Gartenschläfer (Eliomys quercinus) - Munteres Kerlchen mit schwarzer GesichtsmaskeGartenschläfer

Es sind schon richtig putzige Tierchen, die Gartenschläfer: große Kulleraugen, eine hübsche schwarze Gesichtsmaske, ein weißes Bäuchlein und ein langer Schwanz mit einer weißen Quaste am Ende. Und wieselflink sind sie auch noch – wenn sie nächtens aktiv sind. Tagsüber und im Winterhalbjahr macht Eliomys quercinus demgegenüber seiner Zugehörigkeit zu den so genannten Schläfern alle Ehre: Er ratzt friedlich. Dies würde sich manch ein betroffener Hausbesitzer sehnlichst wünschen, wenn sich ein solcher Kerl auf seinem Dachboden eingenistet hat. Denn wie sein etwas größerer Kollege, der Siebenschläfer, ist auch der Gartenschläfer sehr „stimmfreudig“, wie es die Biologen vornehm ausdrücken: Vor allem in der Paarungszeit grunzt, knarrt, keckert und pfeift er, was das Zeug hält.

Wie können wir dieser Art helfen?
Er heißt zwar Gartenschläfer, doch Eliomys quercinus kommt keineswegs nur in der Umgebung des Menschen vor. Eigentlich lebt er im Wald, wobei ihn Nadelbäume keineswegs stören: In Baden-Württemberg ist er im Schwarzwald am häufigsten, wenngleich er auch in anderen Landesteilen vorkommt. Hauptsache, es gibt in seinem Revier steiniges und felsiges Gelände. Dabei findet er geeignete Lebensräume oft auch in Weinbergen und Obstgärten. Wie in älteren Wäldern sind hier meist die notwendigen Voraussetzungen für sein nicht allzu anspruchsvolles Nest gegeben: ehemalige Spechthöhlen und andere Hohlräume sowie Verstecke in Gebäuden, aber auch verlassene Mäuse- oder Vogelnester. Die naturnahe Bewirtschaftung der Wälder mit langen Umtriebszeiten und älteren Bäumen hilft daher dem Gartenschläfer genauso wie der Erhalt von Streuobstwiesen.Nistkästen, die viele Naturschutzgruppen aufstellen und betreuen, bieten auch Gartenschläfern einen Wohnraum, insbesondere dort, wo andere Möglichkeiten zum Nestbau beschränkt sind.

Möchten Sie aktiv werden für den Gartenschläfer?
Wenn sich ein Gartenschläfer in einem Nistkasten eingemietet hat, der eigentlich für Vögel vorgesehen war, dann tolerieren Sie ihn doch einfach. Und drücken Sie ein Auge zu, wenn ein angebissener Apfel am Baum hängt – auch das ist nämlich ein typisches Zeichen für Gartenschläfer.

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