Der Kleine Puppenräuber (Calosoma inquisitor) - Raupen sind seine Leibspeise

Kleiner Puppenräuber"Inquisitor" – das hört sich recht martialisch an. Nun, mit einem „strengen Untersuchungsrichter“ hat Calosoma inquisitor, der Kleine Puppenräuber, natürlich nichts zu tun. Aber er ist, wie der Name andeutet, ein recht erfolgreicher Jäger, der seiner Beute gerne in Büschen und auf Bäumen nachstellt.

Dabei hat er es vor allem auf die Raupen von Schmetterlingen abgesehen, die in den Wäldern gewaltige Schäden anrichten können, also beispielsweise auf Prozessions- und Schwammspinner.

Und weil nicht nur die gut fliegenden Käfer, sondern auch die Larven erhebliche Mengen an Raupen vertilgen können, verwundert es nicht, dass der Kleine Puppenräuber bei den Förstern ein gern gesehener biologischer Schädlingsbekämpfer ist.

Anzumerken ist noch, dass dieser bis zu etwa zwei Zentimeter große Käfer eine recht stattliche Erscheinung ist, dessen Halsschild und Flügeldecken je nach Lichteinfall hübsch kupferfarben bis grünlich schillern können.

Wie können wir dieser Art helfen?
Der Kleine Puppenräuber kommt vor allem in Laubwäldern vor und hier oft auch in Eichenkronen. Man findet ihn aber durchaus auch in Gärten. Wenn sich seine Beuteschmetterlinge massiv vermehren, was bekanntlich immer wieder vorkommt, dann kann in solchen Regionen dieser eigentlich seltene Käfer stellenweise recht häufig vorkommen.

Werden die Forstschädlinge aber großflächig mit Gift bekämpft, dann schadet dies auch dem Puppenräuber, einem der natürlichen Gegenspieler der Schadinsekten. Dies dürfte einer der Gründe sein, warum der Kleine Puppenräuber auch in Baden-Württemberg als gefährdete Art eingestuft werden musste. Der Erhalt naturnaher Wälder und der Verzicht auf Insektenvertilgungsmittel können am besten dazu beitragen, diese nützliche Käferart zu erhalten.

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