Nachhaltigkeit
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Kommunale Steckbriefe
Im Folgenden werden nach einzelnen Kommunen Nachhaltigkeitsaktivitäten erfasst und möglichst verlinkt, die dort als „Bausteine" vor allem die Rahmenbedingungen einer nachhaltigen Kommunalentwicklung schaffen. Unterschieden werden zwei große Bereiche: Für eine nachhaltige Kommunalentwicklung werden als Bausteine Leitbilder und Entwicklungskonzepte, Nachhaltigkeitsberichte und der Einsatz von Indikatoren, kommunale Klimaschutzkonzepte, herausragende Nachhaltigkeitsaktivitäten als „Leuchtturmprojekte" und die Bürgerbeteiligung erfasst. Für die Umsetzung von Nachhaltigkeit in der Verwaltung werden als Bausteine eine nachhaltige Beschaffung, ein Umwelt- und Energiemanagement sowie die Verankerung von Nachhaltigkeit als umfassende Querschnittsaufgabe erfasst. Inhaltliche Themenschwerpunkte und Aktivitäten werden hier mit Ausnahme von Leuchtturmprojekten und Klimaschutzkonzepten nicht erfasst. Für Themenfelder gibt es bereits Homepages mit kommunalen Aktivitäten auf die dort verlinkt wird.
null Kommunaler Steckbrief Schwäbisch Gmünd
Kommunaler Steckbrief Schwäbisch Gmünd
Schwäbisch Gmünd liegt im Osten Baden-Württembergs, etwa 50 km östlich der Landeshauptstadt Stuttgart. Die frühere Reichsstadt gehört zur Region Ostwürttemberg und zur Randzone der europäischen Metropolregion Stuttgart. Sie ist sowohl einwohner- als auch flächenmäßig die größte Stadt im Remstal. Hinsichtlich der Bevölkerungsgröße ist sie nach Aalen die zweitgrößte Stadt des Ostalbkreises sowie der gesamten Region Ostwürttemberg, in der sie ein Mittelzentrum für ihr Umland bildet. Seit 1956 ist Schwäbisch Gmünd Große Kreisstadt und seit 1973 der Sitz des Regionalverbandes Ostwürttemberg. Von 1805 bis 1934 hieß die Stadt amtlich Gmünd,[2] eine Bezeichnung, die im örtlichen Sprachgebrauch weiterhin verwendet wird. Der Name der Stadt leitet sich vom Zusammenfluss („Gemünde“) vieler Bäche mit der Rems ab. Gmünd ist eine Stadt zwischen Himmel und Erde: Malerisch am Fuße der Schwäbischen Alb und der Dreikaiserberge gelegen, ist Schwäbisch Gmünd ein Ort mit einer ganz eigenen Atmosphäre – die vielen Kirchen, Klöster und historischen Gebäude, die zahlreichen spirituellen Orte in einer einzigartigen Landschaft und die besonderen Menschen, die hier ihre Heimat gefunden haben, laden ein zu einer Reise durch die Zeit.
Zur Homepage von Schwäbisch Gmünd
Schwäbisch Gmünds Einsatz für eine nachhaltige Verwaltung
Folgende Maßnahmen werden von der Kommune umgesetzt, um die Verwaltung nachhaltiger zu gestalten:
Nachhaltigkeit als Querschnittsaufgabe in der Verwaltung
Seit August 2021 gibt es in der Stadtverwaltung das Amt für nachhaltige Entwicklung, Klimaschutz und Bürgerbeteiligung, um so das Thema Nachhaltigkeit bzw. Agenda 2030 als Querschnittsaufgabe besser steuern zu können und Impulse in die anderen Ämter hineinzutragen.
Leitbilder und Ziele nachhaltiger Kommunalentwicklung
2018 unterzeichnete Gmünd die Resolution „ „2030 – Agenda für Nachhaltige Entwicklung: Nachhaltigkeit auf kommunaler Ebene gestalten“ “ des deutschen Städtetags. Hierfür wurde dann die Strategie für eine kommunale Entwicklungspolitik bis 2035 entwickelt. Diese enthält Maßnahmen, Potentiale und Ähnliches zur nachhaltigen Stadtentwicklung und umfasst 9 Handlungsfelder, 3 davon internationaler Ausrichtung:
- Im Inland
- Entwicklungspolitische Bildungs-, Öffentlichkeits- und Informationsarbeit
- Faire öffentliche Beschaffung
- Fairer und nachhaltiger Handel
- Kommunale Eine-Welt-Arbeit
- Unterstützung entwicklungspolitisch aktiver Gruppen
- Lokale Agenda 2030-Aktivitäten
- Im Ausland
- Bilaterale Kommunale Auslandsbeziehungen
- Teilnahme an internationalen Netzwerken zum Zwecke des Erfahrungsaustauschs
- Die Stellung von Kommunen im Agenda 2030 Prozess weltweit im Allgemeinen
Mehr Informationen rund um diese Strategie finden Sie auf der entsprechenden Internetseite.
