Banner des ISF mit einem Farbverlauf von Blau- über Grün-, Gelb-, Orange bis Rottönen, die verschiedene Temperaturzonen symbolisieren.

Modellierung

Viele der in einem See ablaufenden physikalischen Prozesse sind komplex und treten in Wechselwirkung mit anderen Phänomenen auf. So hängt z.B. die Ausbildung der thermischen Schichtung eines Gewässers von den meteorologischen Verhältnissen wie der Lufttemperatur, der Globalstrahlung und dem Windfeld ab, gleichzeitig aber auch von den seeinternen Strömungs-, Schwingungs- und Durchmischungsvorgängen.

Um solche komplexen Wirkzusammenhänge zu beschreiben und zu quantifizieren, werden in der Seenphysik Computermodelle eingesetzt, welche physikalische Vorgänge eines See nachbilden.

Untersucht werden mit solchen Modellen u.a.:

  • die Temperentwicklungen im See und die thermische Schichtung
  • das Strömungssystem
  • die Durchmischungsvorgänge
  • die Ausbreitung von Flusswasser, Wasserinhaltstoffen und Driftkörpern
  • die Ausbildung des Seegangs
  • die Wirkung von Wind und Wellen auf Erosions- und Transportvorgänge im Flachwasserbereich
  • die Wirkung klimatischer Veränderungen auf seeinterne Vorgänge

 

Mit solchen Modellen ist es auch möglich, den Transport von Stoffen zu verfolgen (zum Beispiel Eintrag von Flusswasser und Nährstoffen durch den Alpenrhein oder Ausbreitung von Ölrückständen bei unterschiedlichen Wettersituationen).