Kommunale Steckbriefe

Im Folgenden werden nach einzelnen Kommunen Nachhaltigkeitsaktivitäten erfasst und möglichst verlinkt, die dort als „Bausteine" vor allem die Rahmenbedingungen einer nachhaltigen Kommunalentwicklung schaffen.

Unterschieden werden zwei große Bereiche: Für eine nachhaltige Kommunalentwicklung werden als Bausteine Leitbilder und Entwicklungskonzepte, Nachhaltigkeitsberichte und der Einsatz von Indikatoren, kommunale Klimaschutzkonzepte, herausragende Nachhaltigkeitsaktivitäten als „Leuchtturmprojekte" und die Bürgerbeteiligung erfasst.

Für die Umsetzung von Nachhaltigkeit in der Verwaltung werden als Bausteine eine nachhaltige Beschaffung, ein Umwelt- und Energiemanagement sowie die Verankerung von Nachhaltigkeit als umfassende Querschnittsaufgabe erfasst.

Inhaltliche Themenschwerpunkte und Aktivitäten werden hier mit Ausnahme von Leuchtturmprojekten und Klimaschutzkonzepten nicht erfasst. Für Themenfelder gibt es bereits Homepages mit kommunalen Aktivitäten auf die dort verlinkt wird.


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Kommunaler Steckbrief Ludwigsburg

Ludwigsburg liegt etwa zwölf Kilometer nördlich der Stuttgarter Innenstadt. Sie gehört zur Region Stuttgart und zur europäischen Metropolregion Stuttgart. Sie ist die Kreisstadt und größte Stadt des Landkreises Ludwigsburg. Gegründet wurde Ludwigsburg in der Zeit des Barock. Um 1704 ließ der württembergische Herzog Eberhard Ludwig ein kleines Schloss errichten an der Stelle eines niedergebrannten Hofes. Ein Jahr später erhielt dieses Schloss den Namen Ludwigsburg. 1709 entstanden um das Schloss die ersten Wohngebäude. Bereits ein Jahr später wurde mit dem Bau einer Gartenanlage begonnen, das Schloss wurde erweitert und ergänzt. Die Gartenanlagen stehen heute als Gartenschau der Öffentlichkeit zur Verfügung, unter dem Namen "Blühendes Barock". Ab 1718 bekam die neue Siedlung Ludwigsburg Stadtrechte, wurde herzogliche Residenz anstelle von Stuttgart und somit Hauptstadt von Württemberg, verlor diese Eigenschaft jedoch nach mehrmaligem Wechsel wieder. Geblieben sind die barocken Gebäude aus der Zeit der Stadtgründung, und sie sind weitestgehend unzerstört erhalten.

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Ludwigsburgs Einsatz für eine nachhaltige Verwaltung

Folgende Maßnahmen werden von der Kommune umgesetzt, um die Verwaltung nachhaltiger zu gestalten:

Nachhaltigkeit als Querschnittsaufgabe in der Verwaltung

Ludwigsburg setzt auf eine ganzheitliche Integration von Nachhaltigkeit auf allen Ebenen und betrachtet Nachhaltigkeit als umfassende Querschnittsaufgabe in der Verwaltung. Zu diesem Zweck wurde eine Querschnittseinheit innerhalb des Referats Referat Stadtentwicklung, Klima und Internationales eingerichtet. Zusätzlich erfolgt die Steuerung über fachbereichsübergreifende Handlungsfelder, die in Richtung Nachhaltigkeit ausgerichtet sind. Die öffentliche Zieleplattform ermöglicht ein effektives Monitoring der Nachhaltigkeitsmaßnahmen und dient als öffentliche Informationsplattform.

Kommunale Nachhaltigkeitsstrategie

Das Stadtentwicklungskonzept (SEK) mit seinen zwölf Handlungsfeldern ist der Kompass der Stadtpolitik. Gemeinsam mit der Räumlichen Perspektive bildet es das Zukunftsprogramm der Stadt Ludwigsburg. Das SEK wurde 2006 erstmalig erarbeitet und seitdem stetig weiterentwickelt. Für die Fortschreibung wird es in einem ersten Schritt von der Stadtverwaltung erarbeitet und dann mit der Stadtgesellschaft und dem Gemeinderat diskutiert, bis es am Ende beschlossen wird. Das SEK besteht aus 12 Handlungsfeldern. Jedes Handlungsfeld enthält einen Leitsatz, Ziele, Maßnahmen und Indikatoren.

