Nachhaltigkeit
- Das N!-Büro der LUBW
- Aktuelles und Veranstaltungen
- Nachhaltigkeit als kommunale Aufgabe
- Der Weg zur nachhaltigen Kommune
- Perspektivberatung
- Nachhaltigkeitsberichterstattung
- Entwicklung Kommunaler Nachhaltigkeitsstrategien
- Umsetzung kommunaler Nachhaltigkeitsprozesse
- Regionale und interkommunale Prozesse
- Nachhaltigkeitswerkstätten
- Nachhaltige öffentliche Beschaffung
- Kommunaler Nachhaltigkeitscheck
- Aktive Kommunen
- Bürgerschaftlicher Klimaschutz
- BNE-Förderungen
Kommunale Steckbriefe
Im Folgenden werden nach einzelnen Kommunen Nachhaltigkeitsaktivitäten erfasst und möglichst verlinkt, die dort als „Bausteine" vor allem die Rahmenbedingungen einer nachhaltigen Kommunalentwicklung schaffen. Unterschieden werden zwei große Bereiche: Für eine nachhaltige Kommunalentwicklung werden als Bausteine Leitbilder und Entwicklungskonzepte, Nachhaltigkeitsberichte und der Einsatz von Indikatoren, kommunale Klimaschutzkonzepte, herausragende Nachhaltigkeitsaktivitäten als „Leuchtturmprojekte" und die Bürgerbeteiligung erfasst. Für die Umsetzung von Nachhaltigkeit in der Verwaltung werden als Bausteine eine nachhaltige Beschaffung, ein Umwelt- und Energiemanagement sowie die Verankerung von Nachhaltigkeit als umfassende Querschnittsaufgabe erfasst. Inhaltliche Themenschwerpunkte und Aktivitäten werden hier mit Ausnahme von Leuchtturmprojekten und Klimaschutzkonzepten nicht erfasst. Für Themenfelder gibt es bereits Homepages mit kommunalen Aktivitäten auf die dort verlinkt wird.
null Kommunaler Steckbrief Pfinztal
Nachhaltigkeitsatlas Baden-Württemberg
Bausteine für eine nachhaltige Kommunalentwicklung
Pfinztal
I. Nachhaltige Kommunalentwicklung
1. Bestehen Leitbilder und/oder ein umfassendes Stadt-/Gemeindeentwicklungskonzept?
Die Gemeinde Pfinztal hat noch kein Leitbild.
Bereits im Jahr 1998 wurde die sog. „Lokale Agenda 21“ einstimmig vom Gemeinderat ins Leben gerufen. Der Leitgedanke der kommunalen Agenda wurde wie folgt formuliert:
„Die Verbindung von ökonomischen, ökologischen und sozialen Interessen für eine nachhaltige Entwicklung soll unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger erreicht werden. Als 'nachhaltig' wird eine Gesellschaft und eine Wirtschaft dann bezeichnet, wenn die Befriedigung ihrer Bedürfnisse nicht zu Lasten der künftigen Generation geht.“
Für die Gemeinde Pfinztal bedeutet Lokale Agenda 21 demnach, dass Sie sich Bürgerinnen und Bürger von Pfinztal an der Gestaltung der Zukunft unserer Gemeinde beteiligen. Der Zukunftsplan - Lokale Agenda 21 - soll eine breite Übereinstimmung mit den Zielen und Vorstellungen der Einwohner enthalten.
Für die Lokale Agenda 21 gibt es einen Arbeitskreis der sich aus sachkundigen Einwohnern zusammensetzt und der Gemeinde Vorschläge für die Umsetzung von Energie- und Klimaschutzprojekten unterbreitet.
2.
A) Kommen Indikatoren als Kenngrößen für Nachhaltigkeit zum Einsatz?
Indikatoren wurden bisher nicht definiert. Beim Energiemanagement kommen Verbrauchskennwerte zum Einsatz. Diese werden dann in Wirtschaftlichkeitsberechnungen einbezogen und anhand ökonomischer und ökologischer Gesichtspunkte bewertet.
B) Gibt es einen kommunalen Nachhaltigkeitsbericht?
Einen generellen Nachhaltigkeitsbericht gibt es nicht. Jährlich wird ein Energiebericht für die Gemeindeliegenschaften aufgestellt und dem Gemeinderat präsentiert. Anhand diesem werden weitere Infrastrukturmaßnahmen (z.B. energetische Sanierung) definiert.
3. Gibt es ein kommunales Klimaschutzkonzept?
Ein Klimaschutzkonzept gibt es nicht. Im Rahmen des Energieberichtes werden auch Klimaeinsparpotenziale definiert und beispielsweise aufgezeigt und dokumentiert, wieviel CO2-Emmissionen eingespart wurden/werden können.
