Bildleiste von links nach rechts: Heller Wiesenknopf- Ameisen-Bläuling, Haselmaus, Bienenfresser, Arnika, Äskulapnatter

Landesweite Artenkartierung (LAK)

 

Verbreitungsdaten sind für die tägliche Arbeit im Naturschutz unerlässlich. Informationen zu Vorkommen von Arten bilden beispielweise die Grundlage für gezielte Schutzmaßnahmen. Gleichzeitig helfen sie zur fachlichen Beurteilung von Planungsvorhaben. Aktuelle Verbreitungskarten sind auch ein wesentlicher Bestandteil bei der Bewertung des Erhaltungszustands der Arten nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie).

Das Land Baden-Württemberg möchte die derzeit vorhandenen Datenlücken auf unterschiedliche Weise schließen. Extrem seltene und hoch bedrohte Arten werden im Rahmen des Arten- und Biotopschutzprogramms Baden-Württemberg regelmäßig erhoben sowie konkrete Schutzmaßnahmen geplant und umgesetzt.

Bei den weiter verbreiteten Arten baut das Land vermehrt auf das aktive Ehrenamt im Naturschutz, das sich seit Jahren für den Schutz und Erhalt der Arten einsetzt.

2014 startete das Land Baden-Württemberg zusammen mit dem Staatlichen Museum für Naturkunde Stuttgart sowie den Naturschutzverbänden ABS, BUND, LNV und NABU das Pilotprojekt "Landesweite Artenkartierung - Amphibien und Reptilien".

2020 startete das Land Baden-Württemberg zusammen mit dem Naturschutzverband Schutzgemeinschaft Libellen in Baden-Württemberg e.V. (SGL) das Projekt "Landesweite Artenkartierung - Libellen".

LAK Libellen

Im Rahmen des Sonderprogramm zur Stärkung der biologischen Vielfalt entwarf die LUBW eine landesweite Artenkartierung Libellen. Diese wird seit 2020 zusammen mit der Schutzgemeinschaft Libellen Baden-Württemberg e.V. (SGL) durchgeführt. Das Projekt "Landesweite Artenkartierung - Libellen" findet an ausgewählten Gewässern statt und die Artengruppe wird mit standardisierten Methoden kartiert.

LAK Libellen verfolgt das Ziel, Daten für die FFH-Berichtspflicht zur Verfügung zu stellen und Daten aller Libellenarten auf Landesebene zu erfassen. Libellen spiegeln wie kaum eine andere Tiergruppe in ihrer Verbreitung die aktuellen Umweltbedingungen wieder. Viele Arten sind ausbreitungsstark, andere ökologisch extrem anspruchsvoll oder beides zu gleich. Eine Vielzahl von Faktoren führt bei dieser Artengruppe zu einer sehr schnellen Veränderung in der Verbreitung und der damit verbundenen Bestandssituation. Klimatische Veränderungen zählen neben der Intensivierung der Kulturlandschaft und dem Flächenverbrauch zu den treibenden Kräften. Viele Arten, die noch vor wenigen Jahrzehnten sehr selten waren, wie Feuerlibelle oder Frühe Heidelibelle, sind nun prominent anzutreffen. Andere ehemalige „Allerweltsarten“, wie die Gefleckte Heidelibelle oder die Glänzende Binsenjungfer befinden sich in einem massiven Bestandsrückgang. Die Aktualisierung von Artinformationen steht in diesem Projekt im Vordergrund. Die Verwendung aktueller Artdaten ist vielfältig, so dienen sie zur Erfüllung der FFH-Berichtspflicht, als Grundlage für die Rote Liste und nicht zuletzt zur Steuerung von Artenschutzmaßnahmen.

Die Erfassung der FFH-Arten erfolgt rein qualitativ an 8 verschiedenen Gewässern/Gewässerabschnitten oder passenden Lebensräumen je Raster. Die Angabe der Quantität ist fakultativ. Weitere festgestellte Libellenarten sollen ebenfalls aufgezeichnet werden.
Um einen generellen Überblick über den Bestand und die Entwicklung der Libellenfauna zu erhalten, werden im Land zufällig verteilte (Stich-)Probeflächen kartiert. Neben den Arten und ihrer Quantität ist die Gewässerbeschaffenheit zu dokumentieren. Eine Grundvoraussetzung bei der Wahl der Stichprobenflächen ist ihre Repräsentativität für einen der Naturräume der 3. Ordnung in Baden-Württembergs sowie die Gewährleistung einer langfristigen Bearbeitung. Die Aufwandsentschädigung wird pauschal je Raster bzw. Langzeitprobefläche im Erfassungsjahr vergütet.

