Wasserbau
Durch Flussbegradigungen und Gewässerausbau haben Menschen immer versucht die Landschaft besser zu nutzen. Es wurden Flächen für die Landwirtschaft gewonnen, Verkehrswege ausgebaut und Flächen für neue Siedlungsflächen geschaffen. Heute ist man bemüht, die Entwicklungen der Vergangenheit durch einen naturnahen Gewässerausbau rückgängig zu machen. Der „harte Verbau“ mit Steinen und Beton wird durch Ingenieurbiologische Bauweisen mit pflanzlichen Baumaterialien wie Weiden oder durch die Pflanzung von Gehölzen am Gewässer ersetzt. Der Gewässerausbau verfolgt neben den ökologischen Zielen auch Ziele des Hochwasserschutzes. In diesem Zusammenhang ist die Feststellung der hydraulischen Leistungsfähigkeit eine wesentliche Grundlage des Gewässerausbaus. Hilfestellung zur Berechnung des maximal möglichen Abflusses im Gewässerquerschnitt finden Sie im Leitfaden "Festlegung des Bemessungshochwassers".
Anlagen am und im Gewässer werden schon seit langer Zeit sowohl für die Nutzbarmachung der Gewässer als auch zum Schutz vor den Gewässern gebaut. Zur Wasserkraftnutzung wurden und werden die Gewässer aufgestaut. Für die landwirtschaftliche Bewässerung oder als Kühl- und Brauchwasser wird über Anlagen Wasser aus dem Gewässer entnommen. Alle diese Anlagen verändern das Gewässer und führen neben dem positiven Nutzen auch zu Beeinträchtigungen des Gewässers. Um wieder natürliche Verhältnisse zu schaffen wird verstärkt der Rückbau oder Umbau der Anlagen im Gewässer durchgeführt. Weitere Informationen zu diesem Thema: Mindestabflüsse in Ausleitungsstrecken und Durchgängigkeit für Tiere in Fließgewässern, Teil 1, Teil 2, Teil 3 und Teil 4.