Der Laubfrosch (Hyla arborea) - ein knatschgrüner Wetterprophet

LaubfroschEs ist schon bemerkenswert, wie intensiv laubgrün ein Frosch aussehen kann. Und wie laut er rufen kann. Das „äp-äp-äp“ des Laubfrosches kann man in stillen Nächten bis zu einem Kilometer weit hören und so auch am besten sein Vorkommen orten. Ihn zu Gesicht zu bekommen, ist dann weitaus schwieriger – er sitzt meist bestens getarnt zwischen Laub und Stängeln auf Bäumen (daher auch der biologische Name Hyla arborea), Sträuchern oder Bulten im Wasser.

Wenn man ihn schließlich mit viel Geduld erspäht hat, kann man neben der glatten, hellgrünen Oberseite auch den hübschen schwärzlichen Streifen entlang der Flanken und die typische „Hüftschlinge“ bewundern. Allerdings kann die Färbung je nach Untergrund recht variabel sein und in olive, blaugrüne und bräunliche Farbtöne wechseln. Der Laubfrosch ist übrigens der typische Wetterfrosch – wenn man ihn auch heute nicht mehr im Glasgefäß halten darf, wo er eine Leiter erklimmen kann. Bei schönem Wetter klettert er im Zuge seiner Jagd auf Insekten auch in freier Natur tatsächlich höher als bei Regen.

Wie können wir dieser Art helfen?
Zwar kommt der Laubfrosch noch an einigen Stellen in Baden-Württemberg vor, früher war er aber beinahe in jedem Dorfteich und in den Tümpeln der Flussauen zu finden. Doch das ist Vergangenheit, heute kämpft der Laubfrosch um das Überleben. Der Verlust vielfältig strukturierter Wiesen- und Grünlandschaften und vor allem auch der typischen kleinen Laichgewässer sind die wichtigsten Gründe für diese bedauernswerte Entwicklung.

Laubfrosch rufendSo ist der Laubfrosch inzwischen gemäß der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie europaweit als streng zu schützende Art eingestuft, weshalb auch in Baden-Württemberg auf Maßnahmen zu seinem Erhalt großen Wert gelegt wird.

Entsprechende Programme, die zum Schutz geeigneter Lebensräume dienen wie etwa die Reaktivierung von Auwäldern, helfen ihm ebenso wie die Neuanlage von fischfreien Tümpeln.

Wer draußen in der Natur auf einen Laubfrosch, trifft, kann diesen Fund ab sofort über die neue Artenmeldeplattform der LUBW in eine interaktive Karte eintragen.

Die Laubfroschbestände sind in den letzten Jahren zurückgegangen. Je genauer die Kenntnisse über die Vorkommen dieser Art sind, desto gezielter können Maßnahmen geplant werden. Machen Sie deshalb mit und melden Sie Ihre Laubfroschfunde hier! Neben der Meldemöglichkeit bieten die Internetseiten auch hilfreiche Bestimmungshinweise und weitere Informationen zur Lebensweise und Gefährdung.

Möchten Sie aktiv werden für den Laubfrosch?
Bei den recht bescheidenen Ansprüchen des Laubfrosches an seine Laichgewässer kann es durchaus vorkommen, dass sich in einer geeigneten Umgebung ein solches Exemplar auch an einem Gartenteich erfolgreich ansiedelt – vorausgesetzt es sind keine Fische da, welche die Kaulquappen fressen können.

Der Teichbesitzer muss sich allerdings im Klaren sein, dass dann im Sommerhalbjahr für lautstarke abendliche und nächtliche Unterhaltung gesorgt ist.

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