Nachhaltigkeit
- Das N!-Büro der LUBW
- Aktuelles und Veranstaltungen
- Nachhaltigkeit als kommunale Aufgabe
- Der Weg zur nachhaltigen Kommune
- Perspektivberatung
- Nachhaltigkeitsberichterstattung
- Entwicklung Kommunaler Nachhaltigkeitsstrategien
- Umsetzung kommunaler Nachhaltigkeitsprozesse
- Regionale und interkommunale Prozesse
- Nachhaltigkeitswerkstätten
- Nachhaltige öffentliche Beschaffung
- Kommunaler Nachhaltigkeitscheck
- Aktive Kommunen
- Bürgerschaftlicher Klimaschutz
- BNE-Förderungen
Der Weg zur nachhaltigen Kommune
Entscheidungen auf kommunaler Ebene haben oft große Auswirkungen auf die regionale Bevölkerung, die Wirtschaft und die Umwelt. Diese Auswirkungen erstrecken sich meistens auch auf die kommenden Generationen. Aus diesem Grund ist die nachhaltige Kommunalentwicklung entscheidend für den langfristigen Erfolg der Kommune sowie den Erhalt der Lebens- und Arbeitsgrundlagen der Bevölkerung.
Um die Entscheidungen der Kommunen nachhaltiger zu gestalten, ist ein konsequentes Nachhaltigkeitsmanagement unverzichtbar. Dabei geht es um eine systematische, regelmäßige und gemeinsame Entwicklungsplanung, die eine Kommune am Ziel der Nachhaltigkeit ausrichten soll. Leitbilder, Ziele, konkrete Maßnahmen, deren Umsetzung und Überprüfung der Ergebnisse spielen dabei eine entscheidende Rolle. Kommunale Nachhaltigkeitsmanagement-Instrumente helfen, Ziele, Maßnahmen und deren Umsetzung zu dokumentieren, zu steuern und stetig weiterzuentwickeln. Damit Nachhaltigkeitsmanagement erfolgreich ist und funktioniert, sollte der Gedanke der Nachhaltigkeit auch in der Kommunalverwaltung verankert werden. Das meint einerseits Zuständigkeiten, klare Strukturen und Vorgaben, die die Veraltung zum Vorbild nachhaltigen Handelns machen, aber auch Ressort übergreifendes Denken. Dabei erarbeitet jede Kommune selbst die nötigen Nachhaltigkeitsmanagement-Prozesse, jede mit eigenen Zielen, Maßnahmen und Potentialen.
Dabei sind diese Prozesse meist ähnlich aufgebaut und können in folgende Elemente gegliedert werden:
Der erste Schritt und das Bewältigen der ersten Hürde ist oft nicht selten schwierig, aber umso wichtiger. Im ersten Schritt muss die derzeitige Lage der Kommune im Bereich der Nachhaltigkeit zusammengestellt werden: Defizite, (Alt-)Lasten, Emissions-Fußabdrücke und andere Probleme auf der einen Seite, Potentiale, bereits umgesetzte Projekte, bestehende Strukturen, Emissions-Handabdrücke und andere guten Nachrichten auf der Anderen.
Diese Aufstellung sollte umfangreich, umfassend und ehrlich sein. Eine gute Bestandsaufnahme liefert ein Nachhaltigkeitsbericht. In ihm können alle genannten Elemente und Fragestellungen zusammengefasst und beantwortet werden. Nach Fertigstellung stellt der N!-Bericht als Veröffentliche Version eine transparente und zugängliche Möglichkeit dar, die Bevölkerung über die derzeitige Lage, die geplanten Maßnahmen und ggf. Partizipationsmöglichkeiten für Engagierte Menschen aufzuklären und zu informieren.
Um das Verfassen eines eigenen N!-Berichts zugänglicher und einfacher zu gestalten, bietet die LUBW verschiedene Hilfestellungen zum Verfassen eines N!-Berichtes sowie weitere Informationen an.
Für eine nachhaltige Entwicklung der Kommunen sind klar definierte Ziele ein wichtiger Grundstein. Doch das Aufstellen von umfassenden und ambitionierten aber gleichzeitig realistisch erreichbaren Zielen ist häufig keine einfache Aufgabe. Jede Kommune hat individuelle Vorraussetzungen und Bedürfnisse. Oft hilft es dabei schon, das vielschichtige Thema der Nachhaltigkeit in verschiedene Handlungsfelder für Kommunen zu zerlegen und die Ziele auf diese Teilaspekte auszurichten.
Kommunale Rahmenbedingungen
- Kommunale Strategien und Konzepte
- Nachhaltigkeit in der Verwaltung
- Partizipation der Zivilbevölkerung
- Interkommunale Zusammenarbeit
- Globale Verantwortung
Ökologische Tragfähigkeit
- Klimaschutz & Energiewende
- Klimawandelanpassung
- Umgang mit natürlichen Ressourcen
- Biologische Vielfalt
Wirtschaft & Arbeit
- Wirtschaften, Arbeiten & Tourismus
- Nahversorgung & lokale Wertschöpfung
- Kommunale Finanzen
- Nachhaltige Mobilität
Soziales & Gesellschaft
- Wohnen, Gesundheit & Sicherheit
- Kultur & Freizeit
- Generationengerechte Entwicklung
- Miteinander & gleichberechtigte Teilhabe
- Bildung
Zur Erstellung eines einfachen Ziele- und Maßnahmenkonzepts gibt es eine Microsoft Word-Vorlage (ab Version 2007). Das Ziele- und Maßnahmenkonzept basiert auf den Leitsätzen und den Handlungsfeldern nachhaltiger Kommunalentwicklung.