Libellen gelten als Indikatoren für die Veränderungen der Umwelt von terrestrischen und aquatischen Lebensräumen. Bei der überschaubaren Artenzahl und relativ guten Bestimmbarkeit ist die Zusammenarbeit von Ehrenamtlichen möglich. Mitglieder der SGL erhalten für Kartierung und Datenaufbereitung eine pauschale Aufwandsentschädigung.
Weiterführende Informationen finden Sie auf der Homepage der SGL. Bei Fragen rund um die LAK Libellen wenden Sie sich bitte an die SGL, welche das Projekt koordiniert.

LAK Amphibien und ReptilienLogo Landesweite Artenkartierung

2014 startete das Land Baden-Württemberg mit einer zweijährigen Pilotphase einer landesweiten Artenkartierung (LAK) der weiter verbreiteten Amphibien- und Reptilienarten. Inzwischen wurde das Projekt nach erfolgreicher Pilotphase bis einschließlich 2023 verlängert.

Seit April 2014 hat die Projektleitung das Staatlichen Museum für Naturkunde Stuttgart übernommen und steht als Ansprechpartner zur Verfügung (siehe "Kontakt").

An "LAK Amphibien und Reptilien" beteiligen sich folgende Naturschutzverbände:


Das Naturkundemuseum Stuttgart, die Verbände und die LUBW möchten bei der Kartierung so weit als möglich auf das Ehrenamt bauen. Das Projekt ist für alle offen, egal ob es sich um ehrenamtlich für den Naturschutz in Verbänden oder Vereinen Tätige oder um naturinteressierte Personen handelt. Diejenigen, die Freude an Entdeckungen in der Natur haben und sich ein wenig auskennen, sind herzlich eingeladen sich zum Projekt anzumelden (mehr hierzu unter "Teilnahme").

Im Fokus stehen Amphibien und Reptilien, die nach der FFH-Richtlinie von europaweiter Bedeutung sind und in Baden-Württemberg zu den weiter verbreiteten Arten zählen. Mithilfe eines Netzes von ehrenamtlichen Kartierern sollte innerhalb von 12 Jahren im gesamten Land kartiert werden. Die Kartierung erfolgt als Rasterkartierung (UTM-Raster von 5 x 5 km). Je nachdem wie viele Arten pro Raster zu erwarten sind, werden den Kartierern unterschiedliche Aufwandsentschädigungen vergütet (siehe "Projektbeschreibung").

Für die Projektarten werden Kartieranleitungen bereitgestellt, die Hinweise zur optimalen Erfassungszeit, zur vorgeschlagenen Erfassungshäufigkeit und konkrete Methoden anbieten, mit denen ein Artnachweis im Gelände gut gelingen kann (siehe "Kartieranleitung").

Die erhobenen Daten werden in einer zentralen Datenbank gespeichert. Die Dateneingabe erfolgt über eine Online-Portal (siehe "Dateneingabe").

Die geprüften und von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern freigegebenen Ergebnisse werden als UTM5-Rasterfelder in Form einer interaktiven Karte zur Ansicht und zum Download angeboten (Ergebnisse der Kartierung).

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Landesweiten Artenkartierung - Amphibien und Reptilien werden mithilfe eines Rundbriefes regelmäßig über das Projekt informiert. Zusätzlich finden verschiedene Veranstaltungen wie Austauschtreffen, Informationsveranstaltungen und Workshops statt (Aktuelles und Veranstaltungen). Ein bestellbarer oder herunterladbarer Flyer informiert über die wesentlichen Punkte. Aktuelle Ergebnisse liefert eine Publikation in der Naturschutz-Info.

 

 

 

Bei Fragen rund um die landesweite Amphibien- und Reptilienkartierung wenden Sie sich bitte an die LAK Koordinatoren am Staatlichen Museum für Naturkunde Stuttgart oder an die LUBW Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg.

 

Dr. Clara Arranz
Tel. 0711 - 8936 255 (Di & Mi 9 - 16 Uhr, Do 8:30 - 12:30 Uhr )
E-Mail: artenkartierung_arranz(at)smns-bw.de

 

LUBW Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg

E-Mail: artenkartierung(at)lubw.bwl.de

 

Das Projekt „Landesweite Artenkartierung - Amphibien und Reptilien" möchte die Vor-Ort-Kenntnisse im Land so weit als möglich nutzen sowie das lokale Ehrenamt einbinden und dessen Engagement honorieren.

