Natur und Landschaft
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- Flächenschutz
- Europäische Naturschutzrichtlinien
- Eingriffsregelung, Landschaftsplanung
- Publikationen
Säugetiere
Typisch für die Säugetiere – zu denen bekanntermaßen auch wir Menschen gehören – ist, dass sie ihre Jungen mit ihrer eigenen Milch ernähren. Von Wissenschaftlern werden die Säugetiere daher auch als „Mammalia“ bezeichnet, was wiederum auf den Umstand hindeutet, dass sie eine Milchdrüse besitzen. Das Säugen der jungen hat übrigens einen ganz praktischen Vorteil: so können die stolzen Eltern ihren Nachwuchs länger unter ihrer Obhut behalten. Die Klasse der Säugetiere umfasst über 4000 Arten und ist entsprechend vielgestaltlich: so gehört die wenige Gramm wiegende Spitzmaus genauso dazu, wie der 100 Tonnen und mehr wiegende Blauwal!
Amphibien
Die Verwandlung der Frösche und Molche kennt schon jedes Kind: Aus den ins Wasser abgelegten Eiern schlüpfen die Kaulquappen, die erst nach einer vollständigen Verwandlung zu Fröschen, Kröten oder Molchen werden. Die Kaulquappen atmen mit Hilfe von Kiemen, nach der Verwandlung haben die Tiere jedoch eine Lungenatmung, die durch eine Hautatmung unterstützt wird. Wussten Sie aber, dass allein in Baden-Württemberg 21 Amphibienarten aus unterschiedlichsten Gruppen vorkommen?
Reptilien
Eidechsen und Schlangen sowie eine Schildkrötenart sind unsere heimischen Reptiliengruppen. Die Schlangen sind aufgeteilt in die giftigen Ottern oder Vipern sowie in die ungiftigen Nattern. Je ein Vertreter wird hier vorgestellt. Eidechsen können häufiger in der Natur beobachtet werden. Allerdings ist die hier vorgestellte Mauereidechse nur in besonders wärmebegünstigten Gegenden anzutreffen. Allen Reptilien gemeinsam ist, dass sie zum Wachsen aus der Haut fahren müssen, d. h. sie häuten sich.
Fische
In Baden-Württemberg sind derzeit 51 heimische Fischarten nachgewiesen. Zusätzlich kommen noch bewusst eingesetzte oder eingeschleppte fremdländische Arten vor, die dann allerdings oft heimische Arten verdrängen können. Fische besiedeln neben nahezu allen größeren Stehgewässern auch die Flüsse von der Quelle bis zur Mündung. Dabei müssen eine ganze Reihe von Arten mehr oder weniger lange Wanderungen durchführen – was sie aber nur können, wenn ihnen keine unüberwindlichen Wehre wie beispielweise Staustufen im Wege stehen.
Vögel
Greifvögel, Singvögel, Wattvögel, Wasservögel – von den weltweit etwa 9.000 Vogelarten leben über 200 in Baden-Württemberg. Wichtig ist das Land auch für Zugvögel, die auf ihrem Weg gen Süden hier Rast machen. Und im Winterhalbjahr halten sich auch viele Gäste aus dem hohen Norden hier auf, so beispielsweise am Bodensee. Die Tiere legen Eier, die ausgebrütet werden müssen – genau wie die Zeit des Gefiederwechsels (Mauser) eine besonders empfindliche und gefährliche Lebensphase. Viele Vogelarten reagieren sensibel auf Störungen und werden als sehr gute Bioindikatoren für die Umweltverträglichkeit von Planungsvorhaben genutzt.
Weichtiere
Zu den Weichtieren gehören auf den ersten Blick so unterschiedliche Tiergruppen wie die Tintenfische, die Schnecken und die Muscheln. Arten aus dieser Gruppe besiedeln sowohl das Meer als auch das Süßwasser und das Land. Die hier vorgestellte Vertreterin, die Kleine Flussmuschel, lebt im Süßwasser und filtert aus dem Wasser Nährstoffe. Die Süßwassermuscheln sind vor allem durch die starken Gewässerverschmutzungen in den 1960er Jahren deutlich in ihren Beständen zurückgegangen. Das ist sehr bedauerlich, denn für das ökologische Gleichgewicht in Flüssen und Seen sind auch diese Tiere wichtig.
