Nachhaltig handeln in Baden-Württemberg heißt
… verantwortungsbewusste Konsumstile und fairen Handel zu fördern. 

Der Verbrauch natürlicher Ressourcen ist ein globales Problem mit regionalen Ursachen, die von jedem Einzelnen unmittelbar beeinflusst werden können. Mit der Herstellung und der Verteilung von Produkten werden immer auch Rohstoffe wie Erdöl und Metalle sowie Energie verbraucht. Die Ressourcen unseres Planeten sind jedoch nicht unerschöpflich vorhanden, sodass für eine langfristig sichere Energie- und Rohstoffversorgung auf eine Optimierung der Stoffkreisläufe nicht verzichtet werden kann.

Neben der Vermeidung von Abfällen kommt damit der Rückführung von Rohstoffen in den Wirtschaftskreislauf – zum Beispiel durch Recycling – eine vorrangige Rolle zu.

Häusliche Abfälle bestehen aus verschiedenen Fraktionen. Für den Indikator werden das Aufkommen von Haus- und Sperrmüll, der Anteil der getrennt erfassten Wertstofffraktionen (zum Beispiel Verpackungen, Glas oder Papier) sowie die Abfälle aus der Biotonne berücksichtigt. Die Darstellung erfolgt in Kilogramm pro Einwohnerin und Einwohner und Jahr (kg/(EW·a)).

Ziel ist die weitere Verringerung des durchschnittlichen einwohnerbezogenen Hausmüllaufkommens. Gleichzeitig sollen die Erfassungsmengen von Bioabfall und von Wertstoffen erhöht werden [Abfallwirtschaftsplan Baden-Württemberg].

Das Pro-Kopf-Aufkommen an häuslichen Abfällen nahm im Vergleich zum Vorjahr von 364 Kilogramm pro Kopf und Jahr auf nun 334 Kilogramm pro Kopf und Jahr ab. Das ist die größte Veränderung seit Einführung der Abfallbilanz im Jahr 1990. Die Abnahme fiel deutlich höher aus, als der vorangegangene Aufkommensanstieg während der Corona-Pandemie. Ursachen dürften in der trockenen Witterung (geringeres Aufkommen an Gartenabfällen, die über die Biotonne entsorgt wurden) liegen sowie in einem Rückgang des privaten Konsums infolge der Gaskrise und der allgemeinen Preissteigerungen im Jahr 2022. (aus: Abfallbilanz 2022 Baden-Württemberg)

Weitere Informationen finden Sie auf den Seiten „Abfall" unter LUBW.Baden-Württemberg > Themen >  Abfall- und Kreislaufwirtschaft, bei der Länderinitiative Kernindikatoren LIKI sowie beim Statistischen Landesamt Baden-Württemberg

 

Ökologischer Landbau

 

Der Anteil der Flächen mit ökologischer Landwirtschaft an der Landwirtschaftsfläche Baden-Württembergs nahm in den vergangenen knapp dreißig Jahren deutlich zu, blieb von 2021 auf 2022 jedoch konstant bei 14,5 Prozent.

 

Ökologische Landwirtschaft erhält und schont die natürlichen Ressourcen in besonderem Maße. Der Verzicht auf schnell wirkende Mineraldüngung und chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel schont Boden und Gewässer und fördert die Artenvielfalt. In der Tierhaltung wird auf die artgerechte Haltung und den ökologischen Anbau des Futters – in der Regel auf betriebseigenen Flächen – Wert gelegt. Zu den Anbauregeln gehören insbesondere möglichst geschlossene Betriebskreisläufe und der Verzicht auf chemisch-synthetische Mineraldünger und Pflanzenschutzmittel.

Angegeben wird der Anteil der Flächen mit ökologischer Landwirtschaft nach EG-Öko-Verordnung an der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche in Prozent.  Grundlage hierfür ist die EU-Öko-Verordnung 2018/848 über die ökologische/biologische Produktion und die Kennzeichnung von ökologischen/biologischen Erzeugnissen.

Das Land Baden-Württemberg fördert den ökologischen Landbau gezielt mit dem 2012 ins Leben gerufenen Aktionsplan „Bio aus Baden-Württemberg". Bis 2030 soll der Anteil des ökologischen Landbaus Schritt für Schritt auf 30 bis 40 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche ausgebaut werden [MLR 2020].

Der Anteil der ökologisch bewirtschafteten Fläche an der landwirtschaftlichen Fläche insgesamt blieb von 2021 auf 2022 konstant bei 14,5 Prozent. 2022 wurden 203.592 Hektar landwirtschaftsfläche ökologisch bewirtschaftet.

Weitere Informationen finden auf den Themenseiten Ökologischer Landbau des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg MLR.Baden-Württemberg > Unsere Themen > Landwirtschaft > Ökologischer Landbau unter Länderinitiative Kernindikatoren LIKI und beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft BMEL