Die Trollblume (Trollius europaeus) - taucht Bergwiesen in ein gelbes Meer

TrollblumeDer Name der Trollblume leitet sich von dem althochdeutschen Wort „troll" ab, was kugelrund bedeutet. Mit den kleinen gleichnamigen Wichten hat sie also nichts zu tun. Vielerorts nennt man sie auch einfach Butterblume.

Zwischen Mai bis Juli blüht sie kräftig gelb, meist nur mit einer Blüte pro Stängel, dafür aber in großer Individuenzahl. Ihre Blütenblätter stehen kugelig zusammen und schützen die Staub- und Fruchtblätter vor Sonne und Regen.

Die Bestäubung erfolgt über kleine Insekten (Käfer, Fliegen) die gerade noch durch die kleine Öffnung passen, die von den gelben Blättern am oberen Rand frei gelassen wird. Einige Tiere legen sogar ihre Eier in die schützenden gelben Höhlen und lassen ihre Nachkommen in den Blüten heranwachsen.

Rinder und Schafe dagegen meiden die Trollblume, da sie schwach giftig ist. So kann sie sich in ihrem idealen Lebensraum, auf feuchten Bergwiesen ohne „Fraßfeinde" ausbreiten. Im Flachland und auf trockenen Böden kommt sie dagegen nur selten zum Vorschein.

Sie wächst bevorzugt auf Lehm- und Tonböden und ist oft mit anderen feuchtezeigenden Pflanzen vergesellschaftet, z. B. mit dem Echten Mädesüß, dem Schlangen-Knöterich oder der Bach-Kratzdistel. Die Trollblume ist die einzige europäische Art der Gattung Trollius. Sie ist in Norddeutschland bereits fast ausgestorben und daher hauptsächlich im Süden zu finden.

Wie können wir dieser Art helfen?
Intensive Kultivierung von Wirtschaftsflächen mit häufiger Mahd und hohem Düngemitteleintrag hat der Trollblume in den letzten Jahrzehnten stark zugesetzt.

Viele der einst großen Bestände sind heute zu kleinen Restpopulationen zusammengeschrumpft. Am stärksten betroffen sind dabei die intensiv genutzten Landwirtschaftsflächen wie sie beispielsweise in der Hohenloher Ebene zu finden sind.Trollblume

Die montane Art wird dadurch immer weiter in höhere Regionen zurückgedrängt und randliche Vorkommen in den tieferen Lagen erlöschen zunehmend.

Daher sollten die verbliebenen Vorkommen der Trollblume geschützt und erhalten werden.

Noch intakte magere Feuchtwiesen und auch Niedermoore müssen extensiv genutzt, ein- bis zweimal gemäht und nicht gedüngt werden.

Zu intensive Beweidung vertragen sie nicht, allerdings muss auch verhindert werden, dass Flächen durch Düngung bzw. Trockenlegung zu hochwüchsig werden und die Trollblume dadurch ersticken.

Möchten Sie aktiv werden für die Trollblume?
Selbstverständlich dürfen Sie diese geschützte Pflanze nicht ausgraben - Trollblumen können auch im Handel erstanden werden, falls Sie sie gern in ihrem Garten hätten.

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