Monatsberichte zu den Grundwasserverhältnissen

Inhalte mit Jahr 2024 .

Monatsbericht zu den Grundwasserverhältnissen März 2024

Fazit

Infolge des stetigen Anstiegs seit November 2023 bewegen sich die Grundwasserverhältnisse in Baden-Württemberg Ende März 2024 auf überdurchschnittlichem, jede siebte Messstelle auf hohem Niveau. Die Grundwasserstände und Quellschüttungen schwankten im März innerhalb des oberen Normalbereichs und darüber. Dank der permanent hohen Bodenfeuchte setzte sich die Grundwasserneubildung im Bezugsmonat trotz leicht unterdurchschnittlicher Niederschläge fort, wie aus den Beobachtungen am wägbaren Lysimeter Büchig hervorgeht. Wie es bereits im Vormonat der Fall gewesen war, schwankten die Grundwasserstände und Quellschüttungen auch im März innerhalb des oberen Normalbereichs und darüber, besonders in Gewässernähe und in den Bereichen mit flurnahem Grundwasserspiegel. Im Monatsmittel halten sich Rückgänge und Anstiege in etwa die Waage.
Engpässe in der Wasserversorgung sind aufgrund der aktuellen Beobachtungen derzeit auszuschließen.

Vergleich zum Vormonat

Der Monat März war mit 48 mm Niederschlag am wägbaren Lysimeterstandort Büchig leicht unterdurchschnittlich regenreich. Der Neubildungsprozess hat in allen Landesteilen und im gesamten Monatsverlauf dennoch angedauert und für weiterhin überdurchschnittliche Grundwasserverhältnisse gesorgt. Im Bezugsmonat wurden vielerorts Schwankungen auf hohem Niveau beobachtet, insbesondere in Gewässernähe und in den Bereichen mit flurnahem Grundwasserspiegel. Die deutlichsten Anstiege waren im Neckarbecken und im Kraichgau zu verzeichnen, beispielsweise +1,39 m in Mühlacker (GW-Nr. 2841/360-1). Ausgeprägte Rückgänge wurden auch gemessen, insbesondere im Bereich der Schwäbischen Alb (-1,07 m in Neufra, GW-Nr. 0100/517-0) und im Nord-Schwarzwald (-1,69 m in Engelsbrand, GW-Nr. 0150/769-7). Bei den wettersensiblen Quellschüttungen überwiegen die Abnahmen, z.B. -45 l/s in Rottenburg, GW-Nr. 0001/415-1. Mit -795 l/s ist die Schüttung des Blautopfs rückläufig (GW-Nummer 0600/665-0).

Vergleich zum Vorjahr

21 m, GW-Nr. 0145/771-8). Auf der Ostalb wird ein Anstieg von +11,33 m (GW-Nr. 0102/714-6), in der Oberen Gäue sogar deutlich mehr als 17 m an den Messstelle 2401/365-0 in Eutingen und 7003/412-1 in Grafenau gemessen. Die Quellen schütten ebenfalls mehr als im März 2023, wie etwa die Gallusquelle in Veringenstadt (+281 l/s, GW-Nr. 0001/415-1). Mit einem Plus von +818 l/s schüttet der Blautopf ebenfalls mehr als im vergangenen Jahr (Hinweis: der vieljährige Monatsmittelwert beträgt 4.156 l/s).

Prognose für den Folgemonat

Der Sickerungsprozess hat am Lysimeter Büchig im November eingesetzt und seitdem fortwährend angehalten. Die Böden sind zu Monatsbeginn wassergesättigt und die Grundwasserneubildung in vollem Gange. In den kommenden Wochen sind weitere Grundwasseranstiege in allen Landesteilen möglich.