Eine weitere nützliche Hilfestellung liefert die Broschüre Verankerung von Nachhaltigkeit in der Kommunalverwaltung. Diese liefert einen Einblick über Strukturen, Maßnahmen und Instrumente, die innerhalb der Kommunalverwaltung realisiert werden können.
Nachhaltigkeit ist ein Querschnittsthema, das viele kommunalen Bereiche betrifft. Doch wo anfangen? Die praxiserprobten 18 Handlungsfeldern nachhaltiger Kommunalentwicklung geben eine Idee, wo und wie Nachhaltigkeit in der Kommune umgesetzt werden kann. Die Handlungsfelder nachhaltiger Kommunalentwicklung wurden speziell für den kommunalen Alltag erstellt. Sie berücksichtigen zudem die 17 globalen Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 der Vereinten Nationen und helfen dabei diese in die kommunale Praxis zu übertragen.
Die besten Maßnahmenideen verpuffen, wenn Sie nicht realisiert werden. Damit eine Maßnahme auch erfolgreich umgesetzt werden kann, ist die Umsetzungsplanung von entscheidender Bedeutung. Die folgenden Fragen können für die Planung und Umsetzung einer Maßnahme hilfreich sein:
- Wurde die Maßnahme vom politischen Gremium beschlossen?
- Ist das konkrete Ziel der Maßnahme erkennbar?
- Bis wann und in welchen Schritten soll sie umgesetzt werden?
- Wie sind die finanziellen Vorgaben?
- Wer ist für die Maßnahme und deren Umsetzung verantwortlich?
- Braucht es Kooperationspartner oder andere Zuständigkeiten zur Maßnahmen-Umsetzung?
- Wie wird die Maßnahme nach außen kommuniziert?
Nach der Umsetzungsphase gilt es zu klären, ob die Zielvorgaben durch die Maßnahme erreicht wurden, ob weitere Maßnahmen zur Zielerreichung oder sogar Zielkorrekturen notwendig sind. Da Nachhaltigkeitsprozesse immer in Kreisläufen gedacht sind, ist dieses Monitoring gleichzeitig wieder eine Situationsanalyse. Auf diese kann ein erneuter Zyklus folgen.
Weitere Anregungen zu Nachhaltigkeitsprozessen
Entschluss gleich Beschluss
Wenn Sie in Ihrer Kommune den Entschluss gefasst haben, den Weg nachhaltiger Kommunalentwicklung zu gehen, dann machen Sie aus diesem Entschluss auch einen formalen politischen Beschluss. Das gilt auch für Maßnahmen, die im Rahmen der nachhaltigen Kommunalentwicklung entstehen.
Denken Sie über den Tellerrand hinaus
Nachhaltige Entwicklung funktioniert im Dreiklang zwischen Ökologie, Ökonomie und Sozialem. Betrachten Sie also Ihre Aufgaben oder Maßnahmen aus den unterschiedlichen Blickwinkeln der Nachhaltigkeit und gestalten Sie diese somit nachhaltig(er).
Dialogisches Vorgehen
Nachhaltigkeit Entwicklung kann nicht von oben verordnet werden. Sie muss im Zusammenspiel mit den politischen Gremien, der Verwaltung und im Idealfall mit der Bürgerschaft entwickelt werden. Um Bürgerschaft einzubinden, haben sich beispielsweise moderierte Nachhaltigkeitswerkstätten (N!-Werkstätten) bewährt. Für die Durchführung von N!-Werkstätten können Kommunen einen Zuschuss zu den Moderationskosten erhalten.
Erfahren sie hier mehr zu den N!-Werkstätten und deren Förderung.
Weniger ist mehr: Priorisieren Sie
Gerade bei dialogisch angelegten Ziel- und Maßnahmeprozessen können viele konkrete Ziele- und Maßnahmenvorschläge entstehen. Bleiben Sie realistisch und nehmen Sie sich nicht zu viel vor. Das Vorabfestlegen von Schwerpunkt-Handlungsfeldern oder die Priorisierung von Maßnahmenvorschlägen können dabei helfen.
Zeigen Sie, was Sie tun
Halten Sie die Öffentlichkeit über Ihr Vorgehen auf dem Laufenden, informieren Sie regelmäßig über Ihren Nachhaltigkeitsprozess oder den Umsetzungsstand der Maßnahmen.
Was Kommunen schon tun: Nachhaltigkeitsbemühungen baden-württembergischer Kommunen
Viele Wege führen zum Ziel. Wie sooft ist auch hier Diversität und Einfallsreichtum der Schlüssel zu einer erfolgreichen, nachhaltigen Kommunalentwicklung. Als Inspiration und Information tut das N!-Büro der LUBW sein Möglichstes, um eine Auflistung der Nachhaltigkeitsbemühungen der Kommunen in ganz Baden-Württemberg zur Verfügung zu stellen und in zugänglichen und übersichtlichen Steckbriefen zusammenzustellen.
Mehr Informationen zu den bereits bestehenden Nachhaltigkeitsbemühungen der baden-württembergischen Kommunen finden sie hier.