehr umfassend und auch in einem großen Umfeld der geschützten Flächen geprüft werden. Der Vorrang des landwirtschaftlichen Fachrechtes in zahlreichen Umwelt- und Naturschutzbestimmungen muss damit nun auf den Prüfstand. Ein wichtiges und praktikables Element der Umsetzung der EuGH Entscheidung und der Stickstoff- und Ökologiewende Baden-Württemberg wird die sachgerechte Festsetzung der kritischen Überschüsse (Critical Surplus) sein: Download.

  • 10.10.2018 - "Stickstoffüberschüsse senken" ist eine wesentliche Maßnahme im Aktionsprogramm Insektenschutz der Bundesregierung Download

  • 20.09.2018 - Anlässlich der EuGH Prüfung wird im Bundesumweltministerium erstmals über ein Stickstoffgesetz diskutiert Download

  • 29.06.2018 - Niederländisches Programm Aktion Stickstoff (PAS) u. Tool AERIUS - Vortrag Download

  • 08.12.2017 - Stickstoff- und Ökologiewende Baden-Württemberg: Eröffnung Download und Bericht Download

  • 10.11.2017 - Umweltausschuss des Bundesrates lehnt Anlage 4 der Stoffstrombilanzverordnung ab: Download

  • 28.07.2017 - Dokumentation der Ammoniakkonzentration und der Stickstoffdeposition: Download, Dokumentation des Stickstoffüberschusses: Download; Die ersten drei StickstofBW-Karten sind erschienen:

 

  • Bundesrat moniert fehlende Regelung für kritische Ammoniakkonzentrationen: Download

  • Klärung der Anforderungen an die Stickstoffbilanzierung (CS-Bericht 2017): Download

  • Beurteilung der Stickstoffdeposition - Kurzmitteilung 1/2016: Download

  • Belastungsgrenzen für Stickstoff: Download

  • Zu Gremien