Nachhaltigkeitsberichterstattung

Der kommunale N!-Bericht der Stadt Ludwigsburg wurde 2022 erstellt. Eine Fortschreibung ist nicht vorgesehen, da Nachhaltigkeitsthemen in die übergeordnete Berichterstattung zur Nachhaltigen Stadtentwicklung integriert sind. Alle vier Jahre wird über den Fortschritt des Stadtentwicklungskonzeptes öffentlich berichtet, zuletzt 2022 mit dem Statusbericht zur Nachhaltigen Stadtentwicklung. Den kompletten Nachhaltigkeitsbericht finden Sie auf der zugehörigen Internetseite. Alle vier Jahre wird außerdem über den Fortschritt des Stadtentwicklungskonzeptes öffentlich berichtet, zuletzt 2022 mit dem Statusbericht zur Nachhaltigen Stadtentwicklung. Den Statusbericht finden sie ebenfalls auf der entsprechenden Internetseite

Leitbilder und Ziele nachhaltiger Kommunalentwicklung

Das Stadtentwicklungskonzept als kommunale Nachhaltigkeitsstrategie umfasst Leitsätze sowie Strategische und Operative Ziele, orientiert an den SDGs. Das gesamte SEK und weitere Informationen hierzu finden Sie auf der entsprechenden Internetseite.

Nachhaltige Entwicklungskonzepte

Stadtteilentwicklungspläne (STEP): Mit den Stadtteilentwicklungsplänen (STEP) werden die Leitsätze und Ziele des Stadtentwicklungskonzepts in den Stadtteilen an die besonderen Bedürfnisse ausgerichtet und mit den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort umgesetzt.

Klimaschutzkonzept

Klimaneutralitätskonzept 2035: Mit dem Beschluss, bis 2035 klimaneutral zu werden, erkennt die Stadt Ludwigsburg die Dringlichkeit der Klimakrise als Aufgabe von höchster Priorität an. Das 2019 erstellte integrierte Klimaschutz- und Energiekonzept wurde hinsichtlich des Ziels der Klimaneutralität bis zum Jahr 2035 aktualisiert. Vor diesem Hintergrund wurde 2022 die Energieagentur Kreis Ludwigsburg LEA e. V. beauftragt, ein Klimaneutralitätskonzept für und mit der Stadt Ludwigsburg zu erarbeiten. Das Konzept zeigt auf, wie die Stadt Ludwigsburg die Klimaneutralität bis zum Jahr 2035 erreicht. Dafür wird ein konkreter Handlungsrahmen gesetzt, der die Optionen zur Zielerreichung aufzeigt und priorisiert. Das vollständige Konzept finden Sie auf der entsprechenden Internetseite.

Klimafolgenanpassungskonzept

Strategisches Fachkonzept Klimaanpassung (KliK): Das Fachkonzept wurde im Mai 2016 vom Gemeinderat einstimmig beschlossen. Das Klimaanpassungskonzept bildet eine wichtige Grundlage bei künftigen Planungsprozessen wie bei Quartiersentwicklungen, bei der Wohnbaulandentwicklung, bei der Aufwertung und Ausweisung von Gewerbegebieten sowie bei der Fortschreibung des Flächennutzungsplans. Das vollständige Konzept finden Sie auf der entsprechenden Internetseite.

Mobilitätskonzept

Masterplan Mobilität 2030+: Bereits im Jahr 2006 wurden der bestehende Masterplan Mobilität im Rahmen des Stadtentwicklungskonzepts beschlossen. Er resultiert aus verschiedenen Beteiligungsbausteinen. Seitdem wurden die fünf strategischen und 21 operativen Ziele des Masterplans Mobilität in regelmäßig stattfindenden Konferenzen überprüft und fortgeschrieben. 2022 wurde der Masterplan zum Masterplan Mobilität 2030+ fortgeschrieben. Das vollständige Konzept finden Sie auf der entsprechenden Internetseite.

Freiflächenentwicklungskonzept mit integrierten Grünleitplan (FEK)

Das Entwicklungskonzept FEK zeigt Möglichkeiten auf, wie das Freiraumsystem in Ludwigsburg trotz weiterer Verdichtung qualitätsvoll weiterentwickelt werden kann. Damit ist es eine wichtige Grundlage für die Bauleitplanung sowie den Freiraum betreffende Planungen.

Lärmaktionsplan

Mit dem Lärmaktionsplan werden z.B. Reduzierungen der zulässigen Höchstgeschwindigkeit an Lärmschwerpunkten oder zeitlich begrenzte Zufahrtsbeschränkungen umgesetzt. Das vollständige Konzept finden Sie auf der entsprechenden Internetseite.

