Natur und Landschaft
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Lebensraum Seen, Weiher und Teiche
Ein See ist ein natürlich entstandenes Stehgewässer, das zumeist eine größere Wasserfläche und auch Tiefe aufweist. Demgegenüber versteht man in Baden-Württemberg unter einem Weiher traditionell ein flaches, nur wenige Meter tiefes, künstlich angelegtes Stillgewässer. Da Weiher oder (Fisch-)Teiche einen künstlichen Abfluss haben, werden sie oft regelmäßig abgelassen. Dadurch kann die Verlandung und die Faulschlammanreicherung deutlich zurückgedrängt werden.
Als Lebensräume werden alle Bereiche der Seen und Weiher genutzt. Im tiefen Wasser sind zahlreiche Fischarten zu finden und am Gewässergrund Insekten und Insektenlarven. Der Flachwasserbereich von Seen und Weihern wird von Unterwasserpflanzen, Schwimmblattgewächsen und über die Wasseroberfläche hinausragenden Pflanzen besiedelt. Sie dienen zahlreichen anderen Lebewesen als Unterschlupf. Zusammen mit der Verlandungszone und dem Uferstreifen sind sie die artenreichsten Lebensräume: Hier sind unter anderem Jungfische, Libellen, Wasserkäfer sowie zahlreiche Amphibienarten und Muscheln anzutreffen. Auch Säuger nutzen diesen Lebensraum, so beispielsweise Bisam, Otter und Biber.
In diesem Lebensraum können folgende Arten des 111-Artenkorbes vorkommen:
Säugetiere:
Alpenspitzmaus, Biber, Sumpfspitzmaus
Amphibien:
Gelbbauchunke, Laubfrosch, Springfrosch
Vögel:
Eisvogel, Uferschwalbe
Fische:
Bitterling, Groppe
Weichtiere:
Kleine Flussmuschel
Libellen:
Gefleckte Heidelibelle, Gefleckte Smaragdlibelle
Pflanzen:
Eiförmige Sumpfbinse, Froschbiss