Dazu wurden in einer zweijährigen Pilotphase die Kartiermethoden erprobt und möglichst viele Flächen im Land kartiert. Da das Projekt landesweit sehr erfolgreich verläuft, wird die Kartierung bis 2023 fortgeführt. Bei einigen wenigen Flächen erfolgte noch keine erste Erfassung, bei anderen Flächen steht der zweite Kartierdurchgang an. Ziel ist die Kartierung innerhalb von zwölf Jahren abzuschließen, so dass mittelfristig landesweit aktuelle Verbreitungsdaten vorliegen.  

Artenauswahl

Zauneidechse, Springfrosch, Kleiner Wasserfrosch, Wechselkröte, Schlingnatter

Im Mittelpunkt des Projekts stehen die im Land weiter verbreiteten Amphibien- und Reptilienarten, die nach FFH-Richtlinie von europaweiter Bedeutung sind und für die das Land alle sechs Jahre Daten zum aktuellen Erhaltungszustand an die EU berichten muss. Extrem seltene und hoch bedrohte Arten wie beispielsweise Moorfrosch, Geburtshelferkröte oder Smaragdeidechse werden gesondert im Artenschutzprogramm des Landes erhoben bzw. separat im bundesweiten FFH-Stichprobenmonitoring umfassend untersucht. Im Fokus stehen insgesamt zehn Amphibienarten und drei Reptilienarten.

Die zehn Amphibienarten wurden aufgrund vergleichbarerer Erfassungsmethoden in fünf Kartiergruppen eingeteilt.

 

Neben den zehn Amphibienarten werden noch Daten von drei Reptilienarten im Rahmen des Projekts erhoben:
Zauneidechse (Lacerta agilis), Mauereidechse (Podarcis muralis) und Schlingnatter (Coronella austriaca).

Es können alle beobachteten Amphibien- und Reptilienarten gemeldet werden, auch Arten, die nicht von gemeinschaftlicher Bedeutung nach der FFH-Richtlinie sind. Dazu gehören beispielsweise Feuersalamander, Fadenmolch, Erdkröte, Blindschleiche oder Kreuzotter. Beobachtungen von seltenen Arten, die im landesweiten Fokus des Artenschutzprogramms stehen, sind ebenfalls erwünscht.

Bezugsraum

Der Bezugsraum für die Kartierung sind Rasterfelder mit einer Größe von 25 km², sogenannte UTM5-Raster mit 5 x 5 km Kantenlänge. Insgesamt muss das Land Baden-Württemberg Informationen zu 1.581 UTM5-Rastern liefern, wovon 292 bedingt durch die Landesgrenze eine geringere Gesamtgröße aufweisen. Innerhalb des 25 km² großen Rasterfeldes werden gezielt geeignete Strukturen kontrolliert und mithilfe einer vorgegebenen Methode versucht, die zu erwartenden Arten nachzuweisen.

Verteilung der Kartiergruppen bei den Amphibien auf die UTM5-Rasterfelder (pdf; 0,5 MB)

Verteilung der Reptilien auf die UTM5-Rasterfelder (pdf, 0,5 MB)


Anforderungen an die Erhebungen

Für jede Projektart bedarf es während der Kartierung nur eines Nachweises pro Rasterfeld, auch wenn mehr Informationen natürlich willkommen sind. Beim Artnachweis selber sind keine genauen Bestandsschätzungen oder komplizierte Erhebungsmethoden erforderlich. Für die Kartiergruppe 4 ist aufgrund der schwierigen Differenzierung der einzelnen Arten im Gelände auch eine Meldung der Gruppe „Wasserfrösche" möglich. Zusätzliche Hinweise zum Habitat und zu möglichen Beeinträchtigungen können erhoben werden, sind aber nicht verpflichtend.

Für jede Kartiergruppe bei den Amphibien bzw. für jede Reptilienart werden eigens für das Projekt erstellte Kartieranleitungen zur Verfügung gestellt. Diese Anleitungen beinhalten Hinweise zur optimalen Erfassungszeit, zur vorgeschlagenen Erfassungshäufigkeit und konkrete Methoden, mit denen ein Artnachweis gut gelingen kann. Diese Anleitungen finden Sie im Unterpunkt Kartieranleitung.

Während der Laufzeit des Projekts werden verschiedene Schulungen angeboten, bei denen die Projektbeteiligten ihre Kenntnisse zu den Arten auffrischen und Erfahrungen austauschen können. Aktuelle Informationen werden mithilfe eines Rundbriefes verteilt.

