Monatsberichte zu den Grundwasserverhältnissen
Monatsbericht zu den Grundwasserverhältnissen November 2012
Fazit
Die Grundwasserstände und Quellschüttungen bewegen sich im November 2012 in Baden-Württemberg auf insgesamt mittlerem Niveau. Die Grundwasservorräte sind im Bezugsmonat angestiegen. Im Jahresvergleich sind etwas höhere Grundwasservorräte als im November 2011 zu verzeichnen.Mit großräumigen Engpässen in der Wasserversorgung ist aufgrund der aktuellen Beobachtungen dennoch nicht zu rechnen.
Vergleich zum Vormonat
Die starken Novemberniederschläge haben steigende Grundwasserstände und Quellschüttungen bewirkt und haben insbesondere in Württemberg nördlich der Schwäbischen Alb zu einer Entspannung der quantitativen Grundwassersituation gesorgt (+ 26 cm im Kochertal an der Messstelle 5003/607-4).Im Oberrheingraben sind die Grundwasserstände stark steigend (+58 cm in der Ortenau an der Messstelle 0116/114-0). Im Iller-Riß-Gebiet überwiegen nach wie vor deutlich überdurchschnittliche mit anhaltender steigender Tendenz (+42 cm im Bereich der Leutkircher Heide an der Messstelle 0145/771-8).Die Karst- und Kluftquellen schütten mehr als im Oktober (+110 l/s an der Bronnbachquelle, Messstelle 0001/415-1). Auch die vom niederschlagsgeschehen unmittelbar geprägten Schwarzwaldquellen sind im Monatsmittel ansteigend +0,72 l/s an der Sportplatzquelle, Messstelle 0600/222-6).Besonders markante Ausnahme ist der starke Rückgang des Blautopfs (- 486 l/s, Messstelle 0600/665-7).
Vergleich zum Vorjahr
Im Jahresvergleich zeichnen sich überwiegend steigende Verhältnisse ab, hauptsächlich in flussnahen Lagen. Im Rheintal sind höhere Grundwasserstände zu beobachten (+42 cm in Rheinfelden an der Messstelle 0112/074-9) sowie im oberen Donautal (+54 cm an der Messstelle 0101/320-1). Der größte Zuwachs wird im Dreisamtal östlich Freiburg an der Messstelle 0106/120-5 beobachtet (+3,52 m). Vereinzelt sind auch Rückgänge zu verzeichnen, beispielsweise -33 cm im nördlichen Oberrheingraben an der Messstelle 0101/307-6 und bis zu -208 cm im Tauberland an der Messstelle 2008/653-4. Die Quellen schütten mehr als im November 2011 (+224/s an der Wimsener Höhle, Messstelle 0003/567-0).
Prognose für den Folgemonat
In den meisten Landesteilen bewegen sich die Grundwasservorräte im November 2012 auf mittlerem Niveau mit steigender Tendenz zum Monatsende. Die aktuellen Prognoseberechnungen deuten auf deutlich steigende Verhältnisse hin.
Langfristige Tendenz
Die 30-Jahren Trends sind an den Grundwassermessstellen insgesamt ausgeglichen mit einigen auffälligen Bereichen. In den südöstlichen Landesteilen (insbesondere im Iller-Riß-Gebiet) besteht bereichsweise eine fallende Tendenz. Im Singener Becken und im Donauried werden steigende Grundwasserstände beobachtet, vermutlich aufgrund der rückläufigen Grundwasserentnahmen in diesen bewirtschafteten Aquiferen. Im Oberrheingraben wird eine Stabilisierung der Grundwasserstände bzw. fast immer Trendfreiheit beobachtet. Quellen und Grundwasserstandsmessstellen in Festgesteinsbereichen weisen überwiegend eine langfristig ausgewogene Entwicklungstendenz auf.