Monatsberichte zu den Grundwasserverhältnissen
Monatsbericht zu den Grundwasserverhältnissen Februar 2010
Fazit
Die Grundwasserstände und Quellschüttungen bewegen sich im Februar 2010 in Baden-Württemberg auf insgesamt mittlerem bis leicht überdurchschnittlichem Niveau. Die quantitativen Grundwasserverhältnisse sind im Bezugsmonat weiterhin angestiegen. Auch im Jahresvergleich zeichnen sich großräumige Grundwasseranstiege ab.
Mit Engpässen in der Wasserversorgung ist aufgrund der aktuellen Beobachtungen nicht zu rechnen.
Vergleich zum Vormonat
Die Grundwasserstände und Quellschüttungen haben sich im Februar 2010 weiterhin erholt. Im Lettenkeuper der Ellwanger Berge sind Zunahme von bis zu +64 cm an der Messstelle 0004/709-9 zu beobachten. In den südöstlichen Landesteilen werden demgegenüber rückläufige Entwicklungen gemessen (- 5 cm im Illertal an der Messstelle 0150/769-7). Die Quellschüttungen sind aufgrund der kurzfristigen Reaktionszeit auf die überdurchschnittlichen Niederschläge zum Monatsende signifikant angestiegen (+6o l/s an der Bronnbachquelle, Messstelle 0001/415-1).
Vergleich zum Vorjahr
Die Grundwasserstände und Quellschüttungen haben sich seit Februar 2009 in allen Landesteilen Baden-Württembergs deutlich erholt. Die zu beobachtenden Zunahmen betragen beispielsweise +0,76 m im Kochertal an der Messstelle 5003/607-4 oder +3,02 m im ereich der Heilbronner Mulde an der Messstelle 0104/509-0. Aufgrund der starken Monatsniederschläge schütten die Quellen deutlich mehr als im vergangenen Jahr (+1,66 m³/s am Blautopf, Messstelle 0600/665-7).
Prognose für den Folgemonat
In sämtlichen Landesteilen dürfte sich die Erholung der Grundwasservorräte im März 2010 fortsetzen. Ansteigende Entwicklungstendenzen werden von Berechnungen prognostiziert und durch das hohe Niveau der Wasserreserven im Boden begünstigt.
Langfristige Tendenz
Die 30-Jahren Trends sind an den Grundwassermessstellen insgesamt ausgeglichen bis leicht steigend mit einigen auffälligen Bereichen. In den südöstlichen Landesteilen (Iller-, Riß- und Donautal) besteht eine fallende Tendenz, nicht zuletzt aufgrund der jüngsten Trockenperiode zwischen 1996 und 1998. Im Hoch- und Oberrheingebiet sowie im Singener Becken werden stark steigende Grundwasserstände beobachtet. Quellen und Grundwasserstandsmessstellen in Festgesteinsbereichen weisen eine langfristig ausgewogene Entwicklungstendenz auf.