Energiemanagement

Energiemanagementsysteme stellen ein wichtiges Instrument zur kontinuierlichen Verbesserung von Prozessen im energetischen Bereich dar. Es geht dabei um die systematische Optimierung des Energieeinsatzes in einem Unternehmen / einer Organisation - vom Energieeinkauf bis zum Energieverbrauch. Wichtiger Bestandteil ist das Energiecontrolling: Mit Hilfe von Messdaten und Kennzahlen werden Energieverbrauch und Energiekosten laufend überprüft. Ein Energiemanagementsystem kann sowohl eigenständig, als auch im Rahmen eines vorhandenen Umweltmanagementsystems aufgebaut und aufrechterhalten werden.

Energiemanagement nach ISO 50001

Mit der im Juni 2011 veröffentlichten Norm ISO 50001 gibt es  einen internationalen Standard für Energiemanagementsysteme (Revision der Norm erfolgte im Jahr 2018). Die ISO 50001 als klassische Managementnorm ist in ihrer Anwendung für unterschiedlichste Organisationen, von kleinen und mittleren Unternehmen bis hin zu Großunternehmen oder Behörden geeignet. Die Norm zeigt die Anforderungen an ein Energiemanagementsystem auf, welches den Unternehmen eine systematische Bewertung des Energieverbrauchs, unter Berücksichtigung der gesetzlichen Anforderungen, ermöglichen soll. Damit kann zum einen die Energieeffizienz stetig verbessert und zum anderen können Kosteneinsparungen erzielt werden.

Die Norm lehnt sich in ihren wesentlichen Zügen an die Anforderungen der ISO 14001 an. Diese wiederum ist elementarer Bestandteil der EMAS-Verordnung. Damit sind im Regelfall nur wenige Abstimmungen im Zusammenhang mit speziellen Begrifflichkeiten (wie z. B. Energieeffizienz und Energieverbräuche) sowie strukturelle Anpassungen notwendig, um die Vorgaben der ISO 50001 ohne größeren Mehraufwand einzuhalten. EMAS deckt nahezu alle Anforderungen der Energiemanagementnorm ab - soweit Energieaspekte in der Organisation relevant sind und diese auch in einem entsprechenden Detaillierungsgrad bearbeitet wurden (z. B. Zuordnung von Energieverbräuchen zu den wichtigsten Hauptverursachern). Dies trifft auf eine Vielzahl von Betrieben zu. Die ISO 50001 kann damit in bestehende Managementsysteme nach ISO 14001, EMAS oder auch nach ISO 9001 (Qualitätsmanagement) integriert werden.

Die Geschäftsstelle des Umweltgutachterausschusses (UGA) hat eine Gegenüberstellung zur Erfüllung der Anforderungen der DIN EN ISO 50001 durch EMAS erarbeitet.

Ebenso wie EMAS erfüllt auch die ISO 50001 die Anforderung aus dem Energiedienstleistungsgesetz (EDL-G), ein Energieaudit durchzuführen. Dies gilt für Betriebe, die nicht als KMU (kleines und mittleres Unternehmen) eingestuft sind.

Über den Beuth-Verlag kann die vom Deutschen Institut für Normung (DIN) e.V. veröffentlichte Norm kostenpflichtig bezogen werden.

Weiterführende Informationen zum Thema: Erfüllung der Anforderungen der DIN EN ISO 50001 durch EMAS

Weiterführende Informationen zum Thema: Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA)