Die Elsbeere (Sorbus torminalis) - lockt mit braunen Miniäpfeln

ElsbeereKennen Sie Elsbeeren? Eher nicht, schließlich ist der Baum dessen Früchte im Herbst reif werden, ziemlich selten geworden. Ein bisschen sehen die Elsbeeren wie kleine Eicheln aus, die aus ihrem Körbchen gefallen sind. Oder wie ganz, ganz kleine Äpfel.

Wobei dies nicht weiter verwunderlich ist, denn Sorbus torminalis gehört wie der Apfel zu den Kernobstgewächsen. Allerdings hängen die gelblich- bis rotbraunen Früchte ähnlich wie beim Weißdorn doldenförmig am Baum, was angesichts der weißen Blütendolde nicht weiter verwundert. Die aromatischen Beeren locken nicht nur Vögel an: Sie sind reich an Vitamin C und schmecken säuerlich-süß. Übrigens liefern sie auch einen feinen Schnaps.

Die Blätter erinnern an Johannisbeerblätter, im Herbst werden sie wunderschön Orangerot bis Rot.

Der Elsbeerbaum kommt in zwei Erscheinungsformen vor: zum einen als wenigstämmiger Strauch, zum anderen als einstämmiger Baum, der dann bis 20 Meter hoch und gelegentlich auch noch ein paar Meter höher werden kann.

Das wertvolle, dichte und schön gemaserte Holz wurde früher gerne für Mess- und Musikinstrumente sowie für Lineale verwandt. Aber das ist sicherlich heute kein Grund mehr, die Elsbeere zu fällen – zumal ältere, für die Holznutzung interessante Bäume besonders selten sind.

Wie können wir dieser Art helfen?
In Deutschland fühlt sich die wärmeliebende Elsbeere im Süden und Südwesten am wohlsten. So kommt sie in Baden-WürttembergElsbeere recht verbreitet vor, so etwa im Neckarland, an der Donau, im südlichen Oberrheingebiet und am Hochrhein. Hier wächst sie oft noch in alten „Bauernwäldern“ sowie an Waldrändern.

Gefährdet ist die Elsbeere im Land nicht, aber sie wird seltener.

Möchten Sie aktiv werden für die Elsbeere?
Wenn Sie in der Forst- oder Gemeindeverwaltung tätig sind, prüfen Sie bitte, ob es nicht geeignete Standorte zum Anpflanzen von Elsbeeren gibt. Manche Baumschulen haben sich auf die Nachzucht seltener Baumarten spezialisiert.

Und als Privatperson können Sie helfen, wenn Sie beim Forst oder der Kommune nachfragen, ob Elsbeere und Co. gezielt im Wald angepflanzt werden.

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