Kommunale Steckbriefe

Im Folgenden werden nach einzelnen Kommunen Nachhaltigkeitsaktivitäten erfasst und möglichst verlinkt, die dort als „Bausteine" vor allem die Rahmenbedingungen einer nachhaltigen Kommunalentwicklung schaffen.

Unterschieden werden zwei große Bereiche: Für eine nachhaltige Kommunalentwicklung werden als Bausteine Leitbilder und Entwicklungskonzepte, Nachhaltigkeitsberichte und der Einsatz von Indikatoren, kommunale Klimaschutzkonzepte, herausragende Nachhaltigkeitsaktivitäten als „Leuchtturmprojekte" und die Bürgerbeteiligung erfasst.

Für die Umsetzung von Nachhaltigkeit in der Verwaltung werden als Bausteine eine nachhaltige Beschaffung, ein Umwelt- und Energiemanagement sowie die Verankerung von Nachhaltigkeit als umfassende Querschnittsaufgabe erfasst.

Inhaltliche Themenschwerpunkte und Aktivitäten werden hier mit Ausnahme von Leuchtturmprojekten und Klimaschutzkonzepten nicht erfasst. Für Themenfelder gibt es bereits Homepages mit kommunalen Aktivitäten auf die dort verlinkt wird.


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Kommunaler Steckbrief Konstanz

Konstanz ist die größte Stadt am Bodensee und Kreisstadt des Landkreises Konstanz. Sie liegt am Ausfluss des Rheins aus dem oberen Seeteil direkt an der Grenze zur Schweiz. Die Schweizer Nachbarstadt Kreuzlingen ist mit Konstanz zusammengewachsen, so dass die Staatsgrenze mitten zwischen einzelnen Häusern und Straßen hindurch, aber auch zum Tägermoos hin entlang des Grenzbaches bzw. Saubaches verläuft. Auf der linken (südlichen) Rheinseite liegen die Altstadt und der Stadtteil Paradies; die neueren Stadtteile hingegen befinden sich auf der rechten (nördlichen) Rheinseite, auf der Halbinsel Bodanrück zwischen dem Untersee und dem Überlinger See. Die Konstanzer Altstadt und die westlich anschließenden Stadtteile sind die einzigen Gebiete Deutschlands, die südlich des Seerheins, auf der „Schweizer Seite“, liegen. Dieses Gebiet ist auch – neben der Kollerinsel bei Brühl – eines der beiden linksrheinischen Landesgebiete Baden-Württembergs. Kurze Wege, dennoch mit großstädtischem Charakter in schönster Natur gelegen, geben Konstanz seine besondere Anziehungskraft. Neben dem Panoramablick über die schneebedeckten Alpengipfel bietet der Bodensee mit zahlreichen Sport- und Ausflugsmöglichkeiten vielfältige Erholung. Trotz ihrer kompakten Strukturen weist die Stadt viele Grünflächen und Erholungsräume auf. Die maximale Entfernung aus dem innerstädtischen Bereich in die Landschaft beziehungsweise zum See liegt übrigens bei rund 1.000 Metern – das entspricht einer Gehzeit von rund 15 Minuten Mit der Universität (seit 2007 „Exzellenzuniversität“) und der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung verfügt Konstanz über attraktive Bildungs- und Forschungsangebote mit internationaler Ausstrahlung. Im Bereich der Wirtschaft verzeichnet Konstanz bemerkenswerte Schwerpunkte und Entwicklungen bei den neuen Technologien und modernen Dienstleistungen.

Zur Homepage von Konstanz

Konstanzs Einsatz für eine nachhaltige Verwaltung

Folgende Maßnahmen werden von der Kommune umgesetzt, um die Verwaltung nachhaltiger zu gestalten:

Leitbilder und Ziele nachhaltiger Kommunalentwicklung

Mit dem Stadtentwicklungsprogramm 2020 hat Konstanz 2008 ein spezielles Leitbild zur nachhaltigen Entwicklung verfasst. Dieses beinhaltet den Status quo 2008 sowie einen ausgiebigen Maßnahmen- und Zielekatalog zur nachhaltigen Stadtentwicklung bis zum Jahr 2020 und darüber hinaus. Diese werden in verschiedene Handlungsfelder:

