Flächenschutz

Biosphärengebiet Schwäbische Alb: Feldweg durch Wiesen des ehemaligen Truppenübungsplatzes und kleine Waldstücke im Hintergrund

Natur und Landschaft sind unverzichtbare Lebensgrundlage für Tiere, Pflanzen und uns Menschen. Deshalb sind die Ziele des Naturschutzes die Erhaltung der Leistungs- und Funktionsfähigkeit des Naturhaushalts sowie der Regenerationsfähigkeit und die nachhaltige Nutzungsfähigkeit der Naturgüter. Besondere Bedeutung hat der Schutz der biologischen Vielfalt, der Tier- und Pflanzenwelt und ihrer Lebensstätten und Lebensräume. Denn Vielfalt, Eigenart und Schönheit sowie der Erholungswert von Natur und Landschaft sind unersetzbar.

International bilden die Naturschutzrichtlinien der Europäischen Union, internationale Naturschutzabkommen und verschiedene Prädikate und Auszeichnungen die Grundlagen des Flächenschutzes. Schutzgebietsauszeichnungen wie zum Beispiel das Europadiplom des Europarates werden an Gebiete verliehen, die eine besondere ökologische Bedeutung haben. Informationen zum Schutz nach den europäischen Naturschutz-Richtlinien finden Sie unter Natura 2000.
 

In Baden-Württemberg sind die Basis des Flächenschutzes das Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) und das Landesnaturschutzgesetz (NatSchG). Zu den Instrumenten des Flächenschutzes gehört die Ausweisung von Schutzgebieten. Umfangreiche Informationen zu den geschützten Flächen Baden-Württembergs bietet Ihnen das Schutzgebietsverzeichnis. Weitere Abfragemöglichkeiten und Karten zu Themen des Flächenschutzes werden Ihnen im Daten- und Kartendienst der LUBW bereitgestellt. Einen weiteren wesentlichen Beitrag leistet die Umsetzung eines landesweiten Biotopverbundes. Der Biotopverbund dient der nachhaltigen Sicherung heimischer Arten, ihrer Gemeinschaften und Lebensräume sowie der Förderung der Wechselbeziehungen in der Landschaft.


Einige der Flächenschutzziele können auch über freiwillige Maßnahmen und Förderprogramme (z.B. Naturschutzgroßprojekte und Life) erreicht werden. Vorrangig ist dabei PLENUM zu nennen, das Projekt des Landes zur Erhaltung und Entwicklung von Natur und Umwelt. Es umfasst mittlerweile 13 % der Landesfläche Baden-Württembergs. Der Naturschutzwert und damit die Wirksamkeit einiger der Förder- bzw. Entwicklungsprogramme und von Agrarumweltmaßnahmen wird mit Hilfe von Indikatoren wie dem HNV-farmland-Indikator (High nature value farmland-Indikator) überprüft.