Zur Betreuung des Projekts wurde am Staatlichen Museum für Naturkunde in Stuttgart eine Koordinationsstelle eingerichtet. Dr. Clara Arranz steht für Auskünfte zum Projekt zur Verfügung (). Ebenfalls können Fragen weiterhin per E-Mail an gestellt werden.

Datenaufbereitung

Die erfassten Daten fließen in eine zentrale Datenbank der Naturschutzverwaltung. Auf deren Basis werden regelmäßig aktuelle Rasterkarten zu allen Amphibien- und Reptilienarten erstellt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die erhobenen Daten werden über ein leicht zu bedienendes Internetportal eingegeben (siehe Dateneingabe).

Informationsmaterial

Weitere Infomaterialien zum Download

Ein bestellbarer oder herunterladbarer Flyer informiert über die wesentlichen Punkte. Aktuelle Ergebnisse liefert eine Publikation in der Naturschutz-Info.

Im Folgenden werden Ihnen ein paar Unterlagen angeboten, die im Rahmen des Projekts nützlich sein könnten. Für die fünf Kartiergruppen bei den Amphibien sowie zu den drei Projektarten bei den Reptilien wurden konkrete Kartieranleitungen erstellt, die für die Erfassung im Gelände hilfreich sind.

 

Unterlagen zur Kartierung

    Allgemeine Hinweise (pdf; 0,2 MB)
    Anleitung zur Erstellung von Feldkarten (pdf; 1,2 MB)
    Vorschläge Bestimmungsliteratur (pdf; 0,8 MB)
    Erhebungsbogen Amhibien (pdf; 0,1 MB)
    Erhebungsbogen für Reptilien (pdf; 0,1 MB)
    Schlüsselliste der Lebensräume (pdf; 0,1 MB)
    beispielhaft ausgefüllte Erhebungsbögen (pdf; 1 MB)

    LANUV: Hygieneprotokoll zur Verhinderung der Übertragung von Krankheitserregern (pdf; 0,7 MB) 

    NABU: Umgang mit Amphibienkrankheiten: Handlungsempfehlungen zur Freilandarbeit (pdf; 0,4 MB)

    DGHT: Handlungsempfehlungen zum Umgang mit Amphibienkrankheiten (pdf; 1,1 MB)

 

Amphibien

    Kartiergruppe 1 (Kreuzkröte, Wechselkröte,Laubfrosch) (pdf; 0,5 MB)
    Kartiergruppe 2 (Springfrosch, Grasfrosch) (pdf; 0,2 MB)
    Kartiergruppe 3 (Gelbbauchunke) (pdf; 0,1 MB)
    Kartiergruppe 4 (Teichfrosch, Kleiner Wasserfrosch, Seefrosch) (pdf; 0,6 MB)
    Kartiergruppe 5 (Kammmolch) (pdf; 0,1 MB)


Reptilien

    Kartiergruppe 1 (Zauneidechse) (pdf; 0,2 MB)
    Kartiergruppe 2 (Mauereidechse) (pdf; 0,2 MB)
    Kartiergruppe 3 (Schlingnatter) (pdf; 0,2 MB)


Alle Unterlagen herunterladen (pdf; 5 MB).


Im Daten- und Kartendienst der LUBW wurde ein Projekt eingerichtet zum Erstellen von Feldkarten.

 

Artensteckbriefe

Zusätzlich sind auf der Internetseite der LUBW zu den Projektarten Steckbriefe zu finden, die wesentliche Informationen zu den Arten einschließlich Bestimmungsmerkmale enthalten (vgl. Projektbeschreibung oder Arten der FFH-Richtlinie).

Eine hilfreiche Zusammenstellung der Rufe von heimischen Amphibienarten findet sich auf der Internetseite von karch (Koordinationsstelle für Amphibien und Reptilienschutz in der Schweiz): Amphibienrufe

 

Im Rahmen der Landesweiten Artenkartierung wurden Amphibien gefilmt, die über das Portal YouTube angeschaut werden können:
Kreuzkröte rufend
Wechselkröte rufend
Laubfrosch rufend
Kleiner Wasserfrosch rufend
Feuersalamander

 

Nachweise

Grundsätzlich ist ein Nachweis pro Art und Raster ausreichend, weitere Informationen sind aber erwünscht (vgl. Projektbeschreibung). Dennoch kann es trotz mehrmaliger Suche vorkommen, dass der Nachweis einer Art ausbleibt. Begehungen ohne Nachweis können mit der Meldung von Begleitarten oder mit der Eingabe des Suchortes und des Datums dokumentiert werden.

