Das Bergkronwicken-Widderchen (Zygaena fausta) - sein lateinischer Name bedeutet Glücksbringer

Wie die meisten Widderchen besitzt auch das Bergkronwicken-Widderchen verdickte und gebogene Fühler, die an die Hörner eines Widders erinnern.

Sein prächtiges Aussehen mit den schwarz-rot gefleckten Flügeldecken und der unverwechselbaren roten Halskrause verführte die Menschen schon vor zweihundert Jahren dazu, Zygaena fausta den Namen „Freudenschwärmer“ oder „Glücksvogel“ zu verleihen.

Dieser kleine Schmetterling liebt es mediterran und ist erst im Hochsommer in großer Zahl an trockenwarmen, sonnigen Waldrändern anzutreffen.

Den Tag über verbringt das Widderchen fast immer mit Blütenbesuchen, nur bei allergrößter Mittagshitze sucht es ein schattiges Plätzchen auf. Abends trifft man sich dann auf violetten oder rosafarbenen Blüten zum geselligen Schlafen.

Mit der Partnersuche warten die frisch aus dem Kokon geschlüpften Widderchen nicht lange – meist ist ihre Suche schon am ersten Tag von Erfolg gekrönt.

Die innige Vereinigung dauert dann oft viele Stunden und nicht selten trennen sich die Verliebten erst am nächsten Morgen wieder.

Wie können wir dieser Art helfen?
Früher kam es in günstigen Jahren immer wieder zu Massenvorkommen, wobei die Nahrungspflanzen der Raupen regelrecht kleingeschrotet wurden. Heute sind solche Erscheinungen seltener und die drei isolierten Populationen in Baden-Württemberg im Rückgang begriffen. Das liegt unter anderem daran, dass sich das mediterrane Bergkronwicken-Widderchen hier am Rande seines Verbreitungsareals befindet und daher sehr hohe Ansprüche an seinen Lebensraum stellt. Wachsen die Wälder zu dicht, führt die starke Beschattung dazu, dass die einzige Raupennahrungspflanze, die Bergkronwicke, zurückgeht – und damit nimmt dann auch der Bestand des Widderchens ab.

Grundvoraussetzung für den Fortbestand der Art ist daher der Erhalt von wärme- und lichtliebenden Saumgesellschaften an lockeren, südlich exponierten Waldrändern. Landesweit wurden bereits über 50 lokale Populationen im Rahmen des Artenschutzprogramms (ASP) erfasst und jeweils Vorschläge zur Verbesserung ihrer Lebensräume ausgearbeitet. Bei weit über der Hälfte dieser Populationen laufen bereits konkrete Pflegeeinsätze.

Möchten Sie aktiv werden für das Bergkronwicken-Widderchen?
Mit ihrer Naturschutzgruppe können Sie, natürlich in Absprache mit dem zuständigen Revierleiter, eine Entbuschungsaktion an einem südlich exponierten Waldsaum durchführen und anschließend Bergkronwicke ansäen.

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