  • Bevölkerung - Demografischer Wandel
  • Stadt Konstanz und Region
  • Siedlung und Raumstruktur
  • Wohnen
  • Natur und Umwelt
  • Mobilität
  • Arbeit und Wirtschaft
  • Tourismus
  • Bildung und Wissenschaft
  • Familie, Jugend, Soziales und Gesundheit
  • Freizeit und Sport
  • Kultur
  • Partizipation
  • Finanzen

Das gesamte Konzept und und weitere Informationen finden Sie auf der entsprechenden Internetseite.

Nachhaltige Entwicklungskonzepte

Klimaschutzkonzeptionen

Das erste kommunale Klimaschutzkonzept wurde bereits 1995 verfasst und zum ersten mal 2007 fortgeschrieben. Die folgenden Versionen kombinieren wurden unter Beachtung des Stadtentwicklungskonzeptes stetig aktualisiert und erweitert. Die aktuelle Version der Klimaschutzstrategie 2035 enthält daher einen breiten Maßnahmenkatalog mit 61 Maßnahmen über folgende Handlungsfelder hinweg:

  • Strategie und Planung
  • Gebäude
  • Nachhaltige Energieversorgung
  • Bewusstseinsbildung, Konsum und Freizeit
  • Mobilität

Die Konstanzer Klimaschutzstrategie ist die maßgebliche Handlungsgrundlage für die Klimaschutzbemühungen der Stadt. Die halbjährlichen Klimaschutzberichte informieren die Öffentlichkeit und den Gemeinderat über Sachstand, Fortschritte und Schwierigkeiten im Klimaschutz. Das vollständige Konzept und weitere, ausführliche Informationen über den Klimaschutz in Konstan finden Sie auf der entsprechenden Internetseite. Mit der Aktion Klimabäume setzt die Stadt gemeinsam mit den Konstanzerinnen und Konstanzern ein sichtbares Zeichen für den Klimaschutz. Zusätzlich besteht eine Klimapartnerschaft mit dem Volk der Borari/Amazonas über den Verein ProAmazonia e.V.. Aktuell gibt es außerdem eine vereinfachte „Klimawirkungsprüfung“, die man für jede Beschlussvorlage beantworten muss. Konstanz arbeitet gerade daran diese Klimawirkungsprüfung (Klimacheck) zu vertiefen und hat sich dafür von dem Nachhaltigkeitscheck inspiriert gelassen.

Mobilitätskonzept

Die Leitlinien und Ziele des "Maserplan Mobilität 2020+" bilden die Grundlage für verkehrsmittelbezogene Einzelkonzepte, bei denen es u.a. um die Verkehrsführung Innenstadt, Fuß- und Radverkehr, ÖPNV und Parkierung des Kfz- und Radverkehrs geht. Bei diesem Konzept stehen 4 Ziele im Vordergrund:

  1. Sicherung der Mobilitätschancen für alle Gruppen der Bevölkerung
  2. Stärkung von Konstanz als attraktiver Wohnstandort mit stadtverträglichem Verkehrsgeschehen unter Beachtung seiner Funktion als Oberzentrum für Arbeit, Bildung, Einkauf, Kultur und Freizeit
  3. Sicherung der Erreichbarkeit der Aktivitätszentren von Konstanz für den Personenverkehr und den Wirtschaftsverkehr
  4. Gewährleistung einer umwelt- und klimaverträglichen Verkehrsabwicklung und Verkehrsentwicklung / vorrangige Förderung der Umwelt- und Umfeldverträglichkeit des Verkehrs

Um diese Ziele zu erreichen, wurden auch hier unter Beteiligung der Zivilbevölkerung diverse Maßnahmen ausgearbeitet, welche in 12 Handlungsfelder gegliedert wurden:

  • Vernetzung mit der Region/Fernmobilität
  • Nahmobilität
  • Umweltverbund
  • Vernetzung der Verkehrsträger
  • Parken
  • Verkehrssteuerung
  • Tourismus
  • Stadtverträgliche Straßenentspannung
  • Spitzentage
  • Siedlung und Verkehr
  • Logistik
  • Alternative Antriebe

Alle Informationen zum Mobilitätskonzept von Konstanz finden Sie auf der entsprechenden Internetseite.

