Der Gartenrotschwanz (Phoenicurus phoenicurus) - Farbtupfer im Obstgarten

Foto eines Gartenrotschwanz, der au einem Zweig sitztIst er nicht ein Schmuckstück, unser Gartenrotschwanz? Die Männchen zählen zu den farbenprächtigsten Singvögeln, die es hierzulande gibt. Vor allem im Frühjahr beeindrucken sie die Damenwelt mit ihrer schwarzen Kehle, der weißen Stirn und der rostroten Brust.

Das Weibchen sieht viel schlichter aus, aber der Schwanz ist – wie der Name schon sagt – bei beiden Geschlechtern rot, und außerdem fast immer in Bewegung. Denn wo sich Phoenicurus phoenicurus auch niederlässt, beinahe ständig zittert der Schwanz. Gern hält der Gartenrotschwanz von niedrigen Zweigen und Büschen Ausschau, um sich bei Gelegenheit in die Tiefe zu stürzen und ein Insekt vom Boden aufzulesen.

Am Boden verweilt er aber nicht länger als nötig. Hin und wieder schnappt er sich seine Beute auch in der Luft. Die Männchen sind übrigens ganz passable Spötter, das heißt sie ahmen gerne Teile anderer Vogelstimmen ihrer Umgebung nach. Sein Nest baut der Gartenrotschwanz in Baumhöhlen oder Nistkästen.

Wie können wir dieser Art helfen?
Lichte alte Wälder sind die ursprüngliche Heimat des Gartenrotschwanzes. Doch die findet er nur noch selten, so dass er vom „Waldrotschwanz“, wie er früher auch mal genannt wurde, zum Gartenrotschwanz mutierte. Seine Lebensräume sind daher heute auch Parks, Obstwiesen – und eben unsere Gärten. Allerdings nicht die modernen, aufgeräumten und mit Rasen und Zierkoniferen garnierten Hausumgebungen, sondern die reich strukturierten Bauerngärten mit alten Obstbäumen.

Der Verlust an geeigneten Lebensräumen ist eine Ursache für den Rückgang dieser Art. Wahrscheinlich bedrohen aber auch die Pestizide in den afrikanischen Überwinterungsgebieten, die Ausdehnung der Sahelzone und der traditionelle Vogelfang in den südlichen Ländern diesen hübschen Vogel. Wichtig ist daher der Erhalt lichter Wälder und höhlenreicher Obstbäume. In Zusammenarbeit von Förstern und Naturschützern werden daher sogenannte Biotopbäume ausgewiesen, die von der Fällung verschont bleiben.

Möchten Sie aktiv werden für den Gartenrotschwanz?
Wenn der Baumbestand noch keine Naturhöhle bietet, kann man den Gartenrotschwanz mit ein bisschen Glück mit einem Nistkasten in den Garten locken. Vor allem Obstgartenbesitzer können so zum Schutz dieses Vogels beitragen.

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