Baumschutzsatzung

Die Baumschutzsatzung dient der Bestandserhaltung von Bäumen zur Sicherstellung eines ausgewogenen Stadtklimas, zur Erhaltung von Lebensraum für Tiere und Pflanzen sowie zur Belebung, Gliederung und Pflege des Orts- und Landschaftsbildes. Das vollständige Konzept finden Sie auf der entsprechenden Internetseite.

Nachhaltige Beschaffung

Ludwigsburg geht in Sachen Beschaffung und Konsum mit gutem Beispiel voran. Zu diesem Zweck wurden eigens Beschlüsse, Dienstanweisungen und Maßnahmen für eine nachhaltige Beschaffung nach ökologischen und sozialen Kriterien erstellt. Die nachhaltige Beschaffung in Ludwigsburg ist bereits seit 2018 verbindlich geregelt. Das Engagement einer ämterübergreifenden Initiative mündete erfolgreich in eine, die öffentliche Beschaffung an den Cradle-to-Cradle (C2C)-Prinzipien auszurichten. Eine Negativliste benennt zudem Produkte und Dienstleistungen, die grundsätzlich nicht beschafft werden, da sie nicht mit ökologischen oder sozialen Mindeststandards für nachhaltige Produkte vereinbar sind. Desweiteren ist Ludwigsburg seit 2011 eine Fairtrade-Kommune. Genaue Informationen rund um die Beschaffung in Ludwigsburg finden Sie auf der entsprechenden Internetseite.

Globale Verantwortung

Die kommunale Entwicklungspolitik in Ludwigsburg steht unter dem Leitmotiv „Lokal handeln – Global wirken“. Seit Beginn der Nullerjahre werden lokale Initiativen, Gruppen und Akteure strategisch vernetzt sowie internationale Partnerschaften aufgebaut. Ludwigsburg unterhält zwei kommunale Klimapartnerschaften. Seit 2014 mit Kongoussi in Burkina Faso und seit 2017 mit Ambato in Ecuador. Beide Klimapartnerschaften setzen kontinuierlich kommunale Entwicklungsprojekte und wirken in die Stadtgesellschaft hinein. Informationen hierzu finden Sie auf der entsprechenden Internetseite.

Interkommunale Zusammenarbeit

Ludwigsburg bündelt Kompetenzen und Ressourcen, kooperiert und schafft Synergien mit anderen Kommunen. Die interkommunale Vernetzung umfasst u.a.:

  • Mitglied im Club der Agenda 2030-Kommunen
  • Vernetzung mit Unterzeichner-Kommunen der Musterresolution
  • Mitglied im Netzwerk Bürgerbeteiligung
  • Mitglied im Netzwerk der Cradle to Cradle Regionen
  • Mitglied im Gesunde Städte-Netzwerk
  • Mitglied im Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung e.V.
  • OB Dr. Matthias Knecht ist Mitglied im Dialog „Nachhaltige Stadt“ vom Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE)
  • Mitglied bei ICLEI – International Council for Local Environmental Initiatives
  • Mitglied im EU Covenant of Mayors for Climate & Energy
  • Zusammenarbeit mit 6 Partnerstädten

Einbindung der Bürgerschaft in Ludwigsburg

Um die Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, ist nicht nur die kommunale Verwaltung gefragt. Ohne die Unterstützung der Bevölkerung ist eine Umsetzung dieser Ziele nur schwer möglich. Daher sind Bemühungen zur Einbindung und Partizipation der Bevölkerung von großer Bedeutung. Auch hier bringt sich Ludwigsburg in verschiedenster Weise ein.

Partizipationsmöglichkeiten der Zivilbevölkerung

Beteiligung findet kontinuierlich im Rahmen verschiedener Projekte und Prozesse in vielerlei Formaten statt. Beispiele seit 2018 sind die partizipative Entwicklung des Stadtteilentwicklungskonzepts Eglosheim, die Begleitung des Planungswettbewerbs im Projekt „Z.I.E.L“, eine Jugendklimakonferenz 2019 oder das Gesundheitsforum 2021. Weitere Beispiele für die Einbindung der Bürgerschaft:

