Die Feldlerche (Alauda arvensis) - fleißiger Sänger über dem Acker

FeldlercheRhythmisch wiederholte Triller, Stakkatoeinlagen, Glissandos, Roller – der raue bis weiche Gesang ist das Markenzeichen der Feldlerche. Minutenlang trägt sie ihn vor und schraubt sich dabei in Spiralen über ihr Revier, das freie Feld: Man muss ja den Kollegen zeigen, wer Herr im Haus ist. Im Flug wird auch sichtbar, dass die Hinterränder des sonst bräunlichen Vogels weiß sind.

Das Nest scharrt die zukünftige Feldlerchen-Mutter Mitte April in den Boden und polstert es mit weichem Pflanzenmaterial aus. Optimal ist es, wenn die Feldfrüchte dann bereits um die 20 Zentimeter hoch sind, aber nicht allzu dicht stehen. Zur Jungenaufzucht braucht sie dann Nahrhaftes aus der Umgebung: Insekten, Spinnen, Regenwürmer und kleine Schnecken.

Durch diese Lebensweise ist Alauda arvensis geradezu zum Charaktervogel der Felder geworden – ihren Namen trägt sie also völlig zu Recht.

Wie können wir dieser Art helfen?
Dass die knapp starengroße Feldlerche zum Brüten auf Ackerflächen angewiesen ist, wird der ehemals häufigsten Vogelart der Äcker und Wiesen zunehmend zum Verhängnis. Die moderne Landwirtschaft mit intensiver Bodenbearbeitung und dem Einsatz von Spritzmitteln hat ihre Brutreviere und Nahrungsressourcen rapide schwinden lassen.

Hinzu kommt in jüngster Zeit die Umwandlung von Brachflächen in Anbaugebiete für sogenannte Energiepflanzen, aus denen Biosprit gewonnen wird. Eine Besserung der Situation ist bisher noch nicht in Sicht, wie die jüngsten Bestandsaufnahmen ergeben haben. Um der Feldlerche und anderen im Agrarland heimischen Vögeln zu helfen, sollte die Agrarpolitik der EU auf eine nachhaltige Entwicklung der Landschaft ausgerichtet werden, fordern daher die Ornithologen.

Möchten Sie aktiv werden für die Feldlerche?
Wenn Sie als Landwirt auf ökologischen Landbau umstellen, dann helfen Sie durch diese umweltschonende Feldbewirtschaftung auch der Feldlerche. Und als Verbraucher fördern Sie mit dem Kauf von Öko-Lebensmitteln den Trend zum Ökolandbau.

Die Ausweisung ökologischer Ausgleichsflächen als Ersatz für intensiv genutzte Felder hilft insbesondere auch der Feldlerche – und auch Programme zum Erhalt extensiv genutzter Weiden, Äcker und Brachflächen sowie der verbliebenen Heideflächen. Begrünte Streifen in großen Ackerschlägen helfen der Feldlerche, einen günstigen Brutplatz zu finden. Maisäcker dagegen sind aus der Bodenperspektive leider recht unübersichtlich.

Was läuft im Aktionsplan für diese Art?
Vom Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Landwirtschaft wurde ein 2-seitiges Faltblatt mit Informationen zur Anlegung von sogenannten "Lerchenfenstern" in Äckern erstellt.

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