Monatsberichte zu den Grundwasserverhältnissen
Monatsbericht zu den Grundwasserverhältnissen Februar 2008
Fazit
Die Grundwasserstände und Quellschüttungen bewegen sich im Februar 2008 in Baden-Württemberg auf durchschnittlichem Niveau. Die quantitativen Grundwasserverhältnisse waren im Bezugsmonat überwiegend leicht rückläufig. Auch im Jahresvergleich zeichnen sich geringere Grundwasservorräte ab mit Ausnahme der südöstlichen Landesteile. Der Bodenwasserspeicher hat sich im Februar 2008 auf gutem Niveau stabilisiert. Nach wie vor sind somit gute Voraussetzungen für die Grundwasserneubildung aus Niederschlägen gegeben.
Mit großräumigen Engpässen in der Wasserversorgung ist aufgrund der aktuellen Beobachtungen nicht zu rechnen.
Vergleich zum Vormonat
Die Grundwasserstände und Quellschüttungen waren im Bezugsmonat rückläufig. Im Bereich der Ostalb wurden Rückgänge von 0,58 m beobachtet (Messstelle 0102/762-4). Standorte im nördlichen Oberrheingraben dokumentieren steigende Verhältnisse, wie sie im Winterhalbjahr üblich sind (- 8 cm an der Messstelle 0173/260-0 im Raum Karlsruhe).
Vergleich zum Vorjahr
Die Grundwasserstände und Quellschüttungen sind niedriger als im Februar 2007. Im südlichen Oberrheingraben bewegt sich der Grundwasserstand auf deutlich niedrigerem Niveau als im vergangenen Jahr (-0,61 m an der Messstelle 0130/070-4). In einigen Landesteilen werden jedoch Anstiege beobachtet. So im Dnauried, wo der diesjährige Februar-Grundwasserstand rd 1,19 m höher als vor einem Jahr liegt (Messstelle 0102/814-8). Die Quellen schütten weniger als im vergangenen Jahr (- 1,1 m³/s an der Messstelle 0600/665-7).
Prognose für den Folgemonat
Der Bodenwasserspeicher weist einen guten Füllungsgrad auf. Die Voraussetzungen für die Grundwasserneubildung aus Niederschlägen sind demnach aussichtsreich. In den alluvialen Lockergesteinsbereichen ist mit steigenden Grundwasserständen im März 2008 auszugehen. Bei den auf Niederschläge kurzfristig reagierenden Quellschüttungen und Grundwasserständen in Festgesteinsbereichen sind niederschlagsbedingte Anstiege möglich.
Langfristige Tendenz
Die 30-Jahren Trends sind an den Grundwassermessstellen insgesamt ausgeglichen bis leicht steigend mit einigen auffälligen Bereichen. In den südöstlichen Landesteilen (Iller-, Riß- und Donautal) besteht eine fallende Tendenz, nicht zuletzt aufgrund der jüngsten Trockenperiode zwischen 1996 und 1998. Im Hoch- und Oberrheingebiet sowie im Singener Becken werden stark steigende Grundwasserstände beobachtet. Quellen und Grundwasserstandsmessstellen in Festgesteinsbereichen weisen eine langfristig ausgewogene Entwicklungstendenz auf.