Schadstoffe im Fokus
Langzeit-Monitoringprogramme können nicht von vorherein alle potentiellen Schadstoffe während ihrer Gesamtlaufzeit untersuchen. Das wäre viel zu aufwändig. Aufgrund ihrer auf lange Sicht festgelegten Standort-Verteilung sind sie in manchen Fällen auch nicht flexibel genug, aktuell in die Umweltdiskussion geratende Stoffe, die jeweils eigenständige Verteilungsmuster aufweisen, optimal zu untersuchen. In diesen Fällen sind in das bestehende Monitoring eingebettete, ergänzende Sondererhebungen das Mittel der Wahl.
Dabei geht es im Wesentlichen um „neue Schadstoffe“, über deren Verbreitung in den Böden des Landes zum Erhebungszeitpunkt noch wenig bekannt war. Prominente Vertreter sind dl-PCB (Dioxinähnliche Polychlorierte Biphenyle), PFAS (Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen) aber auch die in den 1990ern aktuellen Dioxine und PGE (Platin-Gruppen-Elemente). Auch spezifische Stoffströme, von denen die Gefahr von Schadstoffanreicherungen in Böden ausgehen, fallen in diese Kategorie. Ein Beispiel ist die Untersuchung Klärschlamm gedüngter Böden, in denen neben Schwermetallen auch wiederum „neue“ Stoffe, wie z.B. Arzneimittel, Weichmacher, Moschusverbindungen etc. untersucht werden.
Weiterführende Informationen:
Schadstoffe in klärschlammgedüngten Ackerböden Baden-Württembergs
Kurzfassung
Langfassung
Stoffbericht Polychlorierte Biphenyle (PCB)
Mögliche Gefährdung des Grundwassers durch PCB sowie Dioxine und Furane im Boden
Dioxine in Böden Baden-Württembergs
dl-PCB in den Böden von Baden-Württemberg
Arsen in Böden und Gesteinen im Regierungsbezirk Karlsruhe
Informationen zur Stoffgruppe der PFAS finden Sie im PFAS-Wegweiser der LUBW.