  • MeinLB ist die Ludwigsburger Plattform für Bürgerbeteiligung zu geplanten und laufenden Projekten der Stadtentwicklung. Sie informiert über Beteiligungsformate und Veranstaltungen und lädt ein zu aktuellen Beteiligungsangeboten.
  • Der Jugendgemeinderat ist ein verbindliches Gremium der Stadt und Ansprechpartner für Kinder und Jugendliche in Ludwigsburg. Er spricht über offene und projektorientierte Beteiligungsformen eine breite Zielgruppe an.
  • Die Stadtteilausschüsse üben gegenüber dem Gemeinderat und der Stadtverwaltung eine beratende Funktion aus und sollen zu wichtigen Angelegenheiten, die den Stadtteil betreffen, gehört werden.
  • Der Integrationsrat setzt sich aus sachkundigen Einwohnerinnen und Einwohnern zusammen und berät die Verwaltung und die Kommunalpolitik in integrationsrelevanten Themen wie Bildung, Gesundheit, Integrationsarbeit, Interkulturelle Öffnung, Schaffung neuer Angebote, Senioren, Wirtschaft und Arbeitsmarkt und Wohnen.
  • Regelmäßiger Austausch findet mit verschiedenen Gremien statt, dazu gehören: Gestaltungsbeirat, Beirat für Umwelt und Landwirtschaft, Beirat Innenstadt-Offensive, Schulbeirat, Beirat Nachhaltige Mobilität.

Informationen zur Plattform finden Sie auf der entsprechenden Internetseite Veranstaltungsformen zur Einbindung der Bürgerschaft umfassen u.a. Stadtteilgespräche, Stadtspaziergänge, Jugendhearings, Zukunftskonferenzen, Gesundheitsforum, Ideenworkshops, Bürgerumfragen, Bürger*innen-Beiräte, digitale Sprechstunden, Sprechstunde mit dem OB.

Lokale Agenda

Aus der Lokalen Agenda haben sich mehrere zivilgesellschaftliche Agendagruppen gebildet, die von der Stadt Ludwigsburg unterstützt werden: Im Eine-Welt-Forum und im Jugend-Eine-Welt-Forum setzen sich Vereine, Initiativen, Gruppen, Schulen und weitere Akteurinnen und Akteure für eine globale gerechte Entwicklung ein. Die Fairtrade-Steuerungsgruppe setzt vielfältige Aktionen zum Fairen Handel um. Als Zeichnungskommune der Musterresolution bekennt sich Ludwigsburg zur Umsetzung der Agenda 2030 auf kommunaler Ebene. Informationen rund um die lokale Agenda finden Sie auf der entsprechenden Internetseite

Leuchtturm-Projekte für die nachhaltige Kommunalentwicklung

Neugestaltung des Walckerparks

Die Innenstadt verfügt über wenig Grünflächen und ist nach der Stadtklimaanalyse ein in Hitzeperioden besonders belasteter Bereich. Die Schaffung von neuen Grünanlagen ist daher von großer Bedeutung. - Eine große neue Grünanlage, der Walckerpark, konnte 2021 umgesetzt werden: Nach Rückbau des vorhandenen Parkplatzes an der Unteren Kasernenstraße entstand eine Parkanlage auf einer Fläche von 14.500 Quadratmetern.
Hier stand der Erhalt des attraktiven und zum Teil historischen Baumbestands im Vordergrund. Zudem wurden insgesamt 135 Bäume und Großgehölze neu gepflanzt und ca. 10.000 Quadratmeter Wiesen- und Blühflächen angelegt. Der Bodenbelag besteht aus sogenanntem Dränbeton, das anfallende Regenwasser wird komplett auf der Fläche zurückgehalten und kann dort verdunsten und versickern.
Als Spielbereich für Kinder entstanden ein neuer Bolzplatz, ein großzügiges Kletterspielgerät und ein Wasserspiel. Rundwege, Sitzmöglichkeiten und Liegewiesen unter großen Bäumen schaffen Ausgleich und Erholung bei „Hitzestress“. Die entfallenen Parkplätze wurden teilweise durch Plätze in einem neuen Parkhaus in der Bietigheimer Straße ersetzt.
Informationen hierzu finden Sie auf der entsprechenden Internetseite.

Solarthermieanlage Römerhügel

Knapp 10 Millionen Euro Förderung vom Bund, 3 Jahre Bauzeit, rund 5 Kilo meter Fernwärmeleitungen: Im Rahmen des kommunalen Klimaschutz-Modellprojekts betreiben die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim die größte Freiflächen-Solarthermie-Anlage Deutschlands.
Das Modellprojekt SolarHeatGrid, an dem die Stadt Ludwigsburg als Kooperationspartnerin beteiligt war, wurde 2020 erfolgreich beendet: Der Wärmespeicher ist angebunden, auf dem Solarfeld stehen nunmehr 1.088 Kollektoren. In den Kollektoren wird die Wärme mithilfe eines Wärmetauschers in das Fernwärmenetz eingespeist. Das warme Wasser wird entweder im 20 Meter hohen Wärmespeicher neben dem Holzheizkraftwerk mit fast zwei Millionen Liter Wasser Fassungsvermögen – so viel wie 13.333 Badewannen – zwischengespeichert oder direkt in die Haushalte geliefert.
Die CO2 -Einsparung ist mit 3.700 Tonnen pro Jahr beeindruckend. Das entspricht rund 1,6 Millionen Liter Benzin oder einer Waldfläche von rund 470 Fußballfeldern.
Ein Fernwärmenetz mit Sonnenwärme zu kombinieren ist zukunftweisend, zumal es die Machbarkeit kommunaler Wärmeversorgung mit regenerativen Energien unterstreicht. Dieses Projekt zeigt sehr deutlich, dass fossile gegen Erneuerbare Energien ausgetauscht werden können.
Mit Fertigstellung der Gesamtanlage wurde auch der Sonnenpfad angelegt. Der 800m lange Infopfad um das Solarfeld beinhaltet neun Stationen mit kurzen Erläuterungen, was auf dem Gelände passiert. Informationen hierzu finden Sie auf der entsprechenden Internetseite.

