Die Berg-Sandrapunzel (Jasione montana) - an karge Böden angepasst

Berg-SandrapunzelBerg-Sandrapunzel, Berg-Sandglöckchen, Sandköpfchen, Bergnelke – Jasione montana hat viele Namen. Und sie alle deuten darauf hin, dass diese Pflanze mit durchaus harschen Lebensbedingungen zurechtkommt: Man findet sie auf kargen und kalkfreien Sandböden, auf Trockenrasen, Dünen und Felsköpfen. So verwundert es nicht, dass in Anpassung an diese trockenen Standorte die Blätter klein, behaart und am Rand gewellt sind.

Und auch die bis zu einem Meter tiefe Wurzel hilft, bei Trockenheit noch den letzten Tropfen aus dem tiefen Untergrund zu saugen. Gerade in solch einer unwirtlichen Umgebung fallen von Juni bis August die hellblauen Blütenköpfchen an den oft ziemlich verzweigten Stängeln besonders auf. wobei diese aus vielen Einzelblüten bestehen. Und man muss schon genau hinsehen, wenn man in diesen kleinen Blüten die Verwandtschaft der Berg-Sandrapunzel zu den Glockenblumengewächsen erkennen will.

Wie können wir dieser Art helfen?
Sandige, kalkarme, karge Flächen, die von Berg-Sandrapunzeln besiedelt werden – man findet sie in Baden-Württemberg vor allemBerg-Sandrapunzel im nördlichen Oberrheingebiet (so beispielsweise den Sandhausener Sanddünen im Rhein-Neckar-Kreis) und auf dem Buntsandstein im südlichen sowie mittleren Schwarzwald. Doch auch in anderen Landesteilen ist diese Pflanze bei geeigneten Lebensbedingungen anzutreffen. Allerdings sind die von ihr bevorzugten Lebensräume ziemlich bedroht, weil sich deren Nutzung heute wirtschaftlich nicht mehr lohnt – zumindest nicht im Originalzustand.

Wenn man mit Dünger nachhilft, wird zwar die Ernte besser, aber die Sandrapunzel verschwindet – und mit ihr andere, an magere Verhältnisse angepasste Pflanzen. Hinzu kommt, dass die zweijährige Sandrapunzel nur einen Schnitt im Jahr verträgt, und zwar im Herbst.

Will man dieser Pflanze helfen, dann müssen ihre Standorte erhalten und von Düngemitteln frei gehalten werden.

Möchten Sie aktiv werden für die Berg-Sandrapunzel?
Oberstes Gebot ist die Vermeidung von Dünger auf mageren, sandigen Flächen. Dadurch kann man schon die Grundvoraussetzungen schaffen, die Berg-Sandrapunzel zu halten.

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