null Alpensalamander - Salamandra atra Laurenti, 1768
Der Alpensalamander kommt als alpine Art nur im äußersten Südosten Baden-Württembergs vor. Im Vergleich zum Feuersalamander ist er kleiner und schlanker und besitzt nicht das gelbe Fleckenmuster, sondern eine einheitliche, glänzende Schwarzfärbung. Eine Besonderheit als Anpassung an das rauhe Klima der Gebirge stellt die Brutfürsorge dar, bei der die Weibchen vollentwickelte, bereits lungenatmende Jungtiere lebend zur Welt bringen.
Gewicht: ca. 8 g
Der Alpensalamander besitzt ein recht kleines Verbreitungsgebiet: Er besiedelt große Teile der Alpen und einige Gebirgszüge des westlichen Balkans von Südslowenien bis Nordalbanien. In Deutschland erstreckt sich die nördliche Verbreitungsgrenze vom Allgäu entlang des Randes der nördlichen Kalkalpen nach Osten bis nach Berchtesgaden.
Verbreitung in Baden-Württemberg:
Vorkommen des Alpensalamanders gibt es in Baden-Württemberg nur im äußersten Südosten: Er besiedelt vor allem die Adelegg in Höhenlagen von 800 bis 1000 m ü. NN, daneben gibt es kleine Vorkommen am Iberger Kugel.
Bestandsentwicklung in Baden-Württemberg
Der Bestand in Baden-Württemberg scheint derzeit stabil, mit guten Zukunftsaussichten zu sein.
Rote Liste | Schutzstatus | Verordnungen und Richtlinien | |||||||
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BW | D | BNatSchG | EG-VO 338/97 Anhang | FFH-Richtlinie Anhang | BArtSchV | ||||
* nicht gefährdet | * ungefährdet | besonders geschützt | streng geschützt | - | - | IV | - | - | - |
Gefährdungsursachen
- Durchführung von Kahlschlägen und sich daran anschließende Aufforstung mit Fichten (Auswirkungen auf Beschattung, Bodenveränderungen und Mikroklima)
- Verkehrsopfer durch hohe Wegedichte im Wald
- Grünlandintensivierung
Schutzmaßnahmen
- Erhaltung von Bergmischwäldern bzw. Umwandlung von Fichtenforsten in Bergmischwälder
- Verzicht auf den Bau von Fahr- und Maschinenwegen in feuchten Tobelabschnitten der Adelegg
- Befahrung von Forst- und Alpwegen, vor allem nachts und bei Regenwetter vermeiden
- Extensivierung des Grünlandes (Verwendung schonender Mähgeräte, festgelegte Mahdtermine, langer Mahdzyklus)
Schutzprojekte
- Umsetzung der FFH-Richtlinie
- Art des Zielartenkonzepts Baden-Württemberg
FFH-Gebiete
Für den Alpensalamander, als Art des Anhangs IV, werden im Rahmen der FFH-Richtlinie keine Schutzgebiete ausgewiesen.
Erhaltungszustand
Verbreitungsgebiet | Population | Habitat | Zukunftsaussichten | |
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Einzelbewertung | günstig | ungünstig-unzureichend | günstig | ungünstig-unzureichend |
Gesamtbewertung | ungünstig-unzureichend |
Stand: 2019
Erhaltungszustand aller FFH-Arten in Baden-Württemberg(pdf; 0,3 MB)