Steillagenretter

Die terrassierten Weinbergsteillagen prägen die Kulturlandschaft am Ludwigsburger Neckar. Sie bilden einen ökologisch sehr wichtigen Lebensraum für geschützte Tier- und Pflanzenarten. Untersuchungen belegen, dass terrassierte Weinbergsteillagen hochwertige Lebensräume darstellen – unter anderem für 3 Reptilien-, 46 Tagfalter-, 18 Heuschrecken- und 114 Bienen- sowie für 346 Farn- und Blütenpflanzenarten, von denen sich etliche auf der Roten-Liste wiederfinden.
Da die Bewirtschaftung der terrassierten Steillagen heutzutage unwirtschaftlich ist, ist deren Erhalt gefährdet. Die heute noch tätige Generation der Wengerter, die sich um die Steillagen kümmern, können die schwere Arbeit aufgrund ihres Alters in absehbarer Zeit nicht mehr ausüben. In den allermeisten Fällen fehlen Nachfolger, die die Bewirtschaftung übernehmen. Diese Lücke wird über die verschiedenen Angebote im Projekt Steillagenretter geschlossen.
Mit dem Schulungsprogramm „Heldenschmiede“ werden interessierte Hobby-Wengerter in Kooperation mit den Weingärtnern Marbach fortgebildet. Mit Heldenpatenschaften können die Teilnehmenden einen Wengert oder eine Teilfläche unter der individuellen wie fachkundigen Anleitung eines Paten bewirtschaften. Das „Treffen der Generationen“ ist ein optimales Angebot für Teilnehmende der Heldenschmiede, die Interesse daran haben, die Fläche eines älteren, aufgabewilligen Wengerters zu übernehmen. Ein begleitendes informatives Vortragsprogramm bestehend aus drei Vorträgen rundet das Angebot ab.
Informationen hierzu finden Sie auf der entsprechenden Internetseite.

Bewegte Apotheke

Ältere Erwachsene sollten regelmäßig körperlich aktiv sein. Sie können dadurch bedeutsame Gesundheitswirkungen erzielen und die Risiken der Entstehung chronischer Erkrankungen reduzieren (Nationale Empfehlungen für Bewegung und Bewegungsförderung, 2016).
Im Rahmen der „Bewegten Apotheke“ treffen sich ältere Menschen einmal pro Woche an Apotheken in den Stadtteilen zu einer gemeinsamen Bewegungsstunde. Das Bewegungsangebot besteht aus einem Spaziergang im Ortsteil, welcher mit Übungen zur Gleichgewichtsschulung, der Koordination, der Kräftigung oder einem Gedächtnistraining ergänzt wird.
Dieses Angebot startet – immer zur selben Wochenzeit – direkt vor der Apotheke und wird durch Übungsleiterinnen und Übungsleiter begleitet. Hierbei können die Apothekerinnen und Apotheker, zu denen viele ältere Personen ein Vertrauensverhältnis pflegen, die „Türe“ zur Zielgruppe öffnen und über eine direkte Ansprache auf ein Bewegungsangebot hinweisen.
Das Angebot ist für die Teilnehmenden kostenfrei und unverbindlich sowie ohne Anmeldung und in Alltagskleidung möglich. Das Projekt findet in Zusammenarbeit mit dem DRK Kreisverband Ludwigsburg e.V. und den Apotheken in den Stadtteilen statt.
Informationen hierzu finden Sie auf der entsprechenden Internetseite.

Kontakt:

Stadt Ludwigsburg, Wilhelmstraße 11, 71638 Ludwigsburg
Tel.: 07141 910 0
Fax: 07141 910 273 7
E-Mail: nachhaltigkeit@ludwigsburg.de

Stand: Jul.2025