Eine Aufwandsentschädigung ist auch trotz fehlender Nachweise der Art und einer ausreichenden Anzahl an Begehungen und deren Dokumentation bei der Ersterfassung möglich zu erhalten. Folgende Mindestanforderungen müssen eingehalten werden:

Kartiergruppe Arten Anzahl Begehungen Anzahl Standorte
Mindestanforderungen
Amphibien 1 Kreuzkröte, Wechselkröte, Laubfrosch 3 5
Amphibien 2 Springfrosch, Grasfrosch 2 5
Amphibien 3 Gelbbauchunke 3 5
Amphibien 4 Teichfrosch, Kleiner Wasserfrosch, Seefrosch 2 5
Amphibien 5 Kammmolch 3 5
Reptilien 1 Zauneidechse 3 5
Reptilien 2 Mauereidechse 3 5
Reptilien 3 Schlingnatter 5 5

 

 

Das Projekt ist für alle offen, egal ob Sie sich ehrenamtlich für den Naturschutz in Verbänden oder Vereinen betätigen oder eine naturinteressierte Privatperson sind. Wenn Sie Freude an Entdeckungen in der Natur haben und sich ein wenig mit den beiden Artengruppen in Baden-Württemberg auskennen, sind Sie herzlich eingeladen sich zum Projekt anzumelden.

Mithilfe einer interaktiven Karte können Sie sich die gewünschten Rasterfelder zur Erfassung auswählen. Gleichzeitig können Sie angeben, ob Sie nur die Amphibien, nur die Reptilien oder beide Artengruppen kartieren wollen. Eine kurze Begründung zur Bewerbung und Rasterfeldpräferenz sind erwünscht und können über ein Textfeld eingegeben werden. Grundsätzlich können Bewerbungen das ganze Jahr über abgegeben werden. Bei einigen wenigen Rastern erfolgte noch keine erste Erfassung, bei anderen Rastern steht der zweite Kartierdurchgang an.

Vor der ersten Bewerbung bedarf es einer einmaligen Registrierung:
Registrierung für die Bewerbung LAK Amphibien und Reptilien

Sie sind bereits registriert?
Dann können Sie sich hier direkt auf ein bzw. mehrere Raster bewerben oder den Kartierabschluss melden.

Der Erhebungsaufwand steigt mit der zu erwartenden Artenanzahl. Daher erfolgt eine gestaffelte Aufwandsentschädigung. Die pauschale Aufwandsentschädigung wird für jedes der 1.581 Rasterfelder für eine Erfassung einmalig gewährt. Das aktuelle Formular erhalten Sie von der LAK-Projektkoordinatorin nach der Plausibilisierung der Daten. Die Erhebungen in einem Rasterfeld sollten innerhalb eines Jahres durchgeführt und in das Erfassungsprogramm eingegeben werden. Bei Kartierungen auf Rasterfeldern, die nur teilweise in Baden-Württemberg liegen, wird bei der Ersterfassung eine anteilige Aufwandsentschädigung gezahlt.

 

Anzahl Kartiergruppen Amphibien Entschädigung Anzahl Reptilienarten Entschädigung  
Aufwandsentschädigung bei der Ersterfassung eines Rasters
1* 125 € 1 125 €

Logo Landesweite Artenkartierung

2 175 € 2 175 €
3 225 € 3 225 €
4-5 275 €    

* Raster, auf denen nur der Grasfrosch zu erwarten ist, werden mit einer verringerten Summe von 75 EURO aufgrund der leichten Nachweisbarkeit entschädigt.

Seit 2020 findet eine zweite Kartierrunde statt. Bei dieser erneuten Erfassung von Rastern wird erneut eine Aufwandsentschädigung, aber in reduzierter Form, erstattet. Je nachdem, ob ein UTM5-Raster bisher unbearbeitet war oder zum zweiten Mal erfasst werden kann, ist die Aufwandsentschädigung unterschiedlich. Für Rasterfelder im zweiten Kartierdurchgang werden pauschal 30 € Aufwandsentschädigung je nachgewiesener Zielarten oder Zielartengruppe erstattet. Eine anteilige Berechnung der Aufwandsentschädigung für Rasterfelder, die nur teilweise in Baden-Württemberg liegen, findet nicht statt.