Schmetterlinge
Die Vielfalt der heimischen Schmetterlinge ist schon beeindruckend – und sie wird noch vermehrt durch ihre vier Stadien, in denen man sie in der Natur findet: als unscheinbares Ei, als teilweise auffallende Raupe, als Puppe und als beschuppter und manchmal ausgesprochen farbenprächtiger Falter. Viele Schmetterlinge sind als Bestäuber von Blütenpflanzen von enormer Bedeutung. Die wehrlosen Tiere versuchen teilweise durch Warnfarben, Täuschungsmanöver und Gifteinlagerungen ihren Fressfeinden ein Schnippchen zu schlagen.
Käfer
Käfer sind die artenreichste Insektengruppe – ihre Vielfalt ist eigentlich unbeschreiblich. So leben allein in Deutschland über 6.000 verschiedene Arten. Manche Arten, etwa der Mai- oder der Marienkäfer, sind allgemein bekannt. Über andere wissen aufgrund ihrer verborgenen Lebensweise bestenfalls nur einige wenige Experten Bescheid. Die hier vorgestellten Käfer decken dabei nur einen kleinen Teil der Vielfalt ab. Dabei haben Hirschkäfer, Alpenbock, Bunter Kirschbaum-Prachtkäfer sowie dem Rosenkäfer die Gemeinsamkeit, dass sie in einer Lebensphase im Holz von Bäumen leben. Zu den räuberischen Laufkäfern gehören der Grüngestreifte Grundläufer, der Goldlaufkäfer, der Kleine Puppenräuber und der Sumpf-Halsläufer. Wer nicht glauben mag, dass manche Käfer kräftig zubeißen können, der sollte den Dünen-Sandlaufkäfer in die Hand nehmen und seine riesigen Mundwerkzeuge bestaunen.
Libellen
Die rund 75 heimischen Libellenarten gehören zu zwei Unterordnungen, den Kleinlibellen und den Großlibellen. Als Larven leben die Tiere im Wasser, als Erwachsene sind sie bemerkenswerte Flugkünstler. In beiden Stadien ernähren sie sich als recht erfolgreiche Räuber. Besonders auffällig sind die großen Facettenaugen, die den Tieren beinahe eine Rundumsicht ermöglichen.
Heuschrecken
Lange Fühler, kurze Fühler: Die rund 70 in Baden-Württemberg bekannten Heuschreckenarten gliedern sich in Lang- und Kurzfühlerschrecken. Die meisten Arten besitzen Flügel, einige haben diese jedoch im Verlauf ihrer Entwicklung zurückgebildet. Wer schon einmal versucht hat Heuschrecken zu ärgern, hat sicher auch schon Bekanntschaft mit deren kräftigem Gebiss gemacht. Die kauend-beißenden Mundwerkzeuge sind ebenso charakteristisch, wie ihre arttypischen Gesänge: Dazu reiben die Langfühlerschrecken ihre Flügel aneinander, während die Kurzfühlerschrecken die Beine an den Flügeln entlangbewegen. Nachfolgend werden drei Arten der Langfühlerschrecken und zwei der Kurzfühlerschrecken vorgestellt.
Wildbienen
Klar, die Honigbiene kennt jeder. In Baden-Württemberg kommen jedoch noch weitaus mehr Bienenarten vor, nämlich mehr als 470 Arten. Aber nur einige der „wilden“ Verwandten der Honigbiene sind so sozial organisiert wie diese, die meisten Arten leben einzeln. Alle Wildbienenweibchen haben einen mit Gift bewehrten Stachel. Als Mensch muss man diesen jedoch nicht fürchten. Wildbienen sind nicht aggressiv. Mit einem Stich muss man höchstens rechnen, wenn eine Biene eingeklemmt oder gequetscht wird.
Pflanzen
Pflanzen – ist doch klar, jeder kennt ein paar Pflänzchen. Nur ist die Vielfalt der Pflanzenwelt kaum jemandem bewusst – außer den Botanikern - und die beschäftigen sich schließlich berufsmäßig damit. In Baden-Württemberg kommen ca. 2.400 verschiedene Arten vor. Die Spannweite reicht von Bärlappen und Farnen bis zu Blütenpflanzen. Hier wiederum von Bäumen über Sträucher zu Gräsern und den allen bekannten wunderschön blühenden Wiesenblumen