Monatsberichte zu den Grundwasserverhältnissen
Monatsbericht zu den Grundwasserverhältnissen November 2008
Fazit
Die Grundwasserstände und Quellschüttungen bewegen sich im November 2008 in Baden-Württemberg auf mittlerem Niveau. Die quantitativen Grundwasserverhältnisse haben sich im Bezugsmonat unterschiedlich entwickelt. Im Jahresvergleich zeichnen sich niedrigere Grundwasservorräte ab als im November 2007. Der Bodenwasserspeicher hat sich wirksam erholt, wobei gute Voraussetzungen für die Grundwasserneubildung aus Niederschlägen nun gegeben sind.
Mit großräumigen Engpässen in der Wasserversorgung ist aufgrund der aktuellen Beobachtungen nicht zu rechnen.
Vergleich zum Vormonat
Die Grundwasserstände und Quellschüttungen haben sich im November 2008 unterschiedlich entwickelt. Im Donaueinzugsgebiet wurden dabei überwiegend Abnahmen beobachtet (z.B. 0,46 m im Bereich der Leutkircher Heide an der Messstelle 0145/771-8). Im Rheineinzugsgebiet sind demgegenüber leicht steigende Verhältnisse zu verzeichnen (+0,28 m im mittleren Oberrheingraben an der Messstelle 0115/066-9).
Vergleich zum Vorjahr
Die Grundwasserstände und Quellschüttungen sind niedriger als im November 2007. Im Bereich der Leutkircher Heide erreicht der Grundwasserstand 1,61 m weniger als vor einem Jahr an der Messstelle 0145/771-8. Auch die Entwicklung der Quellschüttungen ist überwiegend rückläufig, z.B. schüttet der Blautopf rd. 3,5 m³/s weniger als im November 2007.
Prognose für den Folgemonat
Der Bodenwasserspeicher hat sich im Bezugsmonat gut erholt, wodurch mittlerweile gute Voraussetzungen für eine effiziente Grundwasserneubildung aus Niederschlägen gegeben sind. Aufgrund der geringen Niederschlagsmengen im November 2008 ist jedoch nicht mit starken Zunahmen der Sickerung sowie der Grundwasservorräte im Dezember zu rechnen.
Langfristige Tendenz
Die 30-Jahren Trends sind an den Grundwassermessstellen insgesamt ausgeglichen bis leicht steigend mit einigen auffälligen Bereichen. In den südöstlichen Landesteilen (Iller-, Riß- und Donautal) besteht eine fallende Tendenz, nicht zuletzt aufgrund der jüngsten Trockenperiode zwischen 1996 und 1998. Im Hoch- und Oberrheingebiet sowie im Singener Becken werden stark steigende Grundwasserstände beobachtet. Quellen und Grundwasserstandsmessstellen in Festgesteinsbereichen weisen eine langfristig ausgewogene Entwicklungstendenz auf.