Anzahl Kartiergruppen Amphibien Entschädigung Anzahl Reptilienarten Entschädigung  
Aufwandsentschädigung bei der Zweiterfassung eines Rasters
1 30 € 1 30 €

Logo Landesweite Artenkartierung

2 60 € 2 60 €
3 90 € 3 90 €
4-5 120 €    

Aktueller Bearbeitungsstand

Der aktuelle Bearbeitungsstand ist für Personen, die sich über die Anmelde-Software registriert haben, einsehbar. Auf der Karte können Sie einen ersten Überblick bekommen, in welchen Regionen freie UTM-Rastern vorliegen. Registrierte Kartierer können Detailinformationen und den tagesaktuellen Bearbeitungsstand mithilfe der interaktiven Karte aufrufen.

Für Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Landesweiten Artenkartierung - Amphibien und Reptilien existiert ein Eingabe-Programm. Die erhobenen Daten können direkt über das Internet eingegeben und gespeichert werden.

Hier geht es zum Eingabe-Programm

Bitte beachten Sie diesbezüglich auch die Kurzanleitung der Dateneingabe (pdf; 1 MB) und die Kurzanleitung zum Datenexport (pdf; 0,2 MB).

Sobald alle erhobenen Daten eingegeben wurden, muss der Abschluss der Kartierung gemeldet werden. Die Möglichkeit den Abschluss für die Kartiersaison 2022 zu melden, ist seit Dezember 2022 möglich. Hier können Sie den Kartierabschluss melden. Die eingegebenen Daten werden dann von der Koordinationsstelle geprüft und im Anschluss die Auszahlung der Aufwandsentschädigung auf den Weg gebracht. Näheres entnehmen Sie bitte der Erläuterung der Datenüberprüfung (pdf; 1 MB). Das aktuelle Abrechnungsformular wird vom LAK-Projektkoordinator versandt.

 

Im Folgenden können die Ergebnisse der Kartierung als interaktive Verbreitungskarten angeschaut und bei Bedarf exportiert werden.

Die Funde der jeweiligen Art werden als 5km-UTM-Rasterfeld dargestellt. Gleichzeitig ist im Hintergrund das aktuell bekannte Verbreitungsgebiet geladen mit einem Zeitschnitt ab 1990. Das aktuell bekannte Verbreitungsgebiet wird als TK25-Quadranten dargestellt. Mithilfe des Infobuttons können weitere Informationen hinsichtlich Kartierjahr und Datenherkunft abgefragt werden. Die Daten werden regelmäßig aktualisiert.

Bitte beachten Sie: Es werden sowohl autochthone als auch allochthone Vorkommen dargestellt, besonders erkennbar bei Smaragdeidechse und Mauereidechse!

AmphibienZauneidechse, Springfrosch, Kleiner Wasserfrosch, Wechselkröte, Schlingnatter

 

Reptilien

 

Hier informieren wir über anstehende und vergangene Veranstaltungen zur Landesweiten Artenkartierung - Amphibien und Reptilien. Gleichzeitig versenden wir regelmäßig einen Newsletter an alle LAK-Teilnehmenden. Dort berichten wir über aktuelle Themen und geben Tipps für die Arbeiten vor, während und nach dem Gelände.

Im Laufe des Projekts werden unterschiedliche Veranstaltungen angeboten. Bei den allgemeinen Informationsveranstaltungen können sich Interessierte grundsätzlich über das Projekt informieren. Bei den Kartier-Workshops erhalten die Teilnehmenden konkrete Hilfestellungen bei der Artansprache oder bei der Geländeerfassung. Bei den Jahresveranstaltungen steht der fachliche Austausch zwischen den Teilnehmenden im Vordergrund, das Sammeln von Verbesserungsvorschlägen und die Präsentation der bisherigen Ergebnisse.

Jahresveranstaltung am 01.04.2023

Am 01. April 2023 fand unsere 9. Jahrestagung im Naturkundemuseum in Stuttgart statt.
Die rund 70 Teilnehmenden aus dem ganzen Land erwartete wieder ein spannendes Veranstaltungsprogramm.
Zur guten Tradition gehört mittlerweile ein Vortrag von Heiko Hinneberg über die aktuellen Auswertungen zum Stand der LAK Kartierung. Neben einem Rückblick auf das Aktivitätsmuster der Herpetofauna im Jahr 2022 hatte er die Einnischung der Grünfrösche in Baden-Württemberg ausgewertet. Für Erheiterung sorgte der spezielle Blick auf die herpetologischen Geschlechter(un)gleichgewichte.
Dr. Michael Waitzmann stellte die druckfrische Rote Liste Amphibien und Reptilien Baden-Württembergs vor und Dr. Axel Kwet gab einen Überblick zur Biologie des Lurch des Jahres 2023 – dem Kleinen Wasserfrosch (Rana lessonae).
Zum Abschluss referierte Dr. Philipp Böning über den Wissensstand der „Salamanderpest“ im Bsal-Hotspot Deutschland.