Nachhaltige Beschaffung

Konstanz geht in Sachen Beschaffung und Konsum mit gutem Beispiel voran. Zu diesem Zweck wurden eigens Beschlüsse und Maßnahmen für eine nachhaltige Beschaffung nach ökologischen und sozialen Kriterien erstellt. Seit Mai 2021 gilt die Organisatorische Regelung OR 046 in der steht, dass die folgenden nachhaltigen Aspekte zu berücksichtigen sind: Geringer Ressourcenverbrauch, Abfallvermeidung, Klima- und Umweltfreundlichkeit, Sozialstandards. Eine Richtlinie für nachhaltige Beschaffung soll folgen.

Globale Verantwortung

Konstanz ist sich seiner globalen Verantwortung bewusst und berücksichtigt diese in der Verwaltung und dem täglichen Handeln. Das Projekt „Konstanz Internationale Stadt“ hat zum Ziel, die Selbstwahrnehmung und Positionierung als internationale Stadt zu stärken. Dabei stehen drei Oberziele im Fokus: die Förderung der Willkommenskultur und der gleichberechtigten Teilhabe, die Stärkung des sozialen Zusammenhalts.

Interkommunale Zusammenarbeit

Es ist nicht einfach, alleine etwas zu bewegen und zu bewirken. Frei nach dem Motto "Zusammen sind wir stark" arbeitet Konstanz für eine nachhaltige Kommunalentwicklung mit anderen Kommunen und Landkreisen zusammen. Die Agglomeration Kreuzlingen-Konstanz ist die mit Abstand größte im Raum Kanton Thurgau/Bodensee. 2005 beschloss der Gemeinderat der Stadt Konstanz, sich am Agglomerationsprogramm zu beteiligen, auch um, künftig Synergien effektiver zu nutzen und gleichzeitig Ressourcen schonen zu können.

Einbindung der Bürgerschaft in Konstanz

Um die Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, ist nicht nur die kommunale Verwaltung gefragt. Ohne die Unterstützung der Bevölkerung ist eine Umsetzung dieser Ziele nur schwer möglich. Daher sind Bemühungen zur Einbindung und Partizipation der Bevölkerung von großer Bedeutung. Auch hier bringt sich Konstanz in verschiedenster Weise ein. 2016 wurden die "Leitlinien für Bürgerbeteiligung" veröffentlicht, welche die Beteiligungsprozesse beschreiben und die Zivilbevölkerung zur Mitarbeit animieren sollen. Informationen zur Beteiligung der Bevölkerung in Konstanz finden Sie auf der entsprechenden Internetseite.

Leuchtturm-Projekte für die nachhaltige Kommunalentwicklung

Im Folgenden sind besondere Projekte und anderen Beiträge zur Nachhaltigkeit der Kommune aufgeführt:

Zukunftsstadt Konstanz

Konstanz hat nach der Teilnahme am Wettbewerb „Zukunftsstadt“ die einmalige Chance, das Gebiet "Am Horn als ein Reallabor zu einem Modell für das Quartier der Zukunft zu entwickeln.

Handlungsprogramm Wohnen

Mit dem „Handlungsprogramm Wohnen in Konstanz" packt die Stadt Konstanz das Thema Wohnen offensiv an. Im Zeitraum 2016 bis 2035 sollen insgesamt 7900 Wohnungen gebaut werden.

City Cycling– ein Podcast zum Mitlaufen

Mit dem Podcast im Ohr durch die Konstanzer Innenstadt und das Paradies spazieren und Läden und Orte in Konstanz entdecken, die ein nachhaltiges Leben möglich machen.

Bürgerbudget

Mit dem Bürgerbudget bietet die Stadt Konstanz der Bürgerschaft die Möglichkeit, gute Ideen und Projekte umzusetzen.

Kontakt:

Rathaus Konstanz, Kanzleistr. 15, 78459 Konstanz
Tel.: 07531 900 0
E-Mail: mail@konstanz.de

Stand: Mrz.2025