4. Werden weitere Schwerpunktbereiche einer nachhaltigen Entwicklung bearbeitet? (z.B. Bildung für nachhaltige Entwicklung, familienfreundliche Kommune, Flächenmanagement, Eine Welt/Fairer Handel, etc.)
Die Gemeinde ist bestrebt den Flächenverbrauch auf dem Gemeindegebiet niedrig zu halten und vor der Ausweisung neuer Baugebiete die innerörtliche Nachverdichtung voranzutreiben.
5. Gibt es herausragende Nachhaltigkeitsaktivitäten, die als Leuchtturmprojekte (ca. 3-5 Nennungen) durch ihre Vorbildfunktion richtungsweisend für die Zukunftsfähigkeit von Kommunen sind?
Die Gemeinde Pfinztal hat in den letzten Jahren viel in erneuerbare Energien und energetische Maßnahmen investiert, z.B.:
- Wasserkraftanlage
- Solaranlagen auf Liegenschaften der Gemeinde
- Energieeinsparcontracting & für Heizung-, Strom- und Wasserversorgung
- Wärmeliefercontracting mit Hackschnitzelanlage (Hackschnitzel werden selbst produziert)
- Pelletanlage mit Nahwärmenetzversorgung für Jugendhaus, Bauhof und Wohncontainer
6. Bürgerbeteiligung
- Mit welchen Verfahren werden die Bürgerinnen und Bürger an politischen Entscheidungen in der Kommune beteiligt?
In den letzten Jahren wurden die Bürgerinnen und Bürger eher über förmliche Verfahren wie z.B. Öffentlichkeitsbeteiligungen oder Fragestunden im Gemeinderat beteiligt.
Zu bestimmten Angelegenheiten die weitreichende finanzielle oder politische Folgen haben wurden Einwohnerversammlungen und –Informationsveranstaltungen durchgeführt, an denen sich die Bürgerschaft rege beteiligte.
Desweiteren wurde die Bürgerschaft in Komitees und Arbeitskreise (z.B. Arbeitskreis Innerörtliche Entwicklung, Ausschuss für Umweltfragen) eingebunden. Diese Arbeitskreise wurden teilweise öffentlich ausgeschrieben um so den Zugang für alle Einwohnerinnen und Einwohner zu ermöglichen.
- Kommen Werkstattveranstaltungen (z.B. Zukunftswerkstätten) zur Anwendung?
Werkstattveranstaltungen wurden in den letzten Jahren nicht durchgeführt. Damit soll nun nach und nach begonnen werden.
- Gibt es umfassende Leitlinien, Beschlüsse, Konzepte zur Bürgerbeteiligung?
Der Gemeinderat hat sich in seiner Sitzung am 28.03.2017 einstimmig für die Durchführung von Jugendbeteiligungen ausgesprochen. Auch der Beschluss der „Lokalen Agenda 21“ im Jahr 1998 war einstimmig.
Leitlinien und Konzepte bestehen derzeit nicht.
II. Nachhaltigkeit in der Verwaltung
1. Gibt es Beschlüsse, Dienstanweisungen und Maßnahmen für eine nachhaltige Beschaffung nach ökologischen und/oder sozialen Kriterien?
Derzeit keine.
2. Besteht ein Umwelt- und Energiemanagement?
Die Gemeinde Pfinztal unterhält ein eigenes Umweltamt.
Desweiteren nimmt die Liegenschaftsverwaltung das Energiemanagement wahr. Zu diesem Zwecke wird ein Facilitymanager beschäftigt, welcher das Energiemanagement ganzheitlich inkl. Gebäudeunterhaltungsmaßnahmen abdeckt.
3. Ist Nachhaltigkeit als umfassende Querschnittsaufgabe in der Verwaltung durch entsprechende Maßnahmen verankert? (z.B. Querschnitts-AG, Zuständigkeiten, Fortbildungen, Veranstaltungen, moderierte Angebote von außen, etc.)
Nachhaltigkeit findet in allen Bereichen Beachtung. Eine eigenständige Stelle ist nicht eingerichtet. Nachhaltigkeitsprojekte im Bereich der Energiewirtschaft werden vom Facilitymanager wahrgenommen.
4. Gibt es kommunale Ansprechpartner (Name, E-Mail, Telefon) für Nachhaltigkeit?
Facilitymanager für Fragen zum Energiemanagement:
Sven Zöller (B.Sc. & Ing.)
s.zoeller@pfinztal.de
Tel. 07240 / 62 - 410