Neue Projektkoordination

Ihre neue Ansprechpartnerin ist seit Mitte Oktober 2022 Dr. Clara Arranz. Frau Dr. Arranz studierte Biologie an der Universitat de Valencia und schloss ihre Doktorarbeit an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg ab. Sie ist selbst seit einigen Jahren für die Landesweite Artenkartierung Amphibien und Reptilien aktiv und seit 2017 auch beruflich als Kartiererin tätig.

Sie erreichen Frau Arranz ab sofort unter: artenkartierung_arranz(at)smns-bw.de oder telefonisch (0711 8936 255) Dienstags und Mittwochs von 09:00 Uhr bis 16:00 Uhr sowie Donnerstags von 08:30 Uhr bis 12:30 Uhr.

Veranstaltungshinweis: Tagung „Nachhaltige Schutzkonzepte für die Gelbbauchunke in Wirtschaftswäldern“ vom 25.07. bis 26.07.2022

Zum Abschluss des DBU-Projektes "Entwicklung nachhaltiger Schutzkonzepte für die Gelbbauchunke (Bombina variegata) in Wirtschaftswäldern" fand an der Universität Hohenheim eine Tagung mit Exkursion an die Projektstandorte statt. Alle Infromationen finden Sie auf der Projekt-Homepage

Veranstaltungshinweis: Internationales Amphibienschutz-Symposium vom 19.05. bis 20.05.2022

Der Schwerpunkt lag auf dem Habitatschutz und Biotopvernetzung für Amphibien der FFH-Richtlinie. Die NABU-Naturschutzstation Aachen und die Biologische Station StädteRegion Aachen veranstalteten im Rahmen von zwei LIFE-Projekten die Tagung. Im Fokus standen Kreuzkröte, Geburtshelferkröte und Gelbbauchunke. Das Tagungsprogramm findet sich auf der Internetseite der Biologischen Station StädteRegion Aachen e. V. zum Download.

Jahresveranstaltung am 19.03.2022

Am 19. März 2022 fand unsere 8. Jahresveranstaltung von 09:30 Uhr bis 14:45 Uhr statt. Das Veranstaltungsformat war virtuell und wurde mit der Software Cisco Webex Meetings durchgeführt. Bitte melden Sie sich bei Fragen bei Frau Hammerschmidt per E-Mail unter artenkartierung(at)smns-bw.de

Der Schwerpunkt der Veranstaltung lag dieses Mal auf dem Amphibienschutz. Zu Beginn wurden die aktuellen Ergebnisse der Landesweiten Artenkartierung von Herrn Hinneberg präsentiert. Dr. A. Kwet stellte den Lurch des Jahres 2022, die Wechselkröte, vor. Von Franz-Josef Schiel erhielten die TeilnehmerInnen einen Einblick in die Maßnahmen zur Förderung der Wechselkröte im Rahmen des Artenschutzprogramms Amphibien und Reptilien im Regierunsbezirk Karlsruhe. Ein weiterer Schwerpunkt war das Thema Schutz der Gelbbauchunke, zu welchem Herr Felix Schrell und Herr Prof. Dr. Martin Dieterich referierten. Winfried Seitz stellte die Waldweide im Stadtwald Herrenberg und ihre Bedeuting für Amphibien und Reptilien im Natarpurk Schönbuch vor.

Veröffentlichung in der Naturschutz-Info 

In "Ein erfolgreiches Citirzen Science Projekt: Landesweite Artenkartierung Amphibien und Reptilien" liefert verschiedene Auswertungen zu den erfassten Amphibien- und Reptiliendaten. Bei dieser Veröffentlichung handelt es sich um eine digitale Vorabveröffentlichung aus der Reihe Naturschutz-Info – Ausgabe Naturschutz-Info 1/2021 + 2/2021. 

Jahresveranstaltung am 06.03.2021

Am 06. März 2021 fand unsere 7. Jahresveranstaltung von 09:45 Uhr bis 14:00 Uhr statt. Das Veranstaltungsformat war virtuell und wurde mit der Software Cisco Webex Meetings durchgeführt.

