Monatsberichte zu den Grundwasserverhältnissen
Inhalte mit Jahr 2024 .
Monatsbericht zu den Grundwasserverhältnissen September 2024
Fazit
Dank des bisherigen regenreichen Jahresverlaufs haben sich die Grundwasserverhältnisse in Baden-Württemberg im September 2024 anhaltend auf überdurchschnittlichem, jede sechste Messstelle sogar auf hohem Niveau stabilisiert. Die Grundwasserstände, Quellschüttungen sowie die Bodenfeuchte waren im September nur leicht rückläufig, wie aus den Beobachtungen am wägbaren Lysimeter Büchig hervorgeht. Die für einen September überdurchschnittlichen Monatsniederschläge sind im Wesentlichen oberirdisch abgeflossen aber haben entscheidend zur Stabilisierung der Grundwasserverhältnisse beigetragen.
Engpässe in der Wasserversorgung sind aufgrund der aktuellen Beobachtungen derzeit nicht an der Tagesordnung.
Vergleich zum Vormonat
Der Monat September war insgesamt überdurchschnittlich regenreich aber der Neubildungsprozess hat in allen Landesteilen und im gesamten Monatsverlauf, der Jahreszeit entsprechend, nachgelassen. Im Landesüberblick waren rd. 90 % der Messstellen rückläufig, z.B.in der Leutkircher Heide (-1,13 m in Leutkirch, GW-Nr. 145/771-8), auf der Ostalb (-1,71 m in Weidenstetten, GW-Nr. 0102/714-6) oder in der Oberen Gäue (-2,67 m in Grafenau, GW-Nr. 7003/412-1). Die selten beobachteten Anstiege sind örtlich begrenzt und moderat, z.B. im Markgräflerland (+3 cm in Neuenburg, GW-Nr. 0110/022-3). Die wettersensiblen Quellschüttungen sind rückläufig, z.B. -12 l/s im Odenwald, GW-Nr. 0600/554-9. Mit -309 l/s schüttet der Blautopf weniger als im August (GW-Nummer 0600/665-0).
Vergleich zum Vorjahr
Trotz der aktuellen Rückgänge sind fast alle Messstellen (94%) im Jahresvergleich angestiegen, beispielsweise im Klettgau (+2,70 m, GW-Nr. ,0170/273-5). In der Oberen Gäue ist ein Anstieg von +18,11 m an der Messstelle 7003/412-1 in Grafenau zu verzeichnen. Die Quellen schütten ebenfalls mehr als im September 2023, wie etwa die Fritzenwiesenquelle in Obergrombach (+1,9 l/s, GW-Nr. 0600/309-4). Mit einem Plus von +795 l/s schüttet der Blautopf deutlich mehr als im vergangenen Jahr (Hinweis: der vieljährige Monatsmittelwert beträgt 1.616 l/s).
Prognose für den Folgemonat
Der Sickerungsprozess ist am Lysimeter Büchig und landesweit vorübergehend ins Stocken geraten. Die Neubildung ist aktuell unerheblich, könnte jedoch zum Abschluss des hydrologischen Sommerhalbjahres auf niedrigem Niveau bleiben. In den kommenden Wochen ist mit leicht rückläufigen Grundwasserständen zu rechnen.