Monatsberichte zu den Grundwasserverhältnissen

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Monatsbericht zu den Grundwasserverhältnissen Mai 2025

Fazit

Die Grundwasserstände und Quellschüttungen in Baden-Württemberg bewegten sich im Mai 2025 trotz anhaltender Rückgänge im gesamten Monatsverlauf auf nur leicht unterdurchschnittlichem Niveau (75% der Messstellen). Die Frühjahrstrockenheit hat zunehmend ungünstige Auswirkungen auf die Grundwasserverhältnisse, wobei sich an jeder vierten Messstelle bereits ein niedriges Niveau eingestellt hat - insbesondere im Schwarzwald und in den östlichen Landesteilen. Wie aus den Ergebnissen am wägbaren Lysimeter Büchig bei Karlsruhe hervorgeht, war die Neubildung im Bezugsmonat unerheblich aber der Neubildungsprozess war bis zuletzt in Gang. Engpässe in der öffentlichen Wasserversorgung sind aufgrund der aktuellen Beobachtungen derzeit nicht zu erwarten. Die Quellschüttungen haben insbesondere in den Hochlagen des Schwarzwalds deutlich abgenommen und könnten den Eigenwasserversorgern zunehmend Probleme bereiten.

Vergleich zum Vormonat

Der Monat Mai 2025 war in Baden-Württemberg deutlich zu trocken (32% relativ zu den Erfahrungswerten aus den vergangenen 30 Jahren am Lysimeter Büchig). Der Neubildungsprozess war im gesamten Monatsverlauf in Gang aber die Sickerwassermengen waren zum Jahresende unerheblich. Die Grundwasserverhältnisse im Land waren von der anhaltenden Frühjahrstrockenheit geprägt und sind (an 97% der Messstellen) rückläufig, z.B. -0,69 m in der Leutkircher Heide (GW-Nr. 0145/771-8). Im Monatsmittel gab es keine Anstiege. Die wettersensiblen Quellschüttungen waren besonders deutlich rückläufig, z.B. -8 l/s in Buchen im Odenwald, GW-Nr. 0600/554-9. Mit einem Minus von -246 l/s schüttet die Blautopfquelle weniger als im April 2025 (GW-Nummer 0600/665-0).

Vergleich zum Vorjahr

Auf den nassen Jahresbeginn folgte die außergewöhnliche Frühjahrstrockenheit. Die Grundwasserstände sind demgemäß im Jahresvergleich an den meisten Messstellen (89%) niedriger, beispielsweise auf der Ostalb in Weidenstetten (-2,02 m, GW-Nr. 102/714-6). Die Quellschüttungen sind rückläufig, wie etwa in Höchenschwand im Schwarzwald (-0,19 l/s, GW-Nr. 0600/222-6). Mit einem Minus von -1.802 l/s schüttet der Blautopf nur etwa ein Drittel des Vorjahrs (Hinweis: der vieljährige Monatsmittelwert beträgt 2.249 l/s).

Prognose für den Folgemonat

Der Sickerungsprozess hat im Frühjahr stark nachgelassen und geht allmählich zur Neige. Im Laufe der kommenden Wochen wird er möglicherweise vollständig ausfallen und bis zum Herbst ausbleiben. Die Grundwasserverhältnisse werden sich weiterhin rückläufig entwickeln.