Der Schwerpunkt der Veranstaltung war dieses Mal, wie im vorigen Jahr angedacht, bei Eidechsen. Zu Beginn wurden die aktuellen Ergebnisse der Landesweiten Artenkartierung von Herrn Hinneberg präsentiert. Dr. A. Kwet stellte das Reptil des Jahres 2020/2021, die Zauneidechse, vor. Von S. Koslwoski erhielten die 130 Teilnehmer und Teilnehmerinnen einen Einblick, welche Rolle Reptilien in der Planungspraxis spielen. Ein weiterer Schwerpunkt war das Thema Monitoring von Eidechsenarten, zu welchem Herr Dr. Waitzmann und Herr Pogoda jeweils Projekte und Ergebnisse vorstellten.

ABSAGE: Jahresveranstaltung am 25.04.2020

Bitte beachten Sie: die am 25.April 2020 geplante 7. Jahresveranstaltung im Staatlichen Museum für Naturkunde Stuttgart (Standort Löwentor) findet aufgrund der derzeitigen Situation nicht statt. Wir hoffen natürlich alle, dass sich die Lage bald bessern wird und unsere Jahresveranstaltung zu einem späteren Zeitpunkt im Jahr noch nachgeholt werden kann. Einen Ersatztermin werden wir bekannt geben.

 

Neue Projektkoordination

Ihr neuer Ansprechpartner ist seit November 2019 Peter Pogoda. Neben seiner akademischen Laufbahn ist er seit 2006 begeistertere Terrarianer und seit 2017 engagiert er sich im Leitungsteam der DGHT - AG Feldherpetologie und Artenschutz.

Bei Fragen oder Problemen erreichen Sie ihn ab sofort unter: artenkartierung_pogoda(at)smns-bw.de

oder telefonisch (0711 8936 255) Dienstags und Mittwochs von 09:00 Uhr bis 17:00 Uhr.

 

Projektverlängerung um vier Jahre bis 2023

Liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer,

das gesamte LAK-Team freut sich Ihnen mitteilen zu dürfen, dass das Projekt bis 2023 weitergeführt wird. Nach nun sechs Jahren geht die LAK in eine weitere Projektphase über, die mit einigen Änderungen einhergehen wird. Über die neuen Rahmenbedingungen können Sie sich auf unserer Homepage informieren!

 

Jahresveranstaltung am 06.04.2019

Am 06.April 2019 fand unsere 6. Jahresveranstaltung im Staatlichen Museum für Naturkunde Stuttgart (Standort Löwentor) statt. Der Blog der LUBW berichtete von der Tagung.

 

Projektverlängerung 2018 / 2019

Liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer,

das gesamte LAK-Team freut sich Ihnen mitteilen zu dürfen, dass das Projekt auch 2018 und 2019 weitergeführt wird. Alle wichtigen Informationen zur Bewerbung 2018 oder 2019 finden Sie unter Teilnahme.

NABU wirbt für die Landesweite Artenkartierung

Auf seiner Homepage stellt der Landesverband das Projekt vor und hat hierzu drei ehrenamtliche Kartiererinnen und Kartierer gewonnen, welche von Ihren Erfahrungen berichten:
Alle Erfahrungsberichte gibt es hier.

 

Rundbriefe und weitere Informationen

Die LAK-Newsletter und weitere Informationen zum Projekt können Sie hier herunterladen.

 

Vergangene Veranstaltungen

Jahresveranstaltung 2018

Am 17.März 2018 fand unsere 5. Jahresveranstaltung im Staatlichen Museum für Naturkunde Stuttgart (Standort Löwentor) statt. Der Blog der LUBW berichtet von der Tagung.

Der gehaltene Vortrag von Herrn Hinneberg kann als pdf-Datei in der Rubrik "Infomaterial" heruntergeladen werden.

Jahresveranstaltung 2016

Am 09. April 2016 fand am Staatlichen Museum für Naturkunde Stuttgart die Jahresveranstaltung 2016 statt, bei der rund 100 Kartiererinnen und Kartierer teilnahmen. Den von Herrn Dr. Guntram Deichsel gehaltenen Vortrag "Gebietsfremde Mauereidechsen in Konkurrenz mit Zauneidechsen" können Sie hier als pdf-Datei herunterladen.

 

Einführungsveranstaltung 2014

Am 17. Mai 2014 fand am Staatlichen Museum für Naturkunde Stuttgart die offizielle Eröffnungsveranstaltung statt, bei der um die 100 ehrenamtliche Kartiererinnen und Kartierer teilnahmen. Die gehaltenen Vorträge / Workshops können Sie hier als pdf-Dateien herunterladen.

 

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