Die Hohltaube (Columba oenas) - Auf alte Bäume und Spechthöhlen angewiesen

Nein, zum Füttern kommt sie nicht auf die Hand, die Hohltaube. Aber sonst gleicht sie in Größe und Gestalt durchaus der ganz gewöhnlichen Straßentaube. Typisch für die blaugrau gefiederte Columba oenas sind der grünlich schimmernde Fleck am Hals sowie der weinrote Brustbereich.

Anders als die Straßentaube hat sie aber kein Weiß im Gefieder. Und sie brütet als einzige europäische Taubenart in Höhlen. Da sie diese aber nicht selbst hacken kann, ist sie auf Gebrauchtimmobilien angewiesen, die Spechte in alte Bäume gezimmert haben.

Wie können wir dieser Art helfen?
Solche ehemaligen Spechthöhlen finden sich jedoch nur in alten Beständen mit dicken Bäumen. Daher bevorzugt die Hohltaube vor allem Buchenwälder, die älter als 120 Jahre sind. Daneben brütet sie auch in Parkanlagen und Alleen. Der beste Schutz für die Hohltauben ist also, die dort vorkommenden alten Bäume zu erhalten – und am besten eine abwechslungsreiche Landschaft dazu: Ihre Nahrung – vor allem Samen und Beeren – findet die Hohltaube nämlich zumeist im offenen Land. Dort verbessern insbesondere Randstreifen, die reich mit Wildkräutern bewachsen sind, die Nahrungsgrundlage.Foto einer Hohltaube, die auf einem Ast sitzt

Um Hohltauben sowie anderen Tieren, die auf alte Spechthöhlen angewiesen sind zu helfen, werden in Zusammenarbeit von Förstern und Naturschützern sogenannte Biotopbäume ausgewiesen: Diese dürfen uralt werden und haben dann als Höhlenbäume einen hohen naturschutzfachlichen Wert.

An der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA) werden mehrere Projekte zur Förderung von Höhlenbäumen im Wald durchgeführt.

Möchten Sie aktiv werden für die Hohltaube?

Eine Alternative zu natürlichen Bruthöhlen stellen Nistkästen dar, wenn auch nur in beschränktem Maße. Und da die Hohltauben ziemliche „Dreckferkel“ sind, sollten die Kästen unbedingt im Spätherbst gereinigt werden.

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