Projektübersicht KLIMOPASS

null KlippS – Klimaplanungspass Stuttgart

KlippS – Klimaplanungspass Stuttgart

Projektnummer Datum Organisation Kontakt Bericht
4500285879 Februar 2015 Amt für Stadtplanung und Stadtentwicklung Stuttgart Robert Schulze Dieckhoff, Matthias Schmid, Britta Steinerstauch, Thomas Lampen, PDF

Beschreibung

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Fragestellung: Der Klimaplanungspass Stuttgart sollte klimabezogene Grundlagen mit Fokus auf Klimaanpassung und Klimaschutz auf stadtplanerischer Ebene zur bereits etablierten Informationsplattform Nachhaltiges Bauflächenmanagement Stuttgart (NBS) hinzufügen.

Ergebnis: Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich das Projekt mit der auf Menschen bezogenen, d. h. human-biometeorologisch relevanten, thermischen Komponente des Stadtklimas in seiner lokalen Ausprägung auf 59 ausgewählten NBS-Flächen in Stuttgart, um den bestehenden human-biometeorologischen Handlungsbedarf zu bestimmen. Bei den weitgehend versiegelten NBS-Flächen in Kessellage dominiert eine geringe Wertigkeit, die zu einem hohen Handlungsbedarf führt. Die NBS-Flächen in Hochlage haben wegen ihrer mittleren bis hohen Wertigkeit keinen hohen Handlungsbedarf. Die Ergebnisse des Bewertungsverfahrens bilden die Grundlage für die Ableitung von planerischen Handlungsempfehlungen, die auf eine Verbesserung der derzeitigen thermischen Bedingungen für Menschen abzielen und die regionalen Konsequenzen des Klimawandels einbeziehen. Diese Vorgaben ließen sich generell durch die Umwandlung von derzeit versiegelten Flächen in eine attraktive Grünflächennutzung mit großkronigen Laubbäumen erreichen, würde es sich bei den betrachteten Flächen nicht generell um Bauflächen handeln. Unter den 59 NBS-Flächen wurden sieben identifiziert, deren stadtklimatische Rahmenbedingungen aktuell eher als unkritisch bis grenzwertig einzustufen sind, zukünftig aber infolge des regionalen Klimawandels mit seiner ansteigenden Hitze in die Kategorie „besonderer Handlungsbedarf“ fallen werden, weshalb numerische Simulationen durchgeführt wurden, um verschiedene Nutzungsszenarien durchzuspielen. Die Resultate zeigen eine starke Abhängigkeit von den atmosphärischen Bedingungen am Simulationstag und eine unterschiedlich stark ausgeprägte räumliche Variabilität der Zielgrößen innerhalb der simulierten Flächenzustände auf den einzelnen NBS-Flächen.

Fazit: Die Simulationsergebnisse für alle grünen Flächenzustände und beide Simulationstage weisen darauf hin, dass sich Hitzestress für Menschen, der regional durch die herrschende Großwetterlage vorgegeben ist, lokal, d. h. kleinräumig, am effektivsten durch eine parkähnliche Grünflächennutzung reduzieren lässt. Jede Art von Bebauung erhöht bei solch einer kritischen atmosphärischen Randbedingung die lokale Hitzewirkung auf Menschen im städtischen Freiraum.