Monatsberichte zu den Grundwasserverhältnissen
Monatsbericht zu den Grundwasserverhältnissen Februar 2013
Fazit
Die Grundwasserstände und Quellschüttungen bewegen sich im Februar 2013 in Baden-Württemberg auf überdurchschnittlichem Niveau. Die Grundwasservorräte sind im Bezugsmonat angestiegen. Im Jahresvergleich sind höhere Grundwasservorräte als im Februar 2012 zu verzeichnen.Mit großräumigen Engpässen in der Wasserversorgung ist aufgrund der aktuellen Beobachtungen dennoch nicht zu rechnen.
Vergleich zum Vormonat
Die Grundwasserstände und Quellschüttungen sind in allen Landesteilen angestiegen (+1,99 m in den Ellwanger Bergen an der Messstelle 0004/709-9 und +0,35 m im südlichen Oberrheingraben an der Messstelle 0130/070-4). Markante Ausnahme ist die auf der Schwäbischen Alb gelegene Karstmessstelle 0100/517-0 (-55 cm).Die Karst- und Kluftquellen schütten etwas mehr als im Januar 2013 (+140 l/s an der Bronnbachquelle, Messstelle 0001/415-1). Die vom niederschlagsgeschehen unmittelbar geprägten Schwarzwaldquellen sind im Monatsmittel stabil -0,00 l/s an der Rothansenhofquelle, Messstelle 0601/219-3).
Vergleich zum Vorjahr
Im Jahresvergleich zeichnen sich überwiegend steigende Verhältnisse ab. Im südlichen und Mittleren Oberrheingraben sind meist höhere Grundwasserstände zu beobachten (+1,54 m in Bad Krozingen an der Messstelle 0130/070-4). Nördlich Karlsruhe sind dagegen rückläufige Verhältnisse zu verzeichnen (-25 cm in Walldorf an der Messstelle 0101/307-6). Der größte Zuwachs wird im Bereich der Heilbronner Mulde an der Messstelle 0104/509-0 beobachtet (+10,31 m). Im Tauberland sind auch niedrigere Werte zu verzeichnen, beispielsweise -2,54 m an der Messstelle 2008/653-4. Die Quellen schütten mehr als im Februar 2012 (+237 l/s an der Wimsener Aachquelle, Messstelle 0003/567-0) mit Ausnahme des Blautopfs (-2,0 m³/s, Messstelle 0600/665-7).
Prognose für den Folgemonat
In den meisten Landesteilen bewegen sich die Grundwasservorräte im Februar 2013 auf überdurchschnittlichem Niveau. Die aktuellen Prognoseberechnungen deuten auf stabile Verhältnisse auf diesem Niveau hin.
Langfristige Tendenz
Die 30-Jahren Trends sind an den Grundwassermessstellen relativ differenziert mit einigen auffälligen Bereichen. In den südöstlichen Landesteilen (insbesondere im Iller-Riß-Gebiet) werden fast immer Anstiege beobachtet. Diese Entwicklung wird ebenfalls im Donauried beobachtet, vermutlich aufgrund der rückläufigen Grundwasserentnahmen in diesen intensiv genutzten Aquiferen. Auch im Oberrheingraben wird eine Erholung der Grundwasserstände beobachtet. Im Markgräflerland und insbesondere im nördlichen Oberrheingraben sind dabei besonders markante Zunahmen zu verzeichnen, auch hier möglicherweise durch rückläufige Förderungen bedingt. Quellen sind in Festgesteinsbereichen gefasst und weisen überwiegend langfristig ausgewogene Entwicklungstendenzen auf.