Nachhaltige Entwicklungskonzepte
Klimaschutzkonzept
Gmünd hat zusammen mit den Stadtwerken Schwäbisch Gmünd ein gefördertes Klimaschutzkonzept erstellt. Damit wird an das Klimaschutzkonzept des Ostalbkreises angeknüpft, das durch lokale Klimaschutzkonzepte auf Gemeindeebene ergänzt wurde. Ein großer Teil des Konzeptes bildet das 10-Punkte-Programm von Stadtrat und Stadtwerken von 2011:
- Anteil regenerativer Energien soll bis 2022 auf 50% des gesamten Energieangebots erhöht werden
- Im Jahr 2011 sollen die Stadtwerke Schwäbisch Gmünd einen Investitionsplan zur strategischen Neuausrichtung der Stadtwerke zum Ausbau regenerativer Energien verabschieden
- Gründung einer Energiegenossenschaft und Initiierung eines Bürgerbeteiligungsprozesses
- Standorte für den Bau einer großflächigen Photovoltaikanlage definieren und planungsrechtlich, sowie investorenseitig auf den Weg bringen
- Erarbeitung eines Standortvorschlag für die Errichtung eines Bürgerwindrades in Abstimmung mit Landkreis und Regionalverband und Einbindung in den Gemeinderat
- Geeignete personelle Ressourcen bereit stellen, um den Prozess energierelevanter Klimaschutzaktivitäten wirkungsvoll zu unterstützen
- Planung und Umsetzung von Anlagen zur Nutzung regenerativer Energieträger transparent darstellen, Akteure vernetzen und Beteiligungsoptionen für Bürger an Projekten bereit stellen
- Aufbau eines Monitorings zu Klimaschutzaktivitäten
- Elektromobilitätskonzept umsetzen und weiter entwickeln
- Maßnahmenplan zur energetischen Optimierung der städtischen Liegenschaften erstellen
Ziel dieses 10-Punkte-Programms ist es, die wirtschaftliche und ökologische Entwicklung der Kommunen langfristig nachhaltig zu prägen. Die ersten Bausteine konnten bereits umgesetzt werden, z.B. die Ladesäule am Rathaus und der Einbau intelligenter Stromzähler im Stadtteil Herlikhofen. Für die weitere Umsetzung des Konzepts wurde extra eine Stelle für das Klimaschutzmanagement geschaffen und besetzt. Das vollständige Konzept sowie weitere Informationen rund um das Thema finden Sie auf der entsprechenden Internetseite./p>
Mobilitätskonzepte
Seit Mai 2018 gibt es mit dem RegioRadStuttgart in Schwäbisch Gmünd ein vollautomatisches Fahrrad- und Pedelec-Verleihsystem. Die Stadt Schwäbisch Gmünd hat sich – genau wie viele andere Städte in der Region Stuttgart und im Remstal - an dem interkommunalen Projekt beteiligt. Es gibt einen Radwegezielplan, der sukzessive umgesetzt wird. Beteiligt waren neben der Verwaltung die Fraktionen, der Arbeitskreis Mobilität und der ADFC. Seit dem 20. Januar 2020 haben die Stadtwerke Gmünd auch ein neues Angebot in ihrem Repertoire: Gmünd bewegt! Hierbei handelt es sich um das neue, stationsbasierte, emissionsfreie E-Carsharing Angebot in Schwäbisch Gmünd.
Nachhaltige Beschaffung
Schwäbisch Gmünd geht in Sachen Beschaffung und Konsum mit gutem Beispiel voran. Zu diesem Zweck wurden seit 2015 eigens Beschlüsse, Dienstanweisungen und Maßnahmen für eine nachhaltige Beschaffung nach ökologischen und sozialen Kriterien erstellt. Desweiteren ist Schwäbisch Gmünd seit 2012 eine Fairtrade-Stadt und hat gemeinsam mit dem Handels- und Gewerbeverein Schwäbisch Gmünd (HGV) und dem Gmünder Weltladen e.V. einen fairen und nachhaltigen Einkaufsführer erstellt. Genaue Informationen rund um die Beschaffung in Schwäbisch Gmünd finden sie auf der entsprechenden Internetseite.
Globale Verantwortung
Schwäbisch Gmünd ist sich seiner globalen Verantwortung bewusst und berücksichtigt diese in der Verwaltung und dem täglichen Handeln. Mit den im Leitbild erwähnten internationalen Plänen engagiert sich Gmünd auch um Austausch und Zusammenarbeit mit internationalen Partnern. Seit Dezember 2019 gibt es in der Stadtverwaltung die Stelle der Koordinatorin für kommunale Entwicklungspolitik. In diesem Zuge hat die Stadt Schwäbisch Gmünd verschiedene entwicklungspolitische Partnerschaften geschlossen.
Interkommunale Zusammenarbeit
Es ist nicht einfach, alleine etwas zu bewegen und zu bewirken. Frei nach dem Motto "Zusammen sind wir stark" arbeitet Schwäbisch Gmünd für eine nachhaltige Kommunalentwicklung mit anderen Kommunen und Landkreisen (nicht nur) in Deutschland zusammen.
Einbindung der Bürgerschaft in Schwäbisch Gmünd
Um die Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, ist nicht nur die kommunale Verwaltung gefragt. Ohne die Unterstützung der Bevölkerung ist eine Umsetzung dieser Ziele nur schwer möglich. Daher sind Bemühungen zur Einbindung und Partizipation der Bevölkerung von großer Bedeutung. Auch hier bringt sich Schwäbisch Gmünd in verschiedenster Weise ein.
Partizipationsmöglichkeiten der Zivilbevölkerung
Die Stadt hat ein eigenes Internetportal für ein nachhaltigeres Leben in Schwäbisch Gmünd aufgebaut – mit Tipps, Informationen und Anregungen zu allen zentralen Nachhaltigkeitsthemen. Außerdem existieren diverse Infoportale zu verschiedenen Themen zur Information der Zivilbevölkerung.
Lokale Agenda
Um die Bemühungen rund um die Nachhaltigkeit der Kommune zu stärken haben sich in Kirchheim diverse lokale Agendagruppen gegründet. Der Arbeitskreis Mobilität, Arbeitskreis Eine Welt und der Klimarat bilden das Bindeglied zwischen Stadtverwaltung und Bürgerschaft und sind aktiv in die Umsetzung der Agenda 2030 involviert.
Leuchtturm-Projekte für die nachhaltige Kommunalentwicklung
Im Folgenden sind besondere Projekte und anderen Beiträge zur Nachhaltigkeit der Kommune aufgeführt:
Ausbau des Stadtzentrums
Schaffung einer neuen städtebaulichen Identität und Dramaturgie für das Zentrum von Schwäbisch Gmünd anlässlich der Landesgartenschau 2014. Hierzu gehören:
- Vollständige Neugestaltung des westlichen Stadteingangs mit Flusslandschaft Rems, Entwicklung des „Remsparks“ mit direktem Zugang zu Wasser, Grünbestand (Stadtgarten) und der Altstadt
- Bau des Landschaftsparks Wetzgau und künftige Weiterentwicklung zum Bürgerpark
- Aktivierung des Taubentalwaldes mit Naturatum und Murmelbahn zwischen Landschaftspark Wetzgau und dem innerstädtischen Remspark
EMiS Projekt – Elektromobilität im Stauferland und ePendler-Projekt
Gemeinsam mit Göppingen hat Schwäbisch Gmünd ein Elektromobilitätsprojekt gestartet. Dazu gehören:
- Aufbau der landesweit größten Ladestationenkapazität (pro Einwohner) für EFahrzeuge im Stadtgebiet anhand von Quartierstypologien der Uni Stuttgart (25 Ladepunkte auf ca. 60.000 Einwohner = 2400 Einwohner pro Ladepunkt)
- Aufbau einer landesweit einzigartigen Schnell-Ladestation an der B 29 (CHAdeMO, CCS, Typ 2)
- Einsatz eines Hybrid-Abfallsammlers durch die Entsorgungsbetriebe des Landkreises im Stadtgebiet (Lärm- und Emmissionsschutz für Anwohner)
Desweiteren gibt es noch das ePendler-Projekt: Ein klimaschonendes und bundesweit einzigartiges Mobilitätskonzept für die Landesgartenschau mit dem „Elektrozügle Naturstromer“ (batteriebetriebene Kleinbusse mit Anhänger zum Transport der Gäste der Landesgartenschau entlang des Geländes im Erdenreich)
Energiesparen an Schulen
Ziel des Projekts „Energiesparen an Schulen“ ist es, den Schülerinnen und Schülern einen bewussten Umgang mit Energie zu vermitteln und Einsparpotenziale durch entsprechendes Nutzerverhalten aufzuzeigen.
Klimagerechte Aktionen: Waldumbau und Flächenmanagement
Mit einer Spendenaktion möchte die Stadt den klimagerechten Waldumbau vorantreiben. Für jede gespendeten 5 Euro pflanzt die Stadt einen Baum. Ziel: der Wald soll vom Nadelwald zum klima-angepassten Mischwald werden. Die Stadt hat bei der Neuaufstellung es Flächennutzungsplans eine Klimaanalyse durchgeführt. Ziel der Untersuchung ist es, die potentiellen Flächen für die Siedlungsentwicklung hinsichtlich der Aspekte Klimaschutz und Klimaanpassung zu bewerten.
Mitfahrscheibe
Die "Mitfahrscheibe" ist ein Projekt, initiiert durch Studierende der Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd (HfG). Ziel ist es, durch eine einfache Vermittlung von Fahrer und Mitfahrer die Bildung von Fahrgemeinschaften zu fördern - als Ergänzung zum ÖPNV.
Kontakt:
Stadt Schwäbisch Gmünd, Marktplatz 1, 73525 Schwäbisch Gmünd
Tel.: 07171 603 0
Fax:07171 603 101 9
E-Mail: stadtverwaltung@schwaebisch-gmuend.de
Stand: Apr.2025