Projektübersicht KLIMOPASS

null Das Konzept der Anpassungskapazität als Teil der Vulnerabilitätsbestimmung in der Stadt- und Raumplanung – Evaluation und Weiterentwicklung in der Praxis

Das Konzept der Anpassungskapazität als Teil der Vulnerabilitätsbestimmung in der Stadt- und Raumplanung – Evaluation und Weiterentwicklung in der Praxis

Projektnummer Datum Organisation Kontakt Bericht
4500281887 Oktober 2014 Hemberger und Utz UG Dr.-Ing. Christoph Hemberger, Dipl.-Ing. Jürgen Utz PDF

Beschreibung

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Fragestellung: Infolge des Klimawandels ist eine Zunahme der Dauer und Intensität von Hitzeereignissen und daraus resultierenden negativen Folgewirkungen zu erwarten. Voraussetzung für eine pro-aktive Anpassungsplanung ist eine fundierte Bestimmung und Bewertung möglicher Betroffenheit mittels Vulnerabilitätsanalysen. In diesem Projekt wird das Konzept der Anpassungskapazität des IPCC aufgegriffen und für das Handlungsfeld der raumwirksamen Planung auf kommunaler Ebene konkretisiert und operationalisiert. Das Ziel ist ein methodischer Ansatz, mit dem Akteure der raum- und umweltbezogenen Planung die Anpassungskapazitäten einer Kommune bestimmen und bewerten können.

Ergebnis: Ausgehend von den prägenden Faktoren des Stadtklimas und Möglichkeiten, diese im Sinne einer Reduktion thermischer Lasten durch Anpassungsoptionen zu modifizieren, werden Indikatoren für Anpassungskapazitäten identifiziert. Darauf aufbauend wird ein auf GIS-Daten basierendes Kapazitätenermittlungstool (KET) entwickelt. Mittels dessen können die kommunalen Akteure Anpassungskapazitäten für das gesamte Gemeindegebiet flächenscharf lokalisieren, quantifizieren und bewerten. Dabei wird auf standardmäßig vorliegende Datenbestände zurückgegriffen. Der Ansatz ist auf unterschiedliche Kommunen übertragbar und kann aufgrund seines modularen Aufbaus an lokale Spezifika adaptiert werden. Konkret werden verschiedene Anpassungsoptionen auf ihre Anpassungskapazität analysiert: Dabei wird ein Parameter jeweils auf seine Prinzipielle Eignung, die Klimaqualität, der Schutzgutrelevanz, der Mindestgröße und der Technischen/Konstruktiven Machbarkeit überprüft und anschließend auf einer Karte dargestellt. Der entwickelte Ansatz zur Kapazitätenermittlung wird exemplarisch in der Musterkommune Ludwigsburg (Mittelzentrum in der Region Stuttgart) angewandt.

Fazit: Die vorgestellte Optionenmatrix ist über das Projekt hinaus auf andere Themenfelder anwendbar. Sie kann um Teilaspekte ergänzt werden und bietet einen Rahmen, um Maßnahmen für die Anpassung über unterschiedliche Disziplinen und Zuständigkeiten hinweg anhand gemeinsamer Zielsetzungen (Wirkweisen zur Hitzeanpassung) zu koordinieren und abzustimmen. Die visualisierten Ergebnisse können für ein integriertes Anpassungsmanagement genutzt werden.