Nachhaltig handeln in Baden-Württemberg heißt
… verantwortungsbewusste Konsumstile und fairen Handel zu fördern. 

Häusliche Abfälle

Ökologischer Landbau

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Der Verbrauch natürlicher Ressourcen ist ein globales Problem mit regionalen Ursachen, die von jedem Einzelnen unmittelbar beeinflusst werden können. Mit der Herstellung und der Verteilung von Produkten werden immer auch Rohstoffe wie Erdöl oder Metalle sowie Energie verbraucht.

Die Ressourcen unseres Planeten sind jedoch nicht unerschöpflich, sodass für eine langfristig sichere Energie- und Rohstoffversorgung auf eine Optimierung der Stoffkreisläufe nicht verzichtet werden kann.

Neben der Vermeidung von Abfällen kommt damit der Rückführung von Rohstoffen in den Wirtschaftskreislauf – zum Beispiel durch Recycling – eine vorrangige Rolle zu.

Häusliche Abfälle bestehen aus verschiedenen Fraktionen. Für den Indikator werden das Aufkommen von Haus- und Sperrmüll, der Anteil der getrennt erfassten Wertstofffraktionen (zum Beispiel Verpackungen, Glas oder Papier) sowie die Abfälle aus der Biotonne berücksichtigt. Die Darstellung erfolgt in Kilogramm pro Einwohnerin und Einwohner und Jahr.

Die Kreislaufwirtschaft soll zur zukunftsfähigen, von Vermeidung und Verwertung geprägten Ressourcenwirtschaft ausgebaut werden. Ziel ist die weitere Verringerung des durchschnittlichen einwohnerbezogenen Hausmüllaufkommens durch die Förderung der Mülltrennung: der Anteil von Wertstoffen und von kompostierbarer Organik im Hausmüll soll so weiter gesenkt werden.

Das Pro-Kopf-Aufkommen an häuslichen Abfällen nahm 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 7 Prozent oder 26 Kilogramm pro Kopf ab, deutschlandweit sogar um 8 Prozent (34 Kilogramm pro Kopf). Die Abnahme fiel deutlich höher aus als der vorangegangene Aufkommensanstieg während der Corona-Pandemie.

Nach einem erneuten Rückgang im Jahr 2023 auf einen historischen Tiefstand von 331 Kilogramm pro Kopf in Baden-Württemberg liegt das Abfallaufkommen im Jahr 2024 wieder etwas höher bei 338 Kilogramm pro Kopf, bleibt aber immer noch unter dem Vor-Corona-Niveau.

Der Anteil des getrennt gesammelten Bioabfalls am gesamten Aufkommen an häuslichen Abfällen steigt stetig und lag im Jahr 2024 bei 17 Prozent. Der Anteil der getrennt gesammelten Wertstoffe hingegen geht seit mehreren Jahren leicht auf aktuell 43 Prozent des Hausmüllaufkommens zurück, was mit der Entwicklung der absoluten von den Haushalten gesammelten Wertstoffmenge einhergeht: Etwa die Hälfte der Wertstoffe bilden Papier, Pappe und Kartonagen. Hier nimmt das Pro-Kopf-Aufkommen schon seit Anfang der 2010er Jahre stetig ab.

Deutschlandweit liegt das Abfallaufkommen pro Kopf gut 10 Prozent höher als in Baden-Württemberg.

 

Ökologischer Landbau

Gelbe Ampel

 

Ökologische Landwirtschaft erhält und schont die natürlichen Ressourcen in besonderem Maße. Zu den Grundprinzipien gehören insbesondere möglichst geschlossene Betriebskreis-läufe.

Angegeben wird der Anteil der Flächen mit ökologischer Landwirtschaft nach EG-Öko-Verordnung an der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche in Prozent. Grundlage hier-für ist die EU-Öko-Verordnung 2018/848 über die ökologische/biologische Produktion und die Kennzeichnung von ökologi-schen/biologischen Erzeugnissen.

Das Land Baden-Württemberg fördert den ökologischen Landbau gezielt mit dem 2012 ins Leben gerufenen Aktionsplan „Bio aus Baden-Württemberg". Bis 2030 soll der Anteil des ökologischen Landbaus Schritt für Schritt auf 30 bis 40 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche ausgebaut werden.

Im Jahr 2024 wurden 15,3 Prozent der Landwirtschaftsfläche in Baden-Württemberg ökologisch bewirtschaftet, das sind 0,5 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr und entspricht 212.745 Hektar Landwirtschaftsfläche.

Um das Ziel von 30 bis 40 Prozent bis 2030 zu erreichen, muss der Ausbau der ökologischen Landwirtschaft beschleunigt werden. Dazu wurde der Aktionsplan „Bio aus Baden-Württemberg“ weiterentwickelt: Im Fokus steht die gesamte Wertschöpfungskette von der Erzeugung bis den Verbraucherinnen und Verbrauchern.