Verkehrsnahe Immissionsmessungen 2023

Immissionsmessungen an straßennahen Belastungsschwerpunkten werden in Baden-Württemberg zum einen an den dauerhaft betriebenen Verkehrsmessstationen (8 Messstellen in 2023) des Luftmessnetzes, zum anderen an den sogenannten Spotmessstellen (12 Messstellen in 2023) gemäß den Anforderungen nach 39. BImSchV durchgeführt. Die Messung an den Verkehrsmessstationen dient der Langzeitüberwachung von Luftschadstoffen in unmittelbarer Verkehrsnähe. Seit dem Jahr 2004 werden die Verkehrsmessstationen um zeitlich befristete Messstellen an innerörtlichen Straßen mit hohem Verkehrsaufkommen und schlechten Ausbreitungsbedingungen, den sogenannte Spotmessstellen, ergänzt.

An den Verkehrsmessstationen werden die Konzentration von Stickstoffdioxid, Partikel PM10 und Partikel PM2,5 gemessen. An ausgewählten Verkehrsmessstationen werden darüber hinaus auch Messungen von Benzol sowie Arsen, Blei, Kadmium, Nickel, Benzo[a]pyren und Ruß in der Partikelfraktion PM10 durchgeführt. An den Spotmessstellen werden in der Regel weniger Komponenten erfasst, im Fokus steht hier die Erfassung von Stickstoffdioxid.

Zusätzlich zu den bereits festgelegten verkehrsnahen Messstellen (Verkehrsmessstationen und Spotmessstellen) wurden im Jahr 2023 sogenannte Sondermessungen Stuttgart an einer Messstelle durchgeführt. Die Messungen dienen dazu, ein besseres Bild der Belastungssituation durch Stickstoffdioxid in den Stadtgebieten zu erhalten.

Ein Überblick über die gemessenen Jahreswerte an den verkehrsnahen Messstellen im Jahr 2023 bietet nachfolgende Tabelle Jahreswerte 2023 verkehrsnahe Messung.

Da die straßennahe Luftschadstoffbelastung aufgrund der Bebauungs- und Verkehrsverhältnisse entlang einer Straße variiert, werden an den Spotmessstellen neben dem Referenzmesspunkt zeitweise mehrere Profilmesspunkte aufgebaut. Die Profilmesspunkte dienen der Erfassung der räumlichen Verteilung der Belastungssituation durch Stickstoffdioxid. Dies erfolgt einerseits bei der Einrichtung einer neuen Messstelle und andererseits zur Überprüfung der aktuellen Belastungssituation an bestehenden Messstellen. Zeigen die Profilmesspunkte eine vergleichbare Belastungssituation wie der Referenzmesspunkt, ist der Referenzmesspunkt als repräsentativ für den betrachteten Straßenabschnitt von mindestens 100 Meter Länge einzustufen. Nähere Informationen finden sich hier: FAQs zu Luftmesswerten > Repräsentativität der Messergebnisse. Darüber hinaus werden an einigen Standorten Hintergrundmesspunkte zur Erfassung der Hintergrundbelastung durch Stickstoffdioxid im betreffenden Stadtteil betrieben.

Die nachfolgende Abbildung zeigt die Belastungssituation durch Stickstoffdioxid an den verkehrsnahen Messstellen im Jahr 2023 mit zusätzlichen Profilmesspunkten:Diagramm zur Darstellung der NO2-Jahresmittelwerte an den Referenz-, Profil- und Hintergrundmesspunkten der verkehrsnahen Messstellen in Baden-Württemberg im Messjahr 2023.Im Rahmend der verkehrsnahen Sondermessungen wurden im Jahr 2022 keine weiteren Messstellen betrieben. Informationen zu diesem Messprogramm finden sich hier: verkehrsnahe Sondermessungen (2019ff).

Die nachfolgenden Kartendarstellungen zeigen für jede verkehrsnahe Messstelle die Lage der Messpunkte sowie die gemessenen Jahreswerte im Jahr 2023. Soweit vorhanden ist auch die Lage der Profil- und Hintergrundmesspunkte sowie der dort gemessenen Jahreswerte eingetragen.