Monatsberichte zu den Grundwasserverhältnissen
Inhalte mit Jahr 2001 .
Monatsbericht zu den Grundwasserverhältnissen April 2001
Fazit
Die Grundwasserstände entsprechen im April 2001 in allen Landesteilen von Baden-Württemberg sehr hohen Verhältnissen. An 6 von 20 Messstellen wurden die Monatshöchstwerte seit 30 Jahren beobachtet. Aus quantitativen Gesichtspunkten ist aufgrund der derzeitigen Beobachtungen im langjährigen Vergleich ein günstiger Zustand der Grundwasservorkommen erkennbar.
- Höchststände: Die starken Niederschläge im März und teilweise April 2001 haben einen deutlichen Anstieg der Grundwasservorräte auf ein überdurchschnittliches Niveau bewirkt. Diese Zunahme hat in Bereichen, in denen bereits hohe Zustände erreicht worden waren, zu den höchsten Aprilwerten seit 30 Jahren geführt. Betroffen sind Messstellen im Singener Becken, im Hochrheingebiet und im nördlichen Oberrheingraben. Im Raum Mannheim wurden bereichsweise die höchsten Grundwasserstände seit 1975 beobachtet, wobei die Entwicklungstendenz dort nach wie vor steigend ist.
- Leutkircher Heide: Nachdem seit dem Jahresende 2000 eine rückläufige Tendenz zu verzeichnen war, hatten die quantitativen Grundwasserverhältnisse im März 2001 bereits leicht überdurchschnittliche Verhältnisse erreicht. Der Anstieg der Grundwasserstände fiel im April 2001 noch stärker aus mit 1,31 m Zuwachs an der Referenzmessstelle. Das Niveau vom April 2000 wurde allerdings nicht erreicht: letztes Jahr lagen die Grundwasserstände rd. 80 cm höher. Die quantitativen Grundwasserverhältnisse sind als unbedenklich zu bezeichnen.
- Nördlicher Oberrhein (Raum Mannheim): Die Grundwasserstände entsprechen in allen Aquiferstockwerken extrem hohen Verhältnissen. Dieser Zustand hält seit dem steilen Anstieg der Grundwasserstände im Dezember 1999 an. Im April 2001 wurden bereichsweise die höchsten Grundwasserstände seit 1975 beobachtet. Die 25-Jahren Tendenzen sind mit Trends größer 6 cm pro Jahr als stark steigend zu bezeichnen
Vergleich zum Vormonat
Die Erholung der Grundwasservorkommen hat sich im Monat April 2001 fortgesetzt. Die Grundwasserstände sind in den Festgesteinsbereichen der Alb und der Heilbronner Mulde sowie in Teilen des Oberrheingrabens deutlich angestiegen. Eine Stabilisierung ist in Riß- und Donautal bereits eingetreten. Quellschüttungen haben demgegenüber generell nachgelassen. Im Bereich der Leutkircher Heide wurde an einer Referenzmessstelle ein Anstieg von 1,31 m beobachtet.
Vergleich zum Vorjahr
Nachdem die Grundwasserverhältnisse zum Jahresbeginn 2001 deutlich niedriger als im Vorjahr gewesen waren, hat der steile Anstieg der Grundwasserstände zu insgesamt höheren Verhältnisse als im Vorjahr geführt. Dieses Niveau wurde im Bereich der Leutkircher Heide und der Freiburger Bucht nicht erreicht.
Langfristige Tendenz
Die 30-Jahren Trends sind anden Grundwassermessstellen in den südöstlichen Landesteilen (Iller-, Riß- und Donautal mit Ausnahme des Donaurieds) sowie auch in Teilen des mittleren Oberrheins nach wie vor fallend, nicht zuletzt aufgrund der jüngsten Trockenperiode zwischen 1996 und 1998. Eine Erholung ist dort allerdings wahrnehmbar. Im Bereich der Freiburger Bucht, des Singener Beckens und insbesondere des Rhein-Neckar-Raums sind steigende bis stark steigende Grundwasserstände vorhanden. Die Mehrzahl der Messstellen und insbesondere die Quellen und die Grundwasserstandsmessstellen in Festgesteinsbereichen weisen eine langfristig ausgewogene Entwicklungstendenz auf.