Der Alpensegler (Apus melba) - der Jet unter den Vögeln

AlpenseglerWenn der Alpensegler mit seinem stromlinienförmigen Körper und den langen, sichelförmigen Flügeln in unmittelbarer Nähe vorbeisaust, kann man das Zerschneiden der Luft hören. Der oberseits braune, aber weißbäuchige Alpensegler ist größer als sein Verwandter, der Mauersegler, und einer der schnellsten Vögel weltweit. 

Er ist selbst für Falken kaum zu erwischen. Ebenfalls flott unterwegs ist er bei der Suche nach Nahrung. Dazu fliegt er teilweise sehr hoch und weit umher und sammelt als Elternvogel die erbeuteten Insekten und Spinnen im Unterzungensack. Bei einem Ausflug können so hunderte Beutetiere zusammenkommen, die an den Nachwuchs verfüttert werden.

Der Alpensegler trinkt auch im Flug an Seen und Flüssen, sammelt sein Nistmaterial aus der Luft und kann sich sogar fliegend paaren - auf Bäumen oder gar am Boden landet er aber niemals freiwillig.

Wie können wir dieser Art helfen?
Erst seit etwa 60 Jahren gibt es den Alpensegler in Deutschland. Die erste Kolonie ist Mitte der 1950er Jahre in Freiburg entstanden. Mittlerweile brütet er unter anderem durch das Wachstum der Freiburger Kolonie und erneute Zuwanderung aus der Schweiz auch in weiteren Städten Süddeutschlands, wie z. B. in Waldshut, Emmendingen, Lörrach, Tuttlingen, Lindau (Bayern), Offenburg, Ettenheim, Lahr, Bühl, Achern, Sasbach (bei Achern) und Gundelfingen.

Baden-Württemberg beherbergt die bisher nördlichsten Vorkommen weltweit! Denn ursprünglich ist er in den Felsregionen Südeuropas, des Orients und Indiens sowie in Afrika zu Hause. Und zwar keineswegs nur in Gebirgen, wie der Name vermuten lässt, sondern auch an steilen Felsküsten in geschützten Spalten und Nischen. Doch er ist bereits frühzeitig den Menschen in die Städte gefolgt, wo Gebäude seine Ersatzfelsen bilden. Da er bei uns ausschließlich in Städten brütet, ist sein Überleben vor allem von der Duldung der Hausbesitzer und Bewohner abhängig.

Um mutwillige oder unbeabsichtigte Zerstörungen, zum Beispiel bei Renovierungen, zu verhindern, ist die Aufklärung der Bevölkerung sowie die Sicherung und Kontrolle der Brutplätze wichtig. Mit diesem Programm arbeitet die „Aktion Alpensegler“ des Naturschutzbundes NABU seit 1990 erfolgreich in Freiburg.

Möchten Sie aktiv werden für den Alpensegler?
Dulden Sie bitte die Brutplätze des Alpenseglers am Haus. Falls Sie zusätzlich helfen wollen, dann können Sie auch extra gefertigte Nistkästen als Ersatz an geeigneten Gebäuden anbringen. Unterstützen Sie außerdem die Aktion zum Schutz des Alpenseglers, indem Sie Beobachtungen melden, wenn mehrere Vögel Flugspiele mit dem typischen Getriller (lautes, auf- und absteigendes Trillern) vollführen; bitte achten Sie auf Landungen an Gebäuden in den bekannten Kolonien und besonders da, wo neue Kolonien entstehen könnten.

Machen Sie mit! Wenden Sie sich einfach an:

NABU Freiburg - Aktion Alpensegler
Matthias Schmidt
Tel.: 0761 / 289240
E-Mail: m79schmidt@online.de
www.